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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Er lächelte, dass seine ebenmäßigen weißen Zähne blitzten. Dann wurde er wieder ernst und prüfte die verschiedenen Stoffe, die der Schneider ihnen vorlegte. Er hielt die Muster gegen Robintons Gesicht, um zu sehen, wie sich die Farben mit seinem Teint vertrugen. Durch die Herumreiserei während des ganzen Sommers war Robinton von der Sonne gebräunt. »Hmm, ja. Ich weiß, was Kasia trägt, und ihre Farben müssen wir berücksichtigen. Die Töne dürfen sich auf gar keinen Fall beißen. Hmm. Dieser rostbraune Brokat wäre nicht schlecht …«
    »Brokat?« Robinton war entsetzt. Er geizte mit seinen Marken, und er hatte nur so viel Geld dabei, wie er für den neuen Anzug eingeplant hatte. Aber Brokat … »Na ja, zu deiner Hochzeit musst du schon etwas Besonderes anhaben, oder?« kanzelte Clostan ihn ab. »Sieh es mal so«, fuhr er einlenkend fort. »Ein Gewand aus einem wirklich hochwertigen Material kannst du immer wieder zu Versammlungen anziehen.« Er rieb den Stoff zwischen den Fingern und zog dann an beiden Enden, um die Robustheit zu demonstrieren. »Du braucht dir nicht ständig etwas Neues zu kaufen, und hast im Grunde noch gespart. Gute Bekleidung ist eine Kapitalanlage.«
    »Und wie man sieht, befolgst du deinen eigenen Rat.«
    Clostan lächelte süffisant. »Genau. Aber ich treffe immer eine kluge Wahl, und ich besitze für jede Gelegenheit und jedes Wetter die passende Garderobe. Außerdem erfreut es meine Patienten, wenn ihr Heiler einen erquicklichen Anblick bietet.«
    Halbwegs überzeugt, und weil er sich vor Kasia schließlich nicht blamieren durfte, hielt Robinton sich den rostbraunen Brokat gegen die Wange und betrachtete sich im Spiegel. Die Farbe schmeichelte wirklich seinem Teint.
    »Du wirst deinen Entschluss nicht bereuen«, behauptete Clostan. »Und wenn du schon mal dabei bist, dich neu einzukleiden, könnten ein paar neue Hemden auch nicht schaden. Du hast nur drei.«
    Robinton streckte die Arme aus, damit der Schneider Maß nehmen konnte. Er überlegte, ob er Clostan für seine dreiste Einmischung maßregeln sollte, doch dann fing er an zu lachen. Er erkannte das Komische an der Situation.
    »Und was du dringend benötigst, sind neue Hosen. Deine sind schrecklich fadenscheinig – noch dazu an peinlichen Stellen, weil du so häufig im Sattel gesessen hast.« Clostan zeigte auf Robintons Hinterteil.
    Robinton sah ein, dass Clostan Recht hatte, und bestellte beim Schneider ein paar Hemden und gleich zwei neue Hosen. Eine aus Leder, das beim Reiten nicht so schnell durchscheuerte. Insgeheim hatte er die Beinkleider aus weich gegerbtem Leder bewundert, die Mumolon und Ifor trugen.
    Als er zur ersten Anprobe zurückkehrte, war er mit dem Ergebnis sehr zufrieden und bestaunte sich in dem langen Spiegel. Die Sachen saßen so vortrefflich und trugen sich so bequem, dass er es bereute, nicht schon eher eine maßgeschneiderte Garderobe besessen zu haben. Aber früher war ihm sein Aussehen ziemlich gleichgültig gewesen. Auf Versammlungen hatte er sich an den Ständen mit Bekleidung einfach etwas ausgesucht, was ihm einigermaßen passte und preiswert war.
    Er war Clostan so dankbar, dass er ihm einen Schlauch mit erstklassigem Benden-Wein schenkte.
    »Sei bedankt«, sagte Clostan und nahm das Geschenk erfreut an. »Der einzige Nachteil an dieser Burg sind die sauren Weine.« Eine Meinung, die Robinton voll und ganz mit ihm teilte.
    ***
    In der Erinnerung an diese Episode musste er lächeln. Er öffnete den Leuchtkorb über dem neuen Arbeitstisch, den Kasia und er für ihr neues Heim ausgesucht hatten. Dann schickte er sich an, die Sonate für seine Mutter zu kopieren. Vielleicht bekäme Petiron sie zu Gesicht. Viel konnte er an diesem Werk nicht auszusetzen haben, denn sie war im klassischen Stil geschrieben. Doch als seine Finger nur so über das Pergament flogen, setzte die Ernüchterung ein. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Petiron irgendetwas lobenswert fand, das sein Sohn komponiert hatte.
    Zum Schluss prüfte er, ob ihm beim Abschreiben kein Fehler unterlaufen war, und überlegte, wie Kasia wohl reagieren würde, wenn sie die Sonate zum ersten Mal hörte. Wenn sie nur halb so begeistert wäre wie seine Mutter … Er schenkte sich ein Glas Wein ein, wanderte im Zimmer auf und ab und trank im Gehen ein paar Schluck. Dann setzte er sich wieder an den Tisch und begann, seine anderen Lieder an Kasia zu kopieren. Seiner Mutter würden sie gewiss gefallen. Vielleicht nahm

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