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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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du mich unverzüglich benachrichtigen, wenn ein Reiter oder sein Drache nicht hundertprozentig fit sind!, befahl er. Hast du mich verstanden?
    Charanths Augen kreisten wie wild, und ihre blaue Tönung verfärbte sich langsam zu einem grellen Gelb. Seine Stimme klang reumütig.
    Ich werde dich nicht enttäuschen.
    Im Falle einer echten Gefahr hätte ich mich eingemischt! , ließ Meranath sich plötzlich vernehmen.
    Ich habe dich nicht gefragt! K'vin war so aufgebracht, dass es ihm gleichgültig war, ob er Meranath oder ihre Reiterin beleidigte. Aber er hatte nicht die Absicht, seine Leute durch Unachtsamkeit und falschen Heldenmut zu gefährden. Vor ihnen lagen fünfzig Jahre, in denen es galt, die Fäden zu bekämpfen, da wurden jeder Reiter und jeder Drache gebraucht.
    Wenn du glaubst, ich würde diesen Leichtsinn durchgehen lassen … K'vin rannte die Stufen zum Weyr hinauf, um seine Wut abzureagieren, ehe er Zulaya gegenübertrat und ihr zu erklären versuchte, wieso er ihre Königin in dieser barschen Weise abgekanzelt hatte.
    Ich muss wissen, wann ein Reiter oder ein Drache nicht einsatzfähig sind, Meranath. Das dürfte dir bekannt sein. Beim ersten Ei, wieso bist du überhaupt die Oberste Königin?
    »Weil ich ihre Reiterin bin!« Zulaya kam auf das Felsband gestürmt; ihre Augen glitzerten wütend. »Wie kannst du es wagen, in diesem Ton mit meiner Königin zu sprechen?«
    »Wie kann sie es wagen, mir Informationen vorzuenthalten?«
    Verblüfft starrte Zulaya ihn an, denn noch nie zuvor hatte K'vin sich in dieser Offenheit ihr oder Meranath widersetzt, obwohl er des Öfteren Grund gehabt hätte, ihnen Paroli zu bieten.
    »Wusstest du, in welchem gesundheitlichen Zustand sich P'tero befindet?«, fragte er. Zulaya wich vor ihm zurück in den Weyr.
    »Tisha erwähnte, Maranis hätte ihn gewarnt. Die neue Haut über den Verletzungen ist noch sehr dünn …«
    »Und du hast mir nichts davon gesagt?«
    »Er ist doch nur ein blauer Reiter …«
    »Jeder einzelne meiner Reiter ist wichtig!«, schnauzte K'vin und ballte die Fäuste. Am liebsten hätte er etwas zerschlagen, um den in ihm aufgestauten Aggressionen ein Ventil zu verschaffen. »In zwei Tagen fallen die ersten Fäden. Dann muss mein Weyr einsatzbereit sein. Geheimnisse oder Ausflüchte sind das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann!«
    »K'vin!« Zulaya streckte eine Hand nach ihm aus. »K'vin, es ist ja gut. Der Weyr ist bereit … Wir alle sind nur ein bisschen nervös. Doch das kann nicht schaden …«
    »Es kann nicht schaden?« K'vin schlug ihre Hand beiseite. »Hast du einmal darüber nachgedacht, was passieren kann, wenn ein Reiter, der nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, bei einem Einsatz mitfliegt?«
    Aufgeregt wanderte er hin und her. Zulaya beobachtete ihn lächelnd und nicht ohne Stolz. Er würde einen hervorragenden Weyrführer abgeben und B'ner bei weitem übertreffen.
    Jählings blieb er vor ihr stehen. »Was gibt es da zu lachen?«, fragte er schroff. Ihr Lächeln behagte ihm nicht; in ihrer Miene lag ein Ausdruck, wie er ihn noch nie zuvor an ihr gesehen hatte.
    »Ich freue mich, weil du die Situation so fest unter Kontrolle hast«, gab sie zu, während ihr Lächeln in die Breite wuchs.
    »Habe ich das?« Dann tat er das, worauf sie immer gewartet hatte – er riss sie an seine Brust und bedeckte sie mit leidenschaftlichen Küssen. Jetzt war er ganz Mann und Weyrführer, sich seiner vollen Autorität bewusst. Wie verflogen waren seine zögerliche Haltung und seine Reserviertheit. Seit jeher hatte sie darauf gehofft, ihn dazu zu provozieren, dass er seine Unterwürfigkeit ablegte und seinen wahren, starken Charakter zeigte.
    Noch vor Morgengrauen des nächsten Tages weckte Meranath die Weyrführer mit der Nachricht, dass B'nurrin und Shanna eingetroffen seien.
    »Was wollen sie hier?«, fragte K'vin und löste sich sanft aus Zulayas Umarmung.
    Es wird Zeit aufzubrechen , antwortete Charanth.
    »Wohin?«, erkundigte sich Zulaya schläfrig.
    Sie sagen, sie wollen in den Süden , verkündeten Charanth und Meranath im Chor.
    Plötzlich fiel K'vin alles wieder ein. Heute war der Tag des ersten Fädenfalls, und zum ersten Mal würden sie diesen Organismus sehen. Diesen Plan hatte er in einem verschwiegenen Winkel seines Gehirns versteckt, und als er mit B'nurrin darüber gesprochen hatte, schirmten sie ihre Gedanken vor den Drachen ab. Andernfalls wäre bereits der gesamte Weyr auf den Beinen, um sich dieses Schauspiel nicht entgehen zu

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