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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Heilpflanzen zu katalogisieren und deren Eigenschaften aufzulisten. Benden gab den weiteren Flugplan durch und kappte die Verbindung.
    Von dem Bergwerksgelände aus flogen sie in einem Bogen nach Norden, um dann dem Verlauf eines ziemlich breiten Flusses zu folgen, der in Richtung des weit entfernten Meeres floß. Endlich stießen sie auf die massiven Steinhäuser von Thessaly und Roma. Auf den nahegelegenen Weidegründen beobachteten sie Rinder- und Schafherden, doch sämtliche Gebäude waren völlig ausgeräumt. Welkes Laub und anderer Unrat sammelten sich in den großen Räumen, wo die Fensterläden von den verrosteten Angeln gefallen waren.
    »Lieutenant«, sprach Greene Benden an und winkte ihn ein Stück zur Seite. »Die Schlitten, in denen die Kolonisten laut Kimmer geflüchtet sein sollen, haben wir nirgendwo gesehen, auch nicht die drei vermißten Shuttles. Wenn wir die Fluggeräte finden, müßten wir auch eine Spur der Menschen entdecken.«
    »Sicher, aber wo sollen wir noch suchen, Sergeant?« erwiderte Benden müde. »Kimmer, wie lange funktionierte damals die Energiezelle Ihres Schlittens?«
    Kimmers Augen glitzerten, als er merkte, worauf Benden hinauswollte. »Nachdem ich Honshu erreicht hatte, benutzte ich den Schlitten überhaupt nicht mehr, außer als Energiequelle für das Kom-Gerät, und das ungefähr fünf, sechs Jahre lang. Ito wurde sehr krank, und ich flog nach Landing, weil ich hoffte, dort einen Arzt oder Sanitäter anzutreffen. Doch die Kolonisten waren fort, und sie hatten sämtliche Vesorgungsgüter mitgenommen. Wie ich schon sagte, sah ich mich noch in verschiedenen anderen Siedlungen um, ohne Erfolg. Ito starb, und danach war ich mit ihren Kindern und später denen von Chio zu beschäftigt, um längere Ausflüge zu unternehmen.
    Einmal flog ich nach Bitkim, und vier Jahre darauf fand die endgültig letzte Reise statt, da ich keine Möglichkeit hatte, die Energiezelle neu aufzuladen. Aber ich erzählte Ihnen bereits«, setzte er mit erhobenem Zeigefinger hinzu, »daß ich Bendens Aufruf hörte, in dem er die Leute beschwor, Energie zu sparen. Also können sie nur noch sehr wenige flugtaugliche Schlitten zur Verfügung gehabt haben. Ich glaube…« Kimmer brach ab, um in seinen Erinnerungen zu forschen. »Ich glaube, aufgrund der mangelnden Energie vermochten sie die Fäden nicht mehr von den Schlitten aus zu bekämpfen, und es blieb ihnen gar nichts anderes übrig, als abzuwarten.« Er seufzte. »Wenn das zutrifft, dann mußten sie vierzig Jahre lang ausharren, ehe die Fäden von selbst verschwanden, und offenbar hat das keiner überlebt.«
    »Gewiß, aber wo hatten sich die Siedler während dieser Zeit verschanzt?«
    Kimmer zuckte die Achseln. »Teufel noch mal, Lieutenant, wenn ich das gewußt hätte, wäre ich zu Fuß über den Kontinent gewandert, um sie zu finden, sowie der Fädenfall aufhörte. Und ein winziger Anhaltspunkt hätte mir genügt, um sie ausfindig zu machen.« Dann wandte er sich mit dem Gesicht gen Westen. »Der Quelle ihrer Funksignale nach zu urteilen, müssen sie sich irgendwo im Westen aufgehalten haben. Moment mal!« Jählings erhellte sich seine Miene. »Vielleicht flüchteten sie sich auf die Insel Ierne. Dort hätten sie mehr Schutz gefunden als in den Siedlungen im offenen Gelände.«
    Daraufhin gab Benden ihr neues Reiseziel nach Honshu durch. »Morgen abend sind wir zurück…«
    »Das will ich hoffen«, versetzte Ni Morgana trocken. »Das Startfenster wartet nicht.«
    Benden zweifelte keine Sekunde daran, daß Ni Morgana auch ohne ihn das Shuttle starten würde, doch diese Aussicht bereitete ihm kein Kopfzerbrechen. Er mußte sichergehen – und anscheinend war es auch für Kimmer eine Gewissensfrage –, daß es keine weiteren Überlebenden auf Pern gab.
    Der Flug nach der Insel Ierne nahm fast den gesamten Rest des Tages in Anspruch und blieb genauso ergebnislos wie die anderen Suchmissionen. Kimmer schlug noch einen Abstecher vor, bis zur Spitze der Provinz Dorado, wo die Seminolen- und Key Largo-Siedlungen lagen. Inmitten der Trümmer eines durch einen Sturm zerstörten Hauses entdeckten sie einen Kommunikations-Mast, besser gesagt, Bruchstücke davon, und Spuren von einem überstürzten Aufbruch der Bewohner.
    Ein Schuppen mit einem zusammengesackten Dach beherbergte die Überreste zweier Schlitten, die man offensichtlich ausgeschlachtet hatte, um Ersatzteile zu bergen. Die Cockpitkanzeln und Rümpfe wiesen Brandspuren durch Fäden auf. In Benden

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