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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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begreift, dass Sie nicht zur ihrer Rettung eilen, sowie sie Ihnen eine Botschaft schickt, wird sie klein beigeben. Geben Sie ihr ein für alle Mal zu verstehen, dass Sie ihr Verhalten nicht billigen, sondern dass sie die Konsequenzen für ihre Disziplinlosigkeit selbst tragen muss. Das dürfte eine heilsame Wirkung auf das Mädchen ausüben.«
    Halibran streifte seine Reithandschuhe ab und steckte sie in seinen breiten Gürtel. »Wenn sie nachgibt und einlenkt, wäre das das erste Mal in ihrem Leben«, seufzte er. »Aber es wird höchste Zeit, dass sie Vernunft annimmt.«
    Aus der Reiterschar wurde zustimmendes Gemurmel laut.
    »Ich bringe Sie zu Halanna«, erbot sich Gennell. Begleitet von Betrice und Ginia betraten die beiden Männer die Harfnerhalle.
    »Ist sie die junge Frau, von deren exquisiter Stimme du mir vorgeschwärmt hast, Petiron?« wandte sich Grogellan an den Harfner.
    Halibrans ältester Sohn erkannte, dass Grogellan der Burgherr sein musste. Respektvoll schwang er sich von seinem Renner und bedeutete seinen Begleitern, ebenfalls abzusitzen. Dann verneigte er sich höflich vor dem Lord. Just in diesem Augenblick steigerte sich Halannas Geschrei zu einem schrillen Jaulen. Petiron zuckte zusammen.
    »Wenn sie ihre Stimme noch ein Weilchen länger so malträtiert«, bemerkte Washell, »singt sie Sopran anstatt Alt. Falls sie dann überhaupt noch einen Ton trifft.«
    »Hmm«, lautete Grogellans unbestimmte Antwort. Er spähte zum Fenster hinauf. »Dieses Betragen darf man wirklich nicht durchgehen lassen.«
    »So führt sie sich immer auf, wenn sie ihren Willen nicht kriegt«, erzählte einer der Brüder. »Es ist ihre Art, die Umwelt zu erpressen, und wir konnten es ihr nicht abgewöhnen. Dazu wäre nur unser Vater imstande gewesen, aber der hat sie nach Strich und Faden verzogen.«
    Grogellan warf dem jungen Mann einen vernichtenden Blick zu. Der Bursche zuckte die Achseln, hielt aber fortan den Mund. Offensichtlich hielt der Burgherr von Fort nichts davon, wenn Söhne ihren Vater kritisierten, ganz gleich, wie berechtigt der Vorwurf sein mochte.
    »Aufgepasst, gleich passiert es«, äußerte Washell und schmunzelte in freudiger Erwartung.
    Tatsächlich stellte sich für einen Augenblick eine absolute Stille ein. Halannas Kreischen hörte abrupt auf, und als sie dann wieder ihr Organ einsetzte, waren ihre Schreie durchdrungen von Wut und Trotz und einem Anflug von Verblüffung. Schließlich ging das Geplärre in jämmerliches Schluchzen über, das nach einer Weile erstarb oder so leise wurde, dass die auf dem Hof Stehenden es nicht mehr hören konnten.
    Der älteste Bruder war so klug, sich seine Genugtuung nicht anmerken zu lassen. Mit neutralem Gesichtsausdruck wandte er sich an Washell. »Unsere Renner brauchen Futter und Wasser, ehe wir die Rückreise antreten.«
    »Kommt mit uns«, forderte Grogellan den Reitertrupp auf. »Ihr seid Gäste der Burg, denn zurzeit ist die Harfnerhalle voll belegt.« Er bedeutete den Männern von Ista, ihm zu folgen.
    Der älteste Bruder nahm die Einladung dankbar und sichtlich erfreut zur Kenntnis. »Ich glaube, ich sollte hierbleiben und auf meinen Vater warten«, entgegnete er. »Mein Name ist Brahil, und das sind meine Brüder, Landon und Bosil. Gostol hier ist der wackere Schiffsführer, der uns mit seinem Segler nach Fort brachte.«
    Grogellan, der dieses Mal an Brahils Benehmen nichts auszusetzen fand, nickte beifällig. Während der älteste Sohn zurückblieb und auf den Vater wartete, geleitete der Herr von Burg Fort seine Gäste zur Festung. »Hattet ihr eine angenehme Überfahrt, Meister Gostol?« knüpfte er ein Gespräch mit dem Schiffsführer an, wie es sich für einen guten Gastgeber gehörte.
    ***
    Die Männer aus Ista blieben ganze drei Tage, bis Halanna schließlich ihren Widerstand aufgab – und sei es aus schierer körperlicher Erschöpfung. Jedes Gespräch mit ihrem Vater endete damit, dass er ihr eine Tracht Prügel verabreichte. Hinterher kümmerte sich Ginia um das Mädchen, und obwohl sie Diskretion wahrte, ließ sie doch durchblicken, dass Halanna sich diese Art von Bestrafung selbst zuzuschreiben hatte.
    »Anders scheint es bei ihr nicht zu gehen«, beschied sie Merelan, die ernsthaft besorgt war, als Halanna keine Spur von Nachgiebigkeit zeigte. »Manchen Kindern genügt es, wenn man sie ermahnt oder ihnen einen leichten Klaps gibt. Andere brauchen schon etwas mehr Nachdruck, bis sie etwas kapieren. Seltsamerweise erholen die sich schneller

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