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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bein und den Schwanz bewegen. Die Knochenfrakturen waren geheilt, doch die Muskeln mussten durch Gymnastik gestärkt werden. Vielleicht konnte er, während er im Meer dümpelte, sogar die lädierte Schwinge strecken und versuchen, das steife Gelenk zu lockern.
    Das Problem war nur, ihn an diesen Ort zu befördern. Golanths Schwingen besaßen eine viel größere Spannweite als die von Zaranth. Sich über die Kante der Klippe in Honshu zu stürzen, wie der grüne Drache es getan hatte, konnte für ihn den Tod bedeuten. Tai fragte sich, ob Ramoth und Mnementh Fortschritte in der Anwendung der Telekinese machten. Nachdem Zaranth ihnen geraten hatte, an Wanderkäfern zu üben, war der Kontakt zu den beiden Drachen abgerissen. Sie wussten lediglich, dass sie an der Vervollkommnung ihrer Fähigkeit arbeiteten.
    Über dem im Mondlicht glänzenden Honshu tauchten Tai und Zaranth wieder auf. Jeden Schatten ausnutzend, glitt Zaranth zur unteren Terrasse. Alles wirkte ruhig und friedlich, ihre Abwesenheit schien niemand bemerkt zu haben. Und dann entdeckte Tai die Gestalt, die auf den schlafenden Golanth zutaumelte, zwischendurch jedoch stehen blieb, um sich an einem Tisch abzustützen. F'lessan?
    Was tat er nur? Hatte er den Verstand verloren? An diesem Morgen durfte er zum ersten Mal das Bett verlassen und ein paar Schritte gehen. Wenn er stürzte, machte er den gesamten Heilerfolg der vergangenen zwei Siebenspannen zunichte. Doch Zorn auf diese unvernünftige Handlungsweise verflog, als sie begriff, worauf es ihm ankam. Er musste bei Golanth sein.
    Ganz vorsichtig, Zaranth. Wenn wir ihn erschrecken, könnte er hinfallen. Glaubst du, du kannst ihn festhalten, wenn er die Balance verliert?
    Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Es klang skeptisch. Er hat starke Schmerzen.
    Natürlich, was denn sonst! Tai hoffte jedoch, dass die Schmerzen ihn daran hindern würden, seine Kräfte zu überschätzen. Dann hörte sie ein klickendes Geräusch. Er war so umsichtig gewesen, einen Gehstock mitzunehmen - ohne Zweifel den ihren, den sie zurückgelassen hatte, denn ihm hatte man bis jetzt eine Gehhilfe verweigert.
    Er konzentrierte sich so sehr darauf, sein Ziel, Golanth, zu erreichen, dass er die Ankunft des grünen Drachen nicht bemerkte. Noch zehn mühsame, quälende Meter lagen vor ihm.
    Golanth weiß, dass wir kommen. Er bewegt sich nicht. Jemand könnte ihn hören.
    Aber ich höre das Klopfen des Gehstocks.
    Vielleicht glauben sie, du würdest ihn benutzen, um Golanth zu besuchen.
    F'lessan tat einen weiteren unsicheren Schritt und begann gefährlich zu wanken.
    Er darf nicht hinfallen. Splitter und Scherben, Zaranth, befördere ihn an einen sicheren Ort. Bewege ihn von der Stelle, wie du die Wanderkäfer ablenkst. Bring ihn zu Golanth.
    Ich … ich … Gleich ist er da.
    Es fehlt noch ein Stück. Beweg ihn, Zaranth. Bitte! Du wirst doch noch wissen, wie man Wanderkäfer transportiert!
    Tai spürte, wie Zaranth schluckte. Und auf einmal stand F'lessan dicht neben Golanths Hals.
    Setz mich neben ihm ab.
    Es gab einen Ruck, und Tai war bei F'lessan, der sich Halt suchend an Golanths Hautfalten klammerte. Stützend legte Tai ihm eine Hand unter den linken Arm.
    »Splitter und Scherben, wie kam ich hierher?«, zischte F'lessan überrascht. »Und was machst du hier, Tai? Niemand hat gesehen, wie ich mich fortstahl.«
    »Zaranth hat nachgeholfen«, flüsterte Tai.
    F'lessan barg sein Gesicht an Golanths Hals und atmete ein paarmal tief durch.
    »Deine Nähte hätten aufplatzen können. Stell dir vor, du wärst hingefallen?«, schalt sie ihn.
    »Wieso hast du Zaranth nicht schon früher gebeten, mich zu Golanth zu befördern?«, verlangte er zu wissen.
    Tai zog eine Grimasse. »Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens warst du für einen Transport viel zu krank. Zweitens weiß Zaranth nicht genau, wie sie diese Kraft einsetzen muss.«
    »Bei den Wanderkäfern klappt es doch vorzüglich.«
    Sich schwer auf den Stock stützend, hob er den anderen Arm. Sie sah das Messer in seiner Hand. Es war eine der extrem scharfen Klingen, die Crivellan bei chirurgischen Eingriffen benutzte.
    »Was hast du vor?«
    Er versetzte ihr einen leichten Schubs. Sie stolperte und hätte um ein Haar aufgeschrien, als ein stechender Schmerz durch ihr versehrtes Bein zuckte.
    »Ich will sein Auge sehen, Tai. Unbedingt.«
    »Warum?« Niemand hatte ihm bezüglich Golanths Verletzung etwas vorgemacht. Glaubte F'lessan, man habe ihn belogen?
    »Golanth möchte, dass ich

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