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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Dilemma, bemerkte.
    »Bei allem Respekt, Meister …« entgegnete Petiron, dem es schwer fiel, einen höflichen Ton anzuschlagen.
    »Jetzt gleich, Meister Petiron!« wiederholte Gennell energisch.
    »Mein Sohn …« Krampfhaft suchte Petiron nach einer Entschuldigung.
    »Ich will über deinen Sohn mit dir reden«, betonte Gennell. Seine finstere Miene erstickte Petirons Ausflüchte im Keim.
    »Über Robinton?«
    Gennell nickte, dirigierte den Meisterkomponisten in sein Arbeitszimmer und schloss hinter ihnen die Tür.
    »Über Robinton!« Er bot Petiron einen Platz an, setzte sich ihm gegenüber und verschränkte die Hände in einer Weise, die die Ernsthaftigkeit dieses Gesprächs unterstrich. »Als Meisterharfner bin ich für die Bewohner der Harfnerhalle verantwortlich.« Petiron nickte, und Gennell fuhr fort. »In Wahrnehmung meiner Pflichten habe ich Merelan für das kommende Jahr nach Burg Benden versetzt.«
    »Das geht doch nicht …« Überrascht und verärgert erhob sich Petiron halb von seinem Sitz.
    »Es geht sehr wohl«, beschied ihm Gennell in so barschem Ton, dass Petiron sich auf den Stuhl zurückfallen ließ. »Ich weiß, dass du neue Arien komponierst, die nur Merelan singen kann, doch ich finde, dass du sie überforderst.« Mahnend hob Gennell den Finger. »Und deinen Sohn hast du völlig vernachlässigt.«
    »Mein Sohn … ich muss mit dir über meinen Sohn sprechen, Gennell. Er komponiert bereits …«
    Gennell hob noch einen Finger. »Anscheinend bist du der Einzige in der Harfnerhalle, der nicht weiß, dass Robinton ein musikalisches Genie ist.«
    »Ein Genie? Wegen ein paar läppischer Liedchen …«
    »Petiron!« donnerte Gennell ungeduldig. »Der Junge spielt auf seiner Flöte oder Gitarre jede erdenkliche Weise vom Blatt – sogar Melodien, die du geschrieben hast – ohne einen einzigen falschen Ton anzuschlagen. Er stellt Instrumente her, die gut genug sind für das Harfnersiegel.«
    »Diese Trommel, die er gebastelt hat, war nicht ausreichend«, hielt Petiron ihm entgegen.
    »Seine erste Trommel war beinahe gut genug. Die anderen, die er später gebaut hat, sind längst verkauft. Das gleiche gilt für die Flöten …«
    »Eine Flöte ist in seinem Zimmer …«
    »Alle anderen Meister dieser Halle behandeln ihn, als stünde er bereits im Rang eines Lehrlings, Meisterkomponist Petiron«, schnauzte Gennell. »Wir verlangen nichts von ihm, das er nicht von sich aus bietet, und seine Leistungen entsprechen denen eines Lehrlings im zweiten Ausbildungsjahr.«
    Petiron zog die Mundwinkel nach unten. »Aber er ist mein Sohn …«
    »Das fällt dir reichlich spät ein, Petiron«, kanzelte Gennell ihn in einem Ton ab, den er sich normalerweise für aufmüpfige Studenten vorbehielt. Dann glättete sich seine Miene. »Du bist der beste Komponist, den es in den letzten zweihundert Planetenumdrehungen auf Pern gegeben hat, Petiron, und dafür zollen wir dir Respekt. Deine Obsession, dein totales Engagement, befähigen dich, diese extravagante und komplexe Musik zu schreiben. Doch gleichzeitig macht dich das blind für andere Dinge des Lebens, die mindestens genauso wichtig sind. Über deinen Kompositionen vergisst du deine Frau und dein Kind. Und als ich von Burg Benden einen Brief erhielt, in dem man mich bat, jemanden zu empfehlen, der Gesangsunterricht erteilt, dachte ich sofort an Merelan. Als ich sie fragte, ob sie bereit wäre, dorthin zu gehen, sagte sie zu. Der Burgherr von Benden hat Kinder in Robs Alter, deshalb bietet es sich an, dass er seine Mutter begleitet.«
    Wütend sprang Petiron hoch. »Ich bin sein Vater – gilt mein Wort überhaupt nichts?«
    »Üblicherweise bleibt ein Junge bis zum Alter von zwölf Planetenumdrehungen in der Obhut seiner Mutter, es sei denn, er wird in eine Pflegefamilie gegeben.«
    »Das alles wurde völlig überstürzt und unüberlegt entschieden«, schimpfte Petiron und ballte die Fäuste, während er vor Wut kochte. Nicht nur, dass man ihm seine väterlichen Rechte vorenthielt, plötzlich zeigte seine Frau ihm noch die kalte Schulter, ließ ihn ganz einfach abblitzen.
    »Im Gegenteil, Petiron, dieser Entschluss wurde nach langem, reiflichem Nachdenken gefasst«, widersprach Gennell und wiegte traurig den Kopf.
    »Gerade eben war meine Frau noch hier!« Mit zitternder Hand deutete Petiron in die Richtung, in der sein Quartier lag. »Sie kann noch nicht weit gekommen sein.«
    »Heute früh traf ein Drachenreiter von Benden bei uns ein. Er überbrachte eine

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