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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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würden, um es zu erreichen. Jaxom hatte langsam bis siebenundzwanzig gezählt, siebenundzwanzig Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit erschienen. Ob Lessa wohl auch mitgezählt hatte, als sie vierhundert Umläufe in die Vergangenheit … Die drei Drachen tauchten gleichzeitig über einem Abgrund auf. Vergeblich spreizte Ruth die Schwingen, um den Wiedereintritt bei geringerer Schwerkraft und dünnerer Atmosphäre etwas abzubremsen.
    »Akki?« schrie Jaxom, doch gleich darauf fiel ihm wieder ein, daß sie viel zu weit von Akki entfernt waren, um Verbindung aufnehmen zu können.
    »Scherben! Jaxom, wir schaffen das auch ohne Aufsicht!« brüllte F'lar. Dann fuhr er in gemäßigterem Ton fort: »Manchmal finde ich, wir sind zu sehr von Akki abhängig geworden. Sinkflug bremsen, Jaxom! Wir wollen am Rand landen und nicht in den verdammten Abgrund stürzen.«
    Gleich hinter Ruth weitete sich die Spalte zu einem Krater, der riesiger war als der Eissee. Jaxom erschauerte von Kopf bis Fuß, er hatte das unglaubliche Gefühl, die ganze Zeit über auf diesen Krater gewartet zu haben, obwohl er auf den Bildern nicht zu sehen gewesen war.
    Um seine Gedanken zusammenzuhalten, konzentrierte er sich auf die Kante unter sich, und im nächsten Atemzug ging Ruth folgsam, mit weit ausgebreiteten Schwingen, auf die verdichtete Planetenoberfläche nieder. Mnementh und Ramoth landeten elegant neben ihm, nur ihre steif vorgereckten Hälse und die in allen Regenbogenfarben schillernden Augen verrieten, welcher Aufruhr in ihrem Inneren tobte.
    »Rasch jetzt, merkt euch diese Blöcke…« F'lar zeigte auf die riesigen Steinsäulen, die sich, gigantischen, scharfen Zähnen gleich, quer durch die riesige Öffnung zogen.
    »Der Krater ist ein markantes Wegzeichen«, bemerkte Jaxom.
    Mir kommt das alles merkwürdig vertraut vor. Ruth trat ein paar Schritte nach vorne und spähte über den Rand.
    Vorsicht! warnte Jaxom, als der Drache mit den Füßen in einer Masse ovaler Gebilde zu versinken drohte. »Sehen Sie nur, F'lar! Fädenovoide!«
    F'lar blickte über Mnemenths Schulter, während der große Bronzedrache den Kopf senkte und den Boden unter seinen Füßen beschnüffelte. Er schien sich weiter keine Sorgen zu machen.
    »Mir gefällt es hier nicht«, erklärte Lessa. Ramoth schien ihre Abneigung zu teilen, sie setzte nur ganz behutsam, als wate sie durch fauligen Schlamm, einen Fuß vor den anderen.
    »Ich würde auch der Kante nicht trauen, Jaxom«, fügte F'lar hinzu.
    Ramoth blickte geradeaus zur anderen Seite der Schlucht. So weit konnte Jaxom bei dem schwachen Licht nicht sehen. Als er den Kopf drehte, um einen Blick auf Rubkat zu werfen, konnte er direkt in die matte Sonne schauen, ohne geblendet zu werden. Zumindest reichte die Helligkeit aus, um das Gelände hinter der Schlucht genauer betrachten zu können. Viel zu sehen gab es dort freilich nicht. Die Oberfläche des Roten Sterns war voller Narben und Schlacken. Von dem großen Riß ging ein ganzes Netz von kleineren Spalten und Sprüngen aus und bedeckte eine Fläche, die eher aus blankem Fels zu bestehen schien denn aus Sand. Der schwarze Abgrund verschwand auf beiden Seiten irgendwann im Dunkel. Jaxom schaute hinter sich. Ein paar zackige Felsformationen waren zu erkennen, kleine Terrassen, aber auch große Platten, die Bendens Weyrkessel zum größten Teil hätten bedecken können. Die Landschaft war entsetzlich kahl. Jaxom empfand fast Mitleid mit dem geschundenen Planeten.
    Ziemlich weit bis da hinüber, nicht wahr? bemerkte Ruth.
    Kannst du zur anderen Seite sehen? Angestrengt spähte Jaxom durch das trübe Halbdunkel auf die schattenhaft erkennbare Gegenkante.
    Da ist es nicht viel anders als hier.
    »Seht ihr, wie die Simse dort unten angeordnet sind?« F'lar blickte in die Tiefe.
    »Da könnten wir die Triebwerke abstellen.«
    »Sind sie stabil genug, um das Gewicht zu tragen?« fragte Lessa.
    F'lar zuckte die Achseln. »Warum nicht. Spürst du nicht, wieviel leichter wir hier sind? Die Triebwerke würden ebenfalls weniger wiegen. Und sieh dir diese Platten an! Gigantisch.«
    »Wie Zähne. Sieht fast so aus, als hätte irgendeine Kraft so mühelos die Planetenoberfläche aufgebrochen, wie du und ich eine Rotfrucht öffnen würden.« Lessa sprach mit ehrfürchtig gedämpfter Stimme.
    Ruth, kannst du dich auf diesen ersten Felssims hinabsinken lassen? Ganz sachte. Wir möchten sehen, wie stabil der Vorsprung tatsächlich ist.
    »Ganz sachte, Jaxom!« warnte auch F'lar und hob

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