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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Überfall auf ihre Burg überlebt.
    Groghe ließ jeden Mann zwischen sechzehn und fünfzig in der Handhabung von Waffen ausbilden. Tarathel und Melongel folgten seinem Beispiel und verdoppelten ihre Grenzpatrouillen.
    Im nächsten Winter, der wieder ungewöhnlich kalt war, starb Meisterharfner Gennell an einem Herzschlag. Ogolly, Washell und der mittlerweile gebrechliche Gorazde trommelten die Nachricht ins Land. Man wusste, dass Meister Robinton sein Nachfolger sein sollte, doch erst im kommenden Frühjahr konnte sich die erforderliche Anzahl von Meistern in der Halle einfinden, um eine formelle Wahl abzuhalten.
    Niemand wünschte, dass die Harfnerhalle in einer so risikoreichen Zeit ohne Vorstand bliebe. Robinton hörte die ausgesandten und eingehenden Botschaften. Er saß in der Küche der Halle, wo Silvina, Lorras hübsche Tochter, ihm Gesellschaft leistete und ihm unzählige Becher Klah einschenkte, die er während der langen Wartezeit trank.
    Vor drei Planetenumläufen war Lorra zu ihrer Familie nach Süd-Boll zurückgekehrt, und seitdem fungierte Silvina, dunkelhaarig und resolut wie ihre Mutter, als Wirtschafterin. Robinton mochte ihre tüchtige, praktische Art, und darüber hinaus genoss er ihre ganz persönliche Gunst. Er schlief mit ihr, wenn er sich zwischen seinen zahlreichen Reisen in der Harfnerhalle aufhielt. Sie war klug genug, ihm nicht ins Gesicht zu sagen, sie wolle Kasia ersetzen. Denn auch zehn Planetenumläufe nach ihrem Tod trauerte er immer noch um sie.
    Vina akzeptierte ihn, wie er war, stellte keine Forderungen und behandelte ihn mit gleich bleibender Freundlichkeit. Dafür war er ihr dankbar, und dies schien ihr zu genügen. Sie hatte dasselbe sonnige, unkomplizierte Gemüt wie ihre Mutter.
    »Die Trommeln sind verstummt«, bemerkte sie, als sie ihm den nächsten Becher Klah einschenkte.
    »Hmm«, brummelte er und schluckte nervös. Hier drunten in der Küche war das Trommeln nur gedämpft zu hören gewesen, doch die Vibrationen der wuchtigen Schläge drangen selbst durch die dicken Mauern. Nun kehrte wieder Stille ein.
    »Du hättest draußen bleiben und die Stimmen zählen können«, meinte Silvina.
    »Angenommen, ich …« Er verstummte, als auf der Treppe schwere Schritte polterten. Mindestens zwei Leute näherten sich.
    Silvina griff nach seiner Hand.
    Ogolly und Jerint traten ein, lächelnd und mit einem Stapel kleiner Lederfetzen, die sie vor Robinton auf den Tisch legten.
    »Meister Robinton, bist du bereit und willens, das Amt des Meisters der Harfnerhalle anzutreten?« fragte Ogolly förmlich, derweil seine Augen vor Freude blitzten.
    »Ich bin bereit und willens«, antwortete Robinton mit vor Aufregung trockener Kehle.
    »Es ist der einstimmige …« – Jerint legte eine dramatische Pause ein, um die Bedeutung dieses Wortes einsinken zu lassen – »Beschluss aller Meister der Harfnerkunst, dich als Meisterharfner von Pern einzusetzen.« Er trat vor und schüttelte Robinton die Hand. »Ich bin ja so erleichtert, dass die Wahl auf dich gefallen ist, Rob.«
    »Ein anderer wäre wohl kaum in Frage gekommen«, kommentierte Ogolly und gratulierte seinerseits Robinton mit Handschlag. »Nur schade, dass Merelan das nicht mehr erlebt. Sie wäre sehr stolz auf dich gewesen.«
    Bei der Erwähnung seiner Mutter schnürte sich Robintons Kehle zusammen. »Ich weiß«, war alles, was er hervorbrachte.
    »Sie hat immer gesagt, du würdest es bis zum Meisterharfner von Pern bringen«, behauptete Silvina. Sie schlang die Arme um Robinton und küsste ihn. »Meine Mutter wird auch sehr glücklich sein. Sie fand auch, es sei deine Bestimmung, große Dinge zu vollbringen.«
    »Petiron hat geholfen, die Stimmen auszuzählen«, erwähnte Jerint.
    »Er ist auch stolz auf dich, Robinton …« ergänzte Ogolly ernst. »Du kannst es mir glauben.«
    Robinton nickte nur. Silvina holte Gläser und einen Weinschlauch, den sie Robinton hinhielt, damit er das Etikett lesen konnte.
    »Benden?« staunte er.
    »Gennell bestellte einen Vorrat eigens für diesen Tag«, erklärte sie. »Ich hielt ihn gut unter Verschluss«, fügte sie mit einem Seitenblick auf Jerint hinzu. »Und nun öffne bitte den Schlauch. Es ist genug Wein da, damit ihr euch alle einen Rausch antrinkt.«
    ***
    Am nächsten Morgen litt Robinton an einem leichten Kater, als er das Arbeitszimmer des Meisterharfners betrat. Verdutzt blieb er stehen, als er sah, dass dort jemand auf ihn wartete: Petiron. Sein Vater hatte in der vergangenen Nacht

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