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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Halanna aus dem Studio und verschwand. Ein Weilchen später sah man sie, wie sie den großen Innenhof der Burg Fort überquerte und dann zum Cottage eilte, wo sie sich in dem Zimmer, das sie mit den anderen Mädchen teilte, verschanzte.
    Erst am nächsten Morgen erfuhr man, dass sie einen Lehrling, der die Trommelsprache beherrschte, bestochen hatte, damit dieser eine dringende Botschaft an ihren Vater, Halibran, übersandte. In der Nachricht stand, sie würde in der Harfnerhalle misshandelt. Petiron gab zu, dass er ihr eine Ohrfeige verpasst hatte, um ihr hysterisches Keifen abzustellen – und dass Halanna geschrien hatte wie eine Wahnsinnige, konnte jeder aus der Halle bezeugen. Einem Meister war es gestattet, seine Schüler körperlich zu züchtigen, wenn sie im Unterricht unaufmerksam waren oder sich weigerten, die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu verrichten.
    Als Meisterharfner Gennell und die Heilerin Betrice Halanna wegen ihres ungehörigen Benehmens tadelten, das gekrönt wurde von dem unerlaubt abgeschickten und zudem verleumderischen Notruf an ihren Vater, fing das Mädchen aus lauter Trotz an zu weinen.
    »Keiner hier versteht mich. Man demütigt mich immerzu, und dabei bin ich mit so hohen Erwartungen angereist. Aber ihr seid auch nicht besser als alle anderen.«
    Hinterher gestand Betrice Merelan, beim Anhören dieses Lamentos hätte sie am liebsten laut gelacht.
    »Niemand hat dich gedemütigt, junge Frau«, widersprach Gennell so ernst, wie Betrice ihn noch nie erlebt hatte. »Du wurdest mit offenen Armen empfangen, und man teilte dir die besten Lehrkräfte zu. Meister Petiron zollte dir das höchste Kompliment, als er ein Stück schrieb, das nur dazu gedacht war, deine Stimme zu präsentieren – das nenne ich nicht Erniedrigung, sondern es ist eine Ehre, die du offenbar nicht zu schätzen weißt. Für deine Undankbarkeit wirst du dich bei Meister Petiron entschuldigen …«
    » Entschuldigen? « Entgeistert sprang Halanna von ihrem Stuhl hoch. »Ich bin die Tochter eines Burgherrn, und ich entschuldige mich niemals! Er soll mich um Verzeihung bitten, weil er mich geschlagen hat, oder …«
    »Das reicht jetzt«, schnitt Gennell ihr barsch das Wort ab und wandte sich an seine Frau. »Sie bekommt Stubenarrest und erhält nur das Notwendigste zu essen und zu trinken.«
    Das war einfacher gesagt als getan. Gennell, Betrice und Lorra schleppten mit vereinten Kräften das kreischende und zappelnde Mädchen in die dritte Etage der Harfnerhalle und verfrachteten sie in eines der Zimmer, in denen sonst Kuriere oder Gäste logierten.
    Sie lehnte es ab, die Mahlzeiten zu essen, die man ihr brachte, und die ersten drei Krüge mit Trinkwasser kippte sie einfach aus, ehe ihr Durst Überhand nahm. Da es fast sechs Tage dauerte, ehe eine Reaktion auf ihren Notruf erfolgte, wurde sie so hungrig, dass sie gierig alles verputzte, was man ihr vorsetzte.
    Doch sie weigerte sich stur, sich bei Meister Petiron zu entschuldigen oder Besserung zu geloben. Gespräche mit ihr endeten meistens damit, dass sie wilde Drohungen und Beschimpfungen gegen die ausstieß, die sie zur Einsicht bringen wollten. Selbst Meisterheilerin Ginia gelang es nicht, dem Mädchen Vernunft zu predigen.
    Der Wachmann auf dem Ostturm von Burg Fort erspähte die zehn bewaffneten Reiter, die auf ihren Rennern die Straße heraufpreschten und blies das Alarmsignal, um Lord Grogellan und die Harfnerhalle zu warnen. Grogellan, der von der heimlich abgeschickten Trommelbotschaft wusste, ließ seine Söhne, Neffen und ein paar Waffenknechte im Karree der Harfnerhalle Position beziehen, als die Reiter herangesprengt kamen. Meister Gennell, Betrice, Ginia, Petiron und Merelan warteten auf der breiten Treppe. Jeder Lehrling, Geselle und Meister suchte sich einen Aussichtspunkt, von dem aus er das Geschehen verfolgen konnte.
    Als Halibran und sein Trupp die Renner zügelten, machte sich Halanna prompt bemerkbar. Sich aus dem Fenster lehnend, schrie sie aus Leibeskräften.
    »Sie hat schon wieder einen ihrer Wutanfälle, Vater«, murmelte einer der Reiter voller Abscheu. »Sie ist diejenige, die sich unmöglich verhalten hat, und nicht die Leute aus der Harfnerhalle.« Die Ähnlichkeit mit seiner Schwester war unverkennbar, und er war nicht der Einzige aus der Reitergruppe, der eine verdrossene Miene zeigte.
    Halibran saß ab und bedeutete dem jungen Mann, er möge den Mund halten. Er gebot über ein kleines, aber wohlhabendes Reich, in dem Landwirtschaft und

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