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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sein.«
    Paulin schloss seine Fliegerjacke und deutete damit an, dass er die Inspektionstour für beendet betrachtete. »Ist es Ihnen recht, wenn wir jetzt aufbrechen, Jamson?«
    Jamson nickte. Paulin fasste sein Schweigen als gutes Omen auf. Offenbar hatte er nichts in Bitra entdecken können, das seinen Unwillen erregte.
    Als sie die Burg verließen, trafen sie auf Männer und Frauen, die sich eilig die Flammenwerfertanks umschnallten.
    »Ich habe eine Übung angeordnet. Wir müssen uns sputen, die Zeit drängt«, erklärte Vergerin. Jamson und S'nan tauschten einen so viel sagenden Blick, dass Paulin unwillkürlich lächelte. Vergerin merkte, was in ihm vorging, und zwinkerte ihm verschmitzt zu. Nachdem er sich höflich von seinen Gästen verabschiedet hatte, gesellte er sich zu der Bodenmannschaft.
    »Nun ja, anscheinend hat er aus seinen Fehlern gelernt«, meinte Jamson in herablassendem Ton, als sie sich zu dem wartenden Bronzedrachen begaben.
    »Es sieht ganz so aus«, stimmte S'nan ihm zu und runzelte die Stirn. »Obwohl es mir nicht passt, dass er Chalkins Glücksspieler so milde behandelt hat. Auf Versammlungen werden sie die Leute wieder zum Spielen verführen, denken Sie an meine Worte.«
    »Das war doch schon immer so«, versetzte Paulin und half Jamson, auf Magrith zu steigen. »Aber vielleicht sind sie jetzt, da Chalkin keinen Anteil an ihren Gewinnen fordert, nicht mehr so versessen darauf, arglose Pächter hereinzulegen.«
    »Das Glücksspiel sollte generell verboten werden«, erklärte S'nan resolut.
    Schweigend nahm Paulin seinen Platz auf dem Bronzedrachen ein.
    Er hoffte, die beiden Skeptiker seien nun bekehrt und würden nicht länger Chalkins Absetzung bedauern. Dann kreisten seine Gedanken um das übermalte Porträt. Er nahm sich vor, Iantine, der sich zur Zeit im Telgar-Weyr aufhielt, eine Nachricht zu schicken und ihn zu fragen, wann er Zeit hätte, ihn und seine Frau zu malen.
    Paulin war mit sich zufrieden, weil er es geschafft hatte, den knurrigen, nörglerisch veranlagten Lord Jamson zu einem Besuch der Burg Bitra zu bewegen. Er konnte es kaum abwarten, demnächst mit Lady Thea zu sprechen. Hoffentlich konnte sie ihm berichten, dass Gallian bei seinem Vater nicht länger in Ungnade war.
    »Du kannst nicht allein die ganze Welt vor dem Fädenfall retten, P'tero«, schimpfte K'vin und blitzte den jungen blauen Reiter wütend an. Er war beinahe außer sich vor Zorn, weil P'tero jede Vorsichtsmaßnahme missachtete. »Es ist nicht nötig, dass du M'leng mit deinen Kapriolen beeindruckst. Wenn du glaubst, du hättest das nötig, dann wirst du eine lange Zeit als Meldereiter verbringen.«
    »Aber, aber …«
    »Außerdem sagt Maranis, dass deine Wunden noch nicht ausreichend verheilt sind, um dich wieder für diensttauglich zu erklären.«
    »Aber, aber …«, stammelte P'tero erneut. Er klammerte sich an die Nackenwülste seines Drachen, um nicht herunterzurutschen. Dabei glitt das Sitzkissen, das T'sen ihm geschenkt hatte, zu Boden. Es war blutbefleckt.
    »Absitzen! Sofort!«, donnerte K'vin.
    P'tero gehorchte so schnell er konnte, doch seine Gelenke waren vom Training steif, und sein Hinterteil schmerzte.
    K'vin packte ihn bei der Schulter und drehte ihn einmal um die eigene Achse.
    »Auf deiner Kleidung sind nicht nur frische, sondern auch alte Blutflecken! Du bist vom Dienst befreit!«
    »Aber … aber … der Fädenfall steht kurz bevor!«, wehrte sich P'tero verzweifelt. Vor Frustration und Furcht, sich vor M'leng zu blamieren, war er den Tränen nahe. Er wollte seinem Geliebten unbedingt beweisen, dass er Mut hatte.
    »Und diese Plage wird uns die nächsten fünfzig Jahre lang heimsuchen, junger Mann. Das dürfte wohl ausreichen, um dir und Ormonth genügend Arbeit zu verschaffen. Du meldest dich umgehend bei Maranis.«
    »Aber ich muss beim ersten Geschwadereinsatz dabei sein!«, schrie P'tero.
    »Ausgeschlossen! Begib dich auf der Stelle zu Maranis!«
    K'vin wartete nicht ab um sich zu überzeugen, ob P'tero sich fügte. Er stürmte durch den Kraterkessel, weil er fürchtete, aus Wut könne er sich an dem blauen Reiter vergreifen.
    Ormonth hat versucht, ihn vom Fliegen abzuhalten , informierte Charanth seinen Reiter.
    K'vin blieb stehen und blickte zu seinem Drachen empor, der sich auf dem Felsband sonnte.
    Dann bist du genauso unvernünftig wie die beiden! , stutzte K'vin ihn zurecht und bemerkte zufrieden, wie sein Drache vor seinem Zornesausbruch zurückprallte.
    Von jetzt an wirst

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