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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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von ihrer Bestrafung als manch ein sensibles Kind, das nur mit Worten gemaßregelt wurde.«
    »Aber …«
    »Er schlägt sie nur mit der Hand, und ihr Stolz leidet mehr unter der Züchtigung als ihr Hinterteil«, wiegelte Ginia ab. »Wenn man ihren Starrsinn jetzt nicht beugt, dann wird es mit ihr im Laufe der Jahre nur schlimmer, bis sie sich und ihrer ganzen Familie Schande macht. Das kann man nicht zulassen.«
    »Ein so schwieriges Kind hatten wir noch nie in der Harfnerhalle«, seufzte Merelan.
    Isla stieß zu ihnen, noch ganz außer Atem von ihrem Marsch über den weitläufigen Hof. »Burgherr Halibran nimmt das meiste ihrer Bekleidung mit und bat mich, für wärmere Sachen zum Anziehen zu sorgen. Nur wenige Teile und nichts Besonderes, aber ich konnte ihn dazu überreden, Halanna eine festliche Garderobe für die Versammlungen und Konzerte zuzugestehen.« Sie blickte beinahe mitleidig drein, obwohl das Mädchen sie mit schnippischen Bemerkungen und Frechheiten manchmal an den Rand der Verzweiflung getrieben hatte. »Allerdings darf sie sich das Zeug nicht selbst aussuchen. Ich habe Neilla die Auswahl überlassen. Sie hat einen sicheren Geschmack in Modefragen und ist ganz und gar nicht nachtragend.«
    Halanna musste sich beim Meisterharfner, bei Ginia, Betrice und Meister Petiron für ihr schlechtes Benehmen entschuldigen. Gennell drängte darauf, Merelan in diesen Personenkreis einzubeziehen, doch davon wollte die Sängerin nichts wissen. Sie musste das gedemütigte Mädchen unterrichten, und diese Aufgabe würde ihr nicht dadurch erleichtert, dass Halanna eventuell einen heimlichen Groll gegen sie hegte. Sie fand, das Mädchen habe genug gelitten.
    »Sie hat es nicht anders gewollt«, entgegnete Halibran ernst.
    »Deshalb braucht sie vor mir nicht auch noch einen Fußfall zu machen«, beschied Merelan ihm mit ähnlich gestrengem Gesichtsausdruck.
    »Sie sind sehr großmütig, Meistersängerin«, erwiderte er und verneigte sich vor ihr.
    Halanna bekam ihr eigenes Zimmer, im Dachgeschoss, wo sie ihre stark reduzierte Garderobe unterbringen konnte. Ihr Vater erteilte Gennell die ausdrückliche Erlaubnis, disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie nicht gehorchte.
    »Verfalle ja nicht auf den Gedanken, aus der Harfnerhalle fortzulaufen, falls du diese Regelung unerträglich findest«, warnte Halibran seine Tochter. Seine Stimme klang so kalt, dass Merelan unwillkürlich erschauerte. »Denn solltest du dich deiner Pflicht entziehen, werde ich dich mit Trommelbotschaften überall kompromittieren. Diese Schmach solltest du dir besser ersparen.«
    Er holte tief Luft und sah seine Tochter durchdringend an. »Du wolltest Gesangsunterricht nehmen, du wolltest in die Harfnerhalle gebracht werden, um deine Stimme zu schulen. Jetzt bist du hier, und du tust, was man dir aufträgt. Hast du mich verstanden, Halanna?«
    Gesenkten Kopfes, beschämt über die Erniedrigung, sich öffentlich entschuldigen zu müssen, murmelte Halanna eine Entgegnung.
    »Ich habe nichts gehört. Sprich lauter.«
    Ein vertrauter mutwilliger Funke blitzte in ihren Augen auf, erlosch indessen, als Halibran drohend die Hand hob. »Ja, Vater, ich habe verstanden.« Sie hob den Kopf, reckte das Kinn vor und schürzte die bebenden Lippen. Zufrieden mit Halannas Antwort marschierte Halibran aus dem Büro des Meisterharfners.
    »Meistersängerin Merelan wird den größten Teil deiner Ausbildung übernehmen, Halanna«, erklärte Meister Gennell. »Du erhältst Grundunterricht zusammen mit den Schülern im ersten Lehrjahr.« Gennell war beinahe froh, als Halanna ihn zornig anfunkelte. Die Bestrafung hatte ihren Willen nicht gebrochen, nur ihren Stolz verletzt. »Und zwar so lange, bis dein Wissen ausreicht, um dich in eine höhere Klasse zu versetzen. Heute hat der Unterricht schon begonnen, aber Meister Washell hat dir erlaubt, ausnahmsweise einmal später zu kommen. Begib dich unverzüglich in den Klassenraum sechsundzwanzig. Und nimm diese Schiefertafel und Kreide mit.«
    Er reichte ihr das Material, mit dem sie sich anfangs nie hatte abgeben wollen, weil sie sich dafür zu erhaben dünkte. Als sie durch die Tür ging, bemerkte er, dass sie die Schultern straffte und sich innerlich auf die Begegnung mit den geringsten der Studenten wappnete.
    Das Mädchen besaß Mut. Doch Gennell hatte dafür gesorgt, dass sie nicht zur Zielscheibe für Spott und Häme würde. Ihren künftigen Kommilitonen hatte er eingebläut, dass sie sich Halanna gegenüber

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