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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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es mir ansehe«, erklärte F'lessan grimmig. »Die Heiler haben die Lider zugenäht und alles dick verpflastert. Es stört ihn, auch wenn er von all dem Fellis-Saft und dem Taubkraut beinahe empfindungslos ist. Golanth will das Auge öffnen.«
    Mit raschen Schnitten durchtrennte F'lessan die Pflaster, die die Bandage festhielten. Dann wollte er den Verband ablösen, doch seine Kraft reichte nicht aus.
    »Gib mir das Messer, ehe du noch mehr Schaden anrichtest und das Auge vielleicht unrettbar beschädigst.« Aus Sorge um F'lessan und Golanth sprach sie schärfer als gewollt. Die Drachenreiterin in ihr verstand, dass F'lessan mit dem Schlimmsten konfrontiert werden wollte, er konnte nicht länger im Ungewissen bleiben.
    Wortlos reichte er ihr die Klinge. Dann lehnte er sich schwer atmend gegen seinen Drachen.
    Vorsichtig schnitt und schälte Tai den Verband von Golanths Auge. Erschrocken blickte sie auf den trüben Fleck, der sich ihnen darbot.
    Beide Lider sind zugenäht , erläuterte Zaranth, die sich im Schatten aufhielt. Du musst die Fäden entfernen.
    Es wird nicht wehtun , versicherte Golanth. Bevor sie des Abends den Verband wechseln, reiben sie das äußere Lid mit Salbe ein. Es ist das innere Lid, was juckt.
    Beliors Licht spiegelte sich auf dem grauweißen, leicht nach außen gewölbten Lid.
    »Gib mir das Messer zurück«, verlangte F'lessan.
    Er verlagerte sein Gewicht auf das gesunde Bein, schöpfte tief Atem und begann, die Nähte zu durchtrennen.
    »Es sind sehr viele Stiche«, murmelte Tai.
    Hilf ihm. Ein zweites Skalpell landete klirrend vor Tais Füßen.
    Ooops! entschuldigte sich Zaranth. Kleine Dinge sind manchmal schwerer zu transportieren als große.
    Danke. Tai fragte sich, ob es klug sei, ihren Drachen zu einer spontanen Telekinese zu verleiten. Doch diesen Überlegungen konnte sie später nachhängen. Jedenfalls hatte Zaranth gewusst, was sie brauchten und es besorgt. Tai folgte F'lessans Beispiel, und im Nu waren die Nähte aus dem sich vertikal öffnenden ersten Lid gezogen.
    Sie spürte, wie Golanth zuckte. Sanft streichelte sie seinen Nacken.
    F'lessan hat Mühe, die Arme zu recken. Hilf ihm, das Lid zu öffnen. Ich schaffe es nicht aus eigener Kraft. Es war zu lange geschlossen und ist ausgetrocknet.
    Vorsichtig schoben sie das Lid über die Stiche, die das horizontale Augenlid verschlossen. Danach entfernten sie auch dessen Nähte. Die Nickhaut zurückzupellen, war ein langwieriger und entmutigender Prozess. Die ersten Facetten kamen zum Vorschein, zerfetzt von den Krallen der Raubkatze. Doch dann merkten sie, dass nicht alle Facetten erblindet waren. Manche wiesen noch trübe Farbspuren auf, und einige glänzten sogar in einem satten Grün. Golanth hatte vielleicht dreiviertel seines Sehvermögens eingebüßt, doch alles, was sich direkt vor seiner Nase oder über seiner Stirn befand, konnte er noch erkennen.
    Langsam wandte der Drache den Kopf den Menschen zu und versuchte, sie optisch zu erfassen.
    Ich kann dich sehen, F'lessan! Und dich sehe ich auch, Tai! Ich kann wieder sehen!
    Drachen weinen nicht. Doch F'lessan stiegen die Tränen in die Augen. Er legte die Stirn an Golanths Hals und griff nach Tais Hand, wie um sich an ihr festzuhalten. Tai spürte, dass er nicht nur Tränen des Kummers sondern auch Freudentränen vergoss.
    Kein Heiler oder Veterinärmeister hatte geglaubt, dass Golanth mit dem verletzten Auge noch würde sehen können. Und sie wussten nicht, ob das gesunde Auge in der Lage wäre, das Handikap auszugleichen. Nicht selten wurden die Augen der Drachen bei einem Kampf gegen die Fäden verätzt, doch die Nickhäute schlossen sich so schnell, dass jeweils nur wenige Facetten einen Schaden davontrugen.
    Ich sehe nicht viel, aber ich sehe mit beiden Augen.
    Tai unterdrückte ein Schluchzen.
    »Ich musste mich selbst davon überzeugen, wie es dir geht, Golly«, murmelte F'lessan.
    Zaranth, befördere uns in F'lessans Zimmer.
    Wohin genau?
    In sein Bett!
    Durch Telekinese transportiert zu werden glich ganz und gar nicht dem Gefühl, das die Drachenreiter im Dazwischen erlebten. Es war beinahe so, als ob sie im Dazwischen noch einmal durch ein Dazwischen gingen.
    Nicht so schnell! hörte Tai Golanths Warnung. Seine Stimme drang gedämpft, wie aus weiter Ferne an ihr Ohr. Sie hatte den Eindruck, mit rasanter Geschwindigkeit durch die Felsenkorridore der Weyr-Festung gezerrt zu werden, und dann sanken sie und F'lessan langsam auf ein Bett.
    Während sie sich hastig davon

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