Thorn - Die letzte Rose
Thorn –
Die letzte Rose
von Markus Kastenholz
IMPRESSUM
© der Digitalausgabe 2013 by EDITION BÄRENKLAU/Ein EDITION BÄERENKLAU eBook, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius (ViSdP)
www.edition-baerenklau.de
© 2013 des Romans „THORN – DIE LETZTE ROSE“ by Markus Kastenholz
© Cover 2013 by Inka Mareila
Die Webseite der Illustratorin: inkamareila.de
Vertrieb im Internet:
Ein CassiopeiaPress E-Book
© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
Die Vampirkillerin Tatjana Thorn ist auf einem unermüdlichen Kreuzzug gegen „Rotauge“, den Vampirmeister, der vor Jahren ihre Eltern ermordet hat. Mittlerweile gehört sie der ROSE an, einer vatikanischen Organisation, die den Blutsaugern das Handwerk legen will.
Thorn ist ihm dicht auf den Fersen!
Die Jagd führt sie von Köln nach Japan, nach Wien und schließlich direkt ins Heilige Land.
Dort entscheidet sich ihr Schicksal …
Der SCHATTENREICH-Mehrteiler aus der Printfassung in neu überarbeiteter Form!
INHALT
Kapitel 1 – Das Nest im Wald
Kapitel 2 – Ent-Dornt!
Kapitel 3 - Camouflage
Kapitel 4 - Blutmond
Kapitel 5 - -Totentanz
Kapitel 6 - Wiener Brut
Kapitel 7 - Der Erste und der Letzte
Prolog
Kapitel 1
DAS NEST IM WALD
„Ich war elf, als ich meinen Bruder getötet habe.“
Die junge Frau richtete ihren Blick in weite Ferne, wo zaghaft die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages über den hügeligen Horizont gekrochen kamen. In ihren Augen schimmerte dabei ein trüber Hauch von Schwermut, und ihr schlohweißes, schulterlanges Haar, das sie mit einem Gummiband zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, wehte im eisigen Fahrtwind des offenen Autofensters.
„Heiko war sechs Jahre älter als ich“, erklärte sie, und ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden. „An einem Samstagabend, nach Sonnenuntergang, kam er mit ‘nem Typen nach Hause. Ziemlich auffälliger Bursche: sehr groß, sehr schlank, helle Haut. Vielleicht ein Albino, sah jedenfalls so aus. Allerdings pechschwarzes, langes Haar. Wahrscheinlich gefärbt. Rechts trug er ’ne Augenklappe, das linke war blutrot. Könnte also wirklich ein Albino gewesen sein. Er sah aus wie ... Kennen Sie Marilyn Manson?“
„Nie von ihr gehört.“
„Dachte ich mir“, lächelte sie den Pfarrer ein wenig mitleidig an und entschied sich aus Rücksicht auf ihren Begleiter dagegen, ‚Personal Jesus’ in den CD-Player zu schieben. „So ähnlich jedenfalls hat er ausgesehen. Sei ein Kumpel, hat Heiko behauptet und Papa und Mama gefragt, ob er zum Essen bleiben kann.“ Ein heiseres Lachen, dem jeder Humor fehlte. „Na ja, Heiko kannte ziemlich bizarre Typen; er trieb sich wohl in der Gruftie-Szene rum und sah selbst ganz schön schräg aus. Aber soweit ich mich erinnere, konnte man sich auf ihn verlassen. Na ja, es kam nicht selten vor, dass er einen Kumpel bei sich hat pennen lassen.“
„Aber dieser Mann war kein Kumpel“, vermutete Pfarrer Wiesner und fühlte sich im wahrsten Sinne des Wortes wie im falschen Film. Hastig zuckten seine Hände vor, hielten sich am Polster seines Sitzes fest, als der schwarze Geländewagen ungebremst auf der Überholspur um eine Kurve jagte.
„Mehr oder weniger. Eher weniger. Es war sein gottverdammter Vampirmeister! - Sorry.“
„Schon gut“, versuchte er gleichmütig zu wirken und konnte doch nicht verhehlen, wie mulmig ihm zumute war. Nicht nur wegen der halsbrecherischen Fahrweise seiner Begleiterin, vor allem wegen dem, was ihm bevorstand. Das er noch immer nicht begriff, niemals je begreifen würde, selbst wenn er hautnah dabei war und seine Augen sahen, seine Nase roch und seine Hände fühlten.
Auch seine Gesellschaft kam ihm alles andere als vertrauenserweckend vor. Krampfhaft versuchte er sich einzureden, alles geschehe ausschließlich zum Besten; Kardinal Schering behauptete, die Frau, die sich ihm kurz und knapp als Tatjana Thorn vorgestellt hatte, sei ebenso integer wie er selbst - nur weitaus mutiger.
Dennoch, selbst wenn der Papst persönlich versucht hätte, ihn davon zu überzeugen: Es blieben erhebliche Zweifel, die er einfach nicht ausräumen konnte.
Zu seltsam, fast obskur erschien sie ihm in ihrem Hosenanzug, den Stiefeln, den beiden Pistolen am und den beiden japanischen Schwertern im Gürtel. Sie passte rein gar nicht ins klerikale Ambiente, eher auf ein Schlachtfeld.
„Wenigstens blieb er zum
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