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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Maul.
    Ruhig, Charanth!
    Ich rühre mich doch nicht vom Fleck. Und dieses Mal vermag ich Feuer zu spucken!
    K'vin nahm Charanth diesen Seitenhieb nicht übel. Sonderbarerweise verspürte er keine Furcht, als sich die Wolke aus Fäden näherte. Er wusste, dass es sein unentrinnbares Schicksal war, zu dieser Stunde an diesem Ort zu sein, um das Phänomen zu beobachten und es zu vernichten.
    Während die Drachengeschwader mit ausgebreiteten Schwingen in der Luft stillstanden, rückten die Wogen aus silbrigen Fäden immer näher. Der äußere Rand regnete bereits an den Bergflanken ab.
    Gleich einem steten Strom fielen die Fäden nieder, um auf Gletschereis und Schneefeldern zu erfrieren. Wie ein gleichmäßiger Vorhang aus Schnüren formte sich die Phalanx der Organismen, keine freie Stelle war zu sehen, aber auch keine Knäuel oder Klumpen.
    Craigath befiehlt uns, zum zweiten Treffpunkt zu fliegen und dort in Position zu gehen.
    In Ordnung.
    Am liebsten wäre K'vin geblieben und hätte gegen die Fäden gekämpft, doch an diesem kargen Ort konnten die Sporen keinen Schaden anrichten, und ein aktiver Einsatz wäre eine Verschwendung von Zeit und Energie gewesen. Dennoch kam es ihm vor, als träten sie einen Rückzug an.
    Sie tauchten ein ins Dazwischen.
    An ihrem neuen Ort war die Luft merklich milder. Er rieb sich die Wangen und die Nase, um das Blut zum Zirkulieren zu bringen. Selbst seine Fingerspitzen waren taub vor Kälte.
    Im Osten dämmerte der Morgen, und am grauer werdenden Himmel verblasste der Rote Stern. Plötzlich sahen die Fäden bedrohlicher aus. Immer mehr Drachen spien Flammen, und er bat Charanth, sie anzuweisen, mit dem Feuerstein sparsam umzugehen.
    Die Warterei zerrte an seinen Nerven. Zweihundert Jahre des Ausharrens. Wann würden sie endlich mit dem Kampf beginnen?
    Doch die Fäden prasselten auf Schnee hernieder. K'vin befand sich nahe genug, um die Löcher zu sehen, die sie in die weiße Masse brannten.
    JETZT!
    Craigaths Kommando explodierte in K'vins Kopf, und im selben Augenblick brüllte Charanth auf. Flammengarben schlugen gleich Fackeln aus seinem Maul, und mit wuchtigen Schwingenschlägen preschte er vorwärts.
    K'vin hielt sich am Fluggeschirr fest und tastete hektisch nach dem Seil, mit dem die Feuersteinsäcke vor ihm am Nackenwulst befestigt waren. Durch Knieschluss versuchte er zu verhindern, dass er vom Drachenrücken geschleudert wurde. Er hob den rechten Arm und streckte ihn nach vorn aus, als ob jemand Craigaths Befehl verpasst haben könnte.
    Sie flogen in Formation, Telgar in der zweiten Reihe und unterhalb des Geschwaders vom Hochland. Die Abstände zwischen den einzelnen Drachen waren groß genug, um gegenseitige Verbrennungen zu verhindern. Außerdem ließ man Korridore für Manöver frei. Jeder Weyr hatte seine Geschwader in dieser Strategie gedrillt, bis die einzelnen Elemente den Menschen wie den Drachen in Fleisch und Blut übergegangen waren.
    Als Charanths feuriger Atem die ersten Fäden versengte, ergriff eine Euphorie von K'vin Besitz und er spürte, dass es auch für Charanth ein berauschendes Erlebnis war. Sie brannten sich eine Schneise durch den Fädenvorhang und machten kehrt. K'vin sah, dass seine Gefährten dasselbe Manöver vollführten. All die Jahre des Trainings machten sich jetzt bezahlt. Vor Stolz schien ihm das Herz in der Brust zu schwellen. Überall kämpften Drachen und ihre Reiter gegen den alles verzehrenden Organismus aus dem All, und das mit vollem Erfolg.
    Meranath und die anderen sind hier , verkündete Charanth, nach unten spähend.
    Tatsächlich? Flieg eine Kurve. K'vin gewahrte die niedrig fliegende Pfeilformation, bestehend aus den goldglänzenden Leibern der Königinnen. Ihre Reiterinnen handhabten die Flammenwerfer und eliminierten die Fäden, die den anderen Drachen entkommen waren.
    Macht Meranath ihre Sache gut? , erkundigte sich K'vin.
    Sie macht ihre Sache sogar sehr gut , lobte Charanth sie voller Stolz.
    Gib Bescheid, dass wir ein Wendemanöver fliegen , befahl K'vin Charanth. Er drehte sich um, weil er die Ausführung beobachten wollte. Als er den erhobenen Arm senkte, spien noch neun oder zehn Drachen Feuer, dann stellten auch sie ihren Flammenatem ein.
    Er zählte bis fünf, und plötzlich flogen alle Geschwader hinter ihm. Dann rückte die Fädenwolke wieder näher, und Charanths Maul entströmten aufs Neue die alles versengenden Fackeln. Bis jetzt fand K'vin an keinem Reiter oder Drachen etwas auszusetzen. Das Geschwader von

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