Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
was«, erwiderte Jaxom.
    »Man muss versuchen, ihn zum Reden zu bringen«, meinte F'lar. »Er mag ein zäher Bursche sein, aber ungewollt kann ihm eine Bemerkung entschlüpfen, die uns weiterhilft.«
    Groghe gab Haligon einen Wink. Der stand auf und verließ den Raum. »Wir haben dem Kerl zuerst einmal eine Dusche verpasst. Zweifellos wird er anfangen, von seinen Rechten zu schwafeln. Das tun Typen seines Schlages immer.«
    »Und was ist mit dem Rest seiner Bande?«, erkundigte sich Lessa.
    »Alle wurden von ihrem Schmutz befreit und bekamen etwas zu essen«, erzählte Groghe.
    »Sie durften sich waschen?«, wunderte sich Lessa.
    »Wir haben sie trotz ihrer lautstarken Proteste mit einem Schlauch abgespritzt«, erklärte Groghe. »Und das Essen, das wir ihnen anboten, war ihnen zu salzig.«
    Lessa verbiss sich ein Schmunzeln, doch Meister Crivellan sah man an, dass er diese rüde Form der Behandlung missbilligte.
    Die Tür ging auf und herein trat Haligon. Hinter ihm bugsierten zwei Wachen den Gefangenen in den Raum. Der Kerl trug nicht länger Gewänder in Heilergrün, sondern man hatte ihm ein geflicktes Hemd und eine zu kurze Hose verpasst, aus der die dicht behaarten Beine staken. Er ging barfuß, und sein strähniges Haar war noch feucht. Sein halb arroganter, halb mürrischer Gesichtsausdruck deutete an, dass er nicht zur Kooperation bereit war, sich auf das Schlimmste gefasst machte und sich innerlich wappnete, es zu ertragen. Als Batim die hochrangigen Anwesenden gewahrte, drückte er trotzig die Schultern durch und stolzierte hoch erhobenen Hauptes an den Tisch. Unwillkürlich huschte sein Blick immer wieder zu dem Brot, dem Käse und dem Obst hin, das auf Tellern angerichtet war, und begehrlich leckte er sich die schmalen, trockenen Lippen.
    »Ich verlange meine Bekleidung zurück. Und ich bestehe auf meinen verbrieften Rechten«, forderte Batim.
    »Es tut mir Leid, dass ich ihm seine eigenen Sachen wegnehmen musste, Vater«, erwiderte Haligon und schnalzte bedauernd mit der Zunge. »Aber sie waren so schmutzig, dass ich ihn darin nicht präsentieren konnte.«
    »Ich habe Rechte«, erklärte Batim mit Nachdruck.
    »Gewiss, aber die schließen nicht ein, dass du mutwillig fremdes Eigentum zerstören darfst!« Lord Groghe ließ die Faust krachend auf die Tischplatte niedersausen, dass die Teller und Gläser klirrten.
    »Wir haben nur Dinge vernichtet, die vom Akki stammen, diesem Monstrum! Ich bestehe auf meinen Rechten!«
    »In meiner Burg hast du keine Rechte!«
    »Woher kommst du?«, fragte Lessa wie beiläufig. »Wer ist dein Burgherr oder Arbeitgeber?«
    »Diesen Abschaum will doch keiner haben!«, wetterte Groghe. »Im Übrigen wissen wir, dass du aus Crom stammst.«
    Batim kräuselte spöttisch die schmalen Lippen.
    »Ein Schweigen ist manchmal aufschlussreicher als eine lange Rede«, wandte sich Sebell an Lessa, die verächtlich die Achseln zuckte.
    Batim fixierte den Harfner, der genüsslich an seinem Wein nippte und ihn demonstrativ über die Zunge rollen ließ, ehe er ihn hinunterschluckte.
    »Dann bist du wohl ohne festen Wohnsitz«, konstatierte Groghe. »Und Viscula verließ ihre heimatliche Siedlung in den Bergen von Crom, um dir zu folgen, nicht wahr? Minsom, Galter und Lechi sind Bitraner. Mit den Bitranern sollte man sich besser auf keinen Handel einlassen, sie sind erfahrungsgemäß sehr unzuverlässig.« Bedächtig schüttelte er den Kopf. »Kein Wunder, dass Zalla sich vor Tunnelschlangen fürchtet, immerhin hausen diese Biester zuhauf in den Höhlensystemen von Igen. Bagalla, Vikling und Palol …« Er brach ab, als er Batims hämisches Grinsen bemerkte. Der Kerl mochte der Anführer dieser Bande sein, doch er empfand seinen Leuten gegenüber keinen Funken von Loyalität. Auch das war eine interessante Information. »Nun ja, letzten Endes spielt es keine Rolle, woher jemand kommt. Wichtig ist nur, dass sie sich um dich geschart haben.«
    F'lar stieß seinen Stuhl zurück und vollführte eine ungeduldige Handbewegung. »Das ist doch reine Zeitverschwendung, Groghe. Erlaube mir, dass ich den Verbrecher zu einem kurzen Ritt auf meinem Drachen mitnehme. Wenn ein Aufenthalt im Dazwischen ihn auch nicht gesprächiger macht, lasse ich ihn einfach dort und das Problem ist gelöst.«
    Jetzt erschrak Batim tatsächlich. Alarmiert starrte der Heiler Crivellan den aufgebrachten Weyr-Führer an.
    »Wieso Mnementh beanspruchen, F'lar«, winkte Jaxom ab, »wenn wir morgen früh ohnehin erfahren, wer

Weitere Kostenlose Bücher