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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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glichen denen von Kasia. Lady Brashia, eine verblühte Frau mit liebem Gesicht und graumeliertem braunem Haar, verließ ihren Platz und eilte Robinton entgegen.
    »Ach, mein Sohn, wir sind ja so glücklich!« begrüßte sie ihn und griff nach seiner Hand. Bourdon schien etwas sagen zu wollen, doch er klappte den Mund wieder zu und überließ seiner Gemahlin das Reden. »Wir hatten schon befürchtet, sie würde Merdines Tod nie verwinden. Und als sie uns dann schrieb, sie wolle sich verheiraten, fiel uns ein Stein vom Herzen.« Um Bestätigung heischend blickte sie Bourdon an, der gehorsam nickte. »Nie hätten wir damit gerechnet, an eurer Vermählung persönlich teilnehmen zu können. Mardela liegt ja so weit von Tillek entfernt.« Abermals nickte Bourdon mit dem Kopf.
    »Es war mir ein Vergnügen, meinem Freund einen kleinen Dienst zu erweisen«, warf F'lon mit einer eleganten Verbeugung ein.
    Burgherr Bourdon räusperte sich. »Kasia sagt, du seist ein guter Seemann.«
    »Nun ja, zumindest werde ich nicht seekrank«, erwiderte Robinton bescheiden.
    »Und es macht dir auch nichts aus, beim Ausnehmen und Einsalzen der Fische zu helfen, sagt sie.«
    »Komm, Robinton, setz dich«, schlug Juvana vor und deutete auf das andere Sofa. »Du wirst doch nicht darauf brennen, gleich wieder in das Gerichtsgebäude zurückzulaufen, oder?« Sie lächelte verschmitzt. »Deine Mutter hat unsere Eltern schon kennen gelernt. Jetzt leistet sie Kasia Gesellschaft und hilft ihr, die Ruhe zu bewahren.«
    »Wie, Kasia ist aufgeregt?« wunderte sich Robinton, dessen eigene Stimme sich vor Nervosität beinahe überschlug.
    Juvana kicherte. »Das ist ihr gutes Recht. Aber richtig schick siehst du aus, Robinton. Hast du dich von Clostan beraten lassen?«
    »Hmm«, brummelte Robinton verlegen.
    »Und was ist das?« Juvana zeigte auf die in das Tuch eingewickelte Holzschüssel. »Ein Hochzeitsgeschenk?«
    Froh über das neue Gesprächsthema, zeigte Robinton die Schüssel und erzählte, dass Saday sie angefertigt hatte.
    »Ach ja, die Leute, für die du den Streit wegen der Mauer geschlichtet hast«, trumpfte Brashia auf. »Kasia hat uns erzählt, wie klug du dich in Angelegenheiten des Rechts verhältst.«
    Bourdon schmunzelte. »Du bist ein schlauer Kopf, Robinton. Ein bisschen Gewitztheit hat noch niemandem geschadet.«
    Eine Küchenmagd brachte ein Tablett mit Erfrischungen, Klah, Wein, Keksen und kleinen Kuchen. Robinton half ihr, das Tablett auf einem Tisch abzusetzen. Während Juvana sich bei ihren Eltern erkundigte, was sie zu essen und zu trinken wünschten, verteilte Robinton Teller, Gläser und Becher. Diese triviale Beschäftigung trug dazu bei, sein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen.
    »Gibt es in Mardela um diese Jahreszeit viel zu tun?« fragte er Bourdon.
    »Und ob. Wir fischen nach Packschwänzen. Kennst du die?«
    »In unseren Gewässern kommen die Bordos vor, eine nördliche Variante der Packschwänze«, entgegnete Robinton mit einer Selbstverständlichkeit, als rede er jeden Tag über Fischerei.
    Bourdon nickte beifällig. »Ein guter Speisefisch.«
    »Wird deine Mutter heute singen?« wollte Brashia wissen. »Natürlich kennt man auch in Mardela die Meistersängerin Merelan, aber nur wenige von uns erhalten je die Gelegenheit, ihre Konzerte zu hören.«
    »Sie hat es vor«, antwortete Robinton, der wieder einmal stolz war auf seine berühmte Mutter. Er wünschte sich, sie könnte jetzt bei ihm sein.
    »Welche Lieder wird sie interpretieren?« erkundigte sich Brashia.
    »Ein paar von Robintons Werken auf jeden Fall«, erwiderte Juvana, Robs beschwörende Blicke ignorierend. »Er ist ja viel zu bescheiden. Melongel findet, als Komponist leistet er Großartiges.«
    »Juvana, das ist doch wohl übertrieben«, warf Robinton verlegen ein.
    »Ganz und gar nicht. Und Kasia ist derselben Meinung.«
    »Kasia ist befangen«, lästerte F'lon. Er lehnte gegen den Türrahmen, drehte den Stiel seines Weinglases zwischen den Fingern und verfolgte amüsiert die Unterhaltung. »Aber ich gebe zu, dass Rob ein paar ganz passable Lieder geschrieben hat.«
    »Ich hoffe doch sehr, dass wir einige davon heute Abend hören werden«, freute sich Brashia.
    »Vermutlich wird man außer Robs Werken gar nichts anderes vortragen«, fuhr F'lon fort. »Auf jeden Fall stammen die besten Lieder aus seiner Feder.«
    »Na so etwas!«
    »Jede neue Lehrballade und jede überarbeitete ältere Fassung hat Rob komponiert.«
    Falls F'lon und Juvana glaubten,

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