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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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haben jeden Knochen in seinen Händen gebrochen. Außerdem würgten sie ihn so schlimm, dass er vielleicht nie wieder singen kann.«
    »Weiß er, wer ihn so zugerichtet hat?« fragte Robinton. Seine Gefährten schworen Rache, doch Robinton wusste, dass jede Form von Vergeltung die Harfnerhalle nur noch mehr in Schwierigkeiten stürzen würde.
    Germathen zuckte die Achseln. »Ich glaube, er weiß es, aber er will es nicht sagen. Er kann ohnehin kaum sprechen. Ich habe die gebrochenen Knochen gerichtet, aber es wäre mir lieber, wenn ein Heiler, der mehr von solchen Verletzungen versteht als ich, die Behandlung weiterführen würde.«
    »Ist er transportfähig?«
    Robinton merkte, wie der Stationsmeister die Ohren spitzte. An der Antwort war ihm viel gelegen.
    »Ja, wenn man den Weg in kurzen Etappen einteilt«, meinte Germathen. »Vermutlich fühlt sich Evenek erst wieder in Sicherheit, wenn er die Harfnerhalle erreicht hat.«
    »Hier ist keiner von uns mehr sicher …« knurrte einer der Lehrlinge.
    »Fort und Ruatha würden die Harfnerhalle bis zum letzten Mann verteidigen«, behauptete Robinton. »Kann ich Ev jetzt sehen?«
    Der Verletzte lag im hintersten Schlafsaal der Station. Drei Kuriere hielten vor der Tür Wache, während die Frau des Stationsmeisters an seinem Bett saß und sich mit einer Handarbeit beschäftigte. Als die Harfner eintraten, sprang sie auf und griff nach einem dicken Knüppel.
    Evenek schlief. Seine Hände waren bandagiert und ruhten auf Kissen. Sein Gesicht war von Blutergüssen übersät, und um den Hals hatte Germathen einen Stützverband angelegt. Bei dem Anblick wurde Robinton übel, und einer der jüngeren Harfner verließ schleunigst das Zimmer. Während Robinton an dem Bett stand, packte ihn eine ungeheure Wut. Er spielte kurz mit dem Gedanken, F'lon um einen Transport zu bitten, doch die Kälte im Dazwischen hätte Evenek nur geschadet.
    Als Evenek die Augen aufschlug, waren seine Freude und Erleichterung unverkennbar. Er gab zu verstehen, dass er jede Strapaze auf sich nehmen würde, um in die Harfnerhalle zu gelangen.
    »Nach Hause … in die Halle …« krächzte er mühsam.
    Germathen und der aus Fort mitgebrachte Heiler berieten sich über die beste Form des Transports und erklärten Robinton, sie könnten am nächsten Morgen aufbrechen. Die Betreiber der Kurierstation blickten erleichtert drein, und Robinton konnte es ihnen nicht einmal verübeln, dass sie darauf brannten, die Harfner loszuwerden. Er hielt ihnen zugute, dass sie sich um Evenek gekümmert hatten, als dieser dringend Hilfe brauchte, und Robinton versicherte ihnen, die Harfnerhalle stünde tief in ihrer Schuld.
    »Ich hätte nie gedacht, dass man so etwas einem Harfner antun könnte«, meinte der Stationsmeister kopfschüttelnd. »Wo soll das noch enden?«
    Nach dem Abendessen unterhielten die Harfner die übrigen Gäste – wie es der Brauch verlangte – mit Musik. Doch man beschränkte sich auf ernste, ruhige Weisen.
    Sie schafften Evenek in die Harfnerhalle, und als Gennell den Verletzten sah, traten ihm die Tränen in die Augen. Meisterheilerin Ginia und ihr Gehilfe Oldive untersuchten Evenek und äußerten die Vermutung, seine Hände würden nie mehr die Gelenkigkeit zurückerlangen, um komplizierte Musikstücke zu spielen. Bezüglich seiner Stimme wagten sie überhaupt keine Vorhersage. Die Luftröhre war arg in Mitleidenschaft gezogen.
    Es dauerte eine Weile, bis man in der Harfnerhalle den Schock über die brutale Misshandlung eines der ihren überwand. Lord Grogellan und seine Söhne statteten Meister Gennell einen offiziellen Besuch ab und beteuerten, sie würden die Halle und seine Bewohner nach Kräften schützen.
    Zu derart perfiden Vorfällen kam es nicht wieder, doch die Harfner waren gewarnt. Von nun an reisten sie nicht mehr allein, sondern schlossen sich Handelskarawanen oder ihnen freundlich gesinnten Gruppen an.
    ***
    Meister Gennell, den immer häufiger Gelenkschmerzen plagten, gewöhnte sich daran, Robinton als seinen Stellvertreter loszuschicken. Und er legte ihm nahe, stets Augen und Ohren offen zu halten. Als Gennell eines Morgens Robinton ausrichten ließ, er wünsche ihn in seinem Arbeitszimmer zu sprechen, legte Robinton humorvoll Beschwerde ein.
    »Wohin werde ich dieses Mal geschickt, Meister? Ich glaube, ich kenne jeden Burgherrn, Grundbesitzer und Gildemeister auf dem gesamten Kontinent. Gibt es überhaupt noch einen Ort, an dem ich nicht war?«
    »Ich hatte meine Gründe, dich

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