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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ruderte er Abschied nehmend heftig in der Luft.
    Bis zum nächsten Mal, Harfnerjunge , hörte er Kilminths Stimme in seinem Kopf. Dann schraubten sich die Drachen in eleganten Spiralen in die Höhe und entschwanden im Dazwischen . Abermals empfand Robinton eine innere Leere, wie damals, als Cortath weggeflogen war.
    Er stieß einen schweren Seufzer aus. Auf seine Frage, ob jemand Harfner und Drachenreiter zugleich sein konnte, hatte er keine Antwort erhalten. Das hieß wohl, dass es nicht möglich war. Seine Mutter würde sich darüber freuen. Sie hoffte von ganzem Herzen, dass aus ihm ein Harfner würde, und diese Ausbildung kostete viel Zeit und Arbeit. Wenn die Drachenkönigin das nächste Mal Eier legte, wäre er für eine Gegenüberstellung vielleicht schon zu alt. Auf ganz Pern gab es ja nur noch eine einzige Königin, und sie hütete nicht oft ein Gelege.
    Vorsichtig in die fein gezogenen Rillen tretend, die die Drachen mit ihren Schwingen im Boden des Innenhofs hinterlassen hatten, ging Robie in die Harfnerhalle zurück. Zum Spielen hatte er keine Lust mehr. Er wollte eine Weile allein sein und in Gedanken sein Gespräch mit Kilminth Wort für Wort wiederholen. Desgleichen die Unterhaltung mit Cortath. Diese beiden Ereignisse waren für ihn ungeheuer wichtig, und sie bezogen sich ausschließlich auf ihn. Niemand sonst hatte einen Anteil an ihnen.
    »Hast du nicht gerade im Burghof gespielt, als die Drachen eintrafen?« fragte ihn seine Mutter später beim Abendessen. Während der Kandidatensuche hatte sie unterrichtet.
    »Ja. Einer der Bronzedrachen heißt Kilminth«, sagte er, sonst nichts. Er hatte nicht die Absicht, noch mehr zu sagen. Vorsichtshalber füllte er seinen Mund mit Bohnen, damit er keine Fragen beantworten konnte.
    »Schön«, erwiderte Merelan und freute sich über den herzhaften Appetit des Jungen. Manchmal aß er zu wenig, heute jedoch schien er einen Riesenhunger zu haben. »Weißt du schon, dass sie zwei junge Burschen für die Gegenüberstellung gefunden haben? Einer stammt aus der Harfnerhalle, der andere aus der Burg.«
    »Wie heißt der Junge aus der Harfnerhalle?«
    »Es ist Rulyar aus Nerat, ein Lehrling im zweiten Ausbildungsjahr«, sagte Merelan.
    »Er spielt Gitarre und singt Tenor«, ergänzte Robie, insgeheim triumphierend. Vielleicht konnte er doch beides sein, Harfner und Drachenreiter.
    »Woher weiß der Junge das?« staunte Petiron.
    »Ach, Rulyar hat ein paarmal auf Rob aufgepasst, als ich abends zu Proben musste«, erklärte Merelan wie beiläufig. »Er erzählte mir, dass er seine jüngeren Brüder vermisst«, fügte sie hinzu und warnte Rob mit bedeutungsvollen Blicken, ja nicht zu verraten, dass Rulyar ihm bereits seit Monaten das Gitarrespielen beibrachte. Robie würde Rulyar nachtrauern, sollte er in den Weyr ziehen, doch gewiss fand sich für ihn ein anderer Gitarrenlehrer.
    In dieser Nacht träumte Robinton von Drachen. Die mächtigen Tiere wirkten traurig und erschöpft und versuchten ihm etwas mitzuteilen, doch er konnte sie nicht hören. Seine Ohren waren wie verstopft, als hätte sich der vom Burghof hochgewirbelte Sand in ihnen festgesetzt. Dabei wünschten sich die Drachen so sehr, dass er verstand, was sie ihm zu sagen hatten – eine dringliche, belangvolle Botschaft, die speziell an ihn gerichtet war.
    Dann sah er Rulyar, plastisch und klar umrissen, der auf einem braunen Drachen ritt. Rulyar winkte ihm zu und bemühte sich gleichfalls, ihm etwas anzuvertrauen, doch für eine Verständigung war die Entfernung zu groß.
    Eine Siebenspanne später erfuhr Robinton zu seiner Überraschung, dass Rulyar tatsächlich einen braunen Drachen namens Garanath für sich hatte gewinnen können. Der Junge aus der Burg wurde von einem Grünen erwählt.
    »Das war ja zu erwarten«, kommentierte sein Vater, doch Robie wagte es nicht, ihn zu fragen, was er damit meinte.

Kapitel 5
    Robinton war neun Jahre alt, als sein Vater eine Partitur suchte und dabei die Notenblätter fand, die Merelan heimlich in der Schublade ihres Arbeitstisches verwahrte.
    »Was ist das für ein Gekritzel?« fragte er und las das oberste Blatt. Ohne zu bemerken, dass es seiner Frau vor Verblüffung die Sprache verschlug, überflog er zwei weitere Blätter, ehe er alles fest zusammenrollte und achtlos in die Schublade zurückwarf.
    Merelan stand wie angewurzelt im Türrahmen, in der Hand einen geöffneten Brief. Auf ihrem Gesicht lag ein eigentümlicher Ausdruck.
    »Was schnüffelst du in meinem

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