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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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setzte sich immer mehr die Einsicht durch, daß Kimmer und seine Gruppe nur durch einen glücklichen Zufall überlebt hatten.
    An diesem Ort schlugen sie ihr Nachtlager auf, und Jiro versorgte sie mit frischgefangenem Fisch. Er angelte von den Überresten einer stabilen Landungsbrücke, deren letzte zehn Meter von Orkanen weggerissen worden waren. Es mußten schon gewaltige Kräfte am Werk gewesen sein, um diese massigen Kunststoffpfeiler einfach abzuknicken.
    Als sich Ross Benden bei der Erica meldete, weckte er einen verschlafen klingenden Nev. Er hatte total vergessen, daß auf der anderen Seite des Kontinents ein Zeitunterschied herrschte.
    »Alles ist okay«, erklärte Nev nach einem ausgiebigen Gähnen. »Obwohl der Lieutenant glaubt, daß irgendwas im Busch ist. Sie meint, die Frauen benähmen sich komisch.«
    »Sie stehen kurz davor, ihre gesamte bisherige Existenz aufzugeben und ein recht bequemes Dasein obendrein«, antwortete Benden.
    »Das ist es nicht. Der Lieutenant wird es mit Ihnen besprechen, sowie Sie wieder zurück sind.« Nev schien nicht sonderlich besorgt zu sein, doch Benden vertraute Ni Morganas Instinkt und fragte sich, was die Frauen im Schilde führen mochten.
    In der Nacht lag er wach und versuchte auszuklamüsern, wo der Haken steckte. Während des gesamten Rückflugs nach Honshu grübelte er darüber nach, gelangte aber zu keinem Ergebnis. Er hatte festgestellt, daß man Probleme um so leichter löste, wenn man in Gedanken sämtliche Eventualitäten durchspielte.
    Als sie Honshu endlich erreichten, bestand Kimmer trotz der aufziehenden Dämmerung darauf, den Schlitten in den Hangar zu manövrieren; vermutlich wollte er sein Geschick als Pilot demonstrieren.
    »Dieser Schlitten hat die Leistung, für die er konzipiert war, bei weitem überschritten, Benden«, meinte Kimmer spöttisch, während er ihn rückwärts in die Kaverne bugsierte. »Also lassen Sie einen alten Mann gewähren, der ihn für seine Dienste belohnen will.«
    Benden und Greene entfernten sich, derweil Kimmer und Jiro das Ritual vollzogen, den Schlitten zu warten und mit Folie abzudecken. Mit langen Schritten hetzte Benden die Treppe zum Hauptraum hinauf. Dort traf er Ni Morgana dabei an, wie sie kleine Päckchen in einer Kiste verstaute. Als erstes fiel Benden auf, daß einige der Wandbehänge fehlten; danach merkte er, daß der große Saal ausgeräumt wirkte. Verdammt! Jeder von ihnen durfte nur dreiundzwanzig Komma fünf Kilo Gepäck mitnehmen.
    »Schön, daß Sie wieder da sind, Ross«, begrüßte Ni Morgana ihn lächelnd. »Alles ist gepackt und abflugbereit.« Nichts an ihr verriet Besorgnis. »So, Charity, diese Box kommt in den Kombüsenschrank, es ist die letzte.« Als Charity mit dem Behälter abzog, konsultierte Ni Morgana ihr Notepad. »Ihrer leicht gedrückten Stimmung nach zu urteilen, war der Rundflug wohl reine Zeitverschwendung, Lieutenant.«
    »Damit haben Sie voll ins Schwarze getroffen, Saraidh«, gab Benden zu und bemühte sich, seine Enttäuschung zu verbergen. »Mancherorts hatte man die Gebäude so zurückgelassen, als rechneten die Bewohner fest mit einer baldigen Heimkehr. An anderen Stellen sah es aus wie nach einer kopflosen Flucht. Das Vieh ließ man frei herumlaufen, und es hat sich kräftig vermehrt – hier trifft wirklich das Zitat zu, die Sanftmütigen werden den Planeten erben. Und Ihr Unterfangen war von Erfolg gekrönt?«
    Sie las noch eine Eintragung auf ihrem Notepad, dann klappte sie es zu und steckte es in ihre Hüfttasche. Mit einem Kopfnicken bedeutete sie Benden, sie nach draußen zu begleiten. Zu seiner Erleichterung sah Benden einen Marine, der vor der Rampe der Erica Wache stand; gerade wechselte er ein paar Worte mit Charity, ehe sie durch die Einstiegsluke schlüpfte.
    »Wenn ich meinen Bericht geschrieben habe«, erklärte Ni Morgana zufrieden, »wird manch einem die Schamröte ins Gesicht steigen. Die Oort'sche Wolke beherbergt zweifelsohne eine Lebensform, die ich in ihren verschiedenen Daseinsstadien beobachten konnte. Ihr normaler Metabolismus verläuft unglaublich träge, kann aber unter bestimmten Voraussetzungen extrem beschleunigt werden. Es ist schlechtweg faszinierend, auch wenn dieser Organismus einen ganzen Planeten verwüstet und ihn für jede weitere Form von menschlicher Besiedlung unbrauchbar gemacht hat.«
    Dann dirigierte sie Benden zum Heck der Erica und streckte den Arm aus, wie um ihm etwas zu zeigen. »Ich habe keine Ahnung, was gespielt wird, aber

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