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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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überallhin zu entsenden.«
    »Tatsächlich?« Robintons Neugier war geweckt.
    »Ja. Ich werde alt, Rob, und ich muss mich nach einem Nachfolger umsehen. Natürlich sind die abstimmungsberechtigten Meisterharfner nur ihrem Gewissen unterworfen, aber meinen persönlichen Wunschkandidaten habe ich ihnen bereits vorgestellt. Du bist es.«
    Robinton starrte Gennell verdutzt an. Damit hatte er nicht gerechnet. »Du wirst noch lange dein Amt versehen, Gennell«, sagte er mit einem Lachen, das jedoch erstarb, als er den Gesichtsausdruck des alten Meisterharfners bemerkte.
    »Nein, ich glaube nicht. Die Gelenkerkrankung setzt mir arg zu, und jetzt habe ich meine Betrice nicht mehr, die mich immer bemuttert und verhätschelt hat. Seit sie tot ist, habe ich meinen Lebensmut verloren. Ich werde eine Wahl anberaumen und den Rest meiner Tage an einem warmen Strand von Ista verbringen.«
    »Moment mal, Meister Gennell, ich bin doch viel zu jung …«
    »Die Harfnerhalle braucht einen jungen, dynamischen Vorstand, Rob.« Gennell schlug einen energischen Ton an, der keinen Widerspruch duldete. »In diesen Zeiten mehr als je zuvor. Es muss jemand sein, der begreift, welche Bedrohung Fax für die ganze Welt darstellt. Ich will verhindern, dass anderenorts die gleichen Zustände einkehren wie im Hochland und in Crom – Analphabetentum und Unterdrückung.«
    Er stand auf und schritt unruhig im Zimmer hin und her. »Außerdem muss der neue Meisterharfner von Pern daran glauben, dass die Fäden zurückkehren und das Land verwüsten werden, wenn man keine Gegenmaßnahmen trifft. Ich habe keine Ahnung, wie sich der Weyr verhalten wird, aber als Harfner ist es unsere heilige Pflicht, Benden in jeder Form zu unterstützen. Deine Freundschaft mit F'lon wird dir zum Vorteil gereichen. Leider hat sich der junge Mann mit einigen Burgherrn überworfen. Du könntest ihm ein wenig Führung geben …«
    »F'lon lässt sich nicht dreinreden. Obwohl er mein Freund ist, habe ich keinen Einfluss auf ihn.«
    »Vielleicht irrst du dich in diesem Punkt, Rob.« Gennell ließ sich wieder in seinen Sessel sinken. »Ich glaube, er würde auf dich hören. Mittlerweile hat dein Wort im ganzen Land Gewicht, du darfst deine Autorität nicht unterschätzen. Bist du immer noch in der Lage, mit Drachen zu sprechen?«
    Robinton nickte. »Mit Simanith kann ich mich unterhalten. Obwohl es keine Gespräche sind, die den Stoff für eine Ballade hergäben.«
    Gennell wackelte mit dem Zeigefinger. »Trotzdem gehörst du zu den wenigen Privilegierten.«
    »Das ist wahr.«
    Gennell deutete ein Lächeln an. »Nip hat mir berichtet, von allen Harfnern seist du der Einzige, den selbst die hartnäckigsten Kritiker der Harfnerhalle akzeptieren.«
    »Bis auf die Machthaber im Hochland.«
    »Fax wird den Bogen überspannen. Leute seines Schlages hat es immer gegeben, und auch in Zukunft werden wir vor Usurpatoren nicht sicher sein. Wenn wir uns an die Grundsätze der Charta halten, profitieren alle. Werden diese Regeln jedoch verletzt, muss der ganze Kontinent darunter leiden.«
    Robinton nickte. Man musste auf jeden Fall durchsetzen, dass die Artikel der Charta befolgt wurden – von allen!
    »Nun, Meister Robinton, ich habe dich in aller Form als meinen Nachfolger vorgeschlagen.«
    Robinton murmelte einen schwachen Protest und meinte, es gäbe ältere und würdigere Harfner für diesen wichtigen Posten.
    »Aber keiner will ihn haben«, klärte Gennell ihn auf. »Minnarden legte mir ans Herz, dich in Betracht zu ziehen, und auch Evarel hält große Stücke auf dich. Im Übrigen sind sämtliche der hier tätigen Meister mit meiner Wahl einverstanden.«
    »Auch … Petiron?« wunderte sich Robinton.
    »O ja. Von sich aus hätte er dich gewiss nicht vorgeschlagen, aber er erhob keine Einwände.«
    Robinton war ehrlich überrascht.
    »Ich habe der Halle nach bestem Vermögen gedient«, fuhr Gennell fort. »Aber die Aufgaben, die auf uns warten, erfordern von einem Meisterharfner bestimmte Eigenschaften, die ich nicht mehr aufbringe. Ich habe nicht die Kraft, jemandem wie Fax die Stirn zu bieten.«
    »Ich danke dir für dein Vertrauen, Meister«, entgegnete Robinton verlegen.
    »In dem Augenblick, als ich sah, wie du mit den Drachen sprachst, hielt ich dich für meinen möglichen Nachfolger. Erinnerst du dich noch an den Tag?«
    Robinton nickte. Es war einer der Höhepunkte in seinem Leben gewesen. Er hatte sich auserwählt und glücklich gefühlt, denn die Drachen unterhielten sich

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