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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Kurierbotschaften abgeschickt hat?«
    »Kuriere unterliegen der Schweigepflicht!«, platzte Batim heraus.
    »Das mag ja sein«, pflichtete Lessa ihm mit scheinheiligem Lächeln bei, »aber sie führen Buch über ihre Aufträge, nicht wahr? Für den Fall, dass jemand den Weg einer wichtigen Nachricht zurückverfolgen muss.« Damit hatte Batim nicht gerechnet. Man merkte ihm seine zunehmende Unsicherheit an. »Und Tuchhändler werden sich daran erinnern, wem sie massenhaft grünen Stoff verkauft haben.« Auch daran hatte er nicht gedacht. »Ich wusste schon immer, dass aus Bitra nicht viel Gutes kommt, aber diese Dreistigkeit überrascht mich denn doch.« Als sie das boshafte Glitzern in Batims Augen sah, fügte sie hinzu: »Aber in Nerat leben auch genug Leute, die vor nichts zurückschrecken.« Der Mann zuckte zusammen, und Lessa schlug in dieselbe Kerbe. »Das Gleiche gilt für Keroon.« Allen fiel auf, wie der Kerl nervös schluckte. »Kein Wunder, wenn man bedenkt, welche Hinterwäldler dort wohnen.« Zufrieden schmunzelnd lehnte sie sich zurück. »Wirklich, Sebell, du müsstest etwas unternehmen, um diese Leute aus ihrer Rückständigkeit zu holen und ihre Lebensqualität zu verbessern.«
    »Das würden wir gern, wenn wir nur könnten. Aber diese Bergvölker sind ganz besonders engstirnig«, ging Sebell auf Lessas Geplänkel ein.
    Batims Mienenspiel verriet, dass er die Meinung des Harfners teilte.
    »Das grenzt den Personenkreis, aus dem die Reaktionäre ihre Anhänger rekrutieren, schon ein wenig ein, nicht wahr«, verkündete Groghe und rieb sich zufrieden die Hände. »Führ den Gefangenen ab, Haligon.«
    »Ich habe Rechte! Rechte, die durch die Charta verbrieft sind. Sonst seid ihr doch so schnell bei der Hand, auf die Artikel der Charta zu pochen. Aber wohl nur dann, wenn es euch in den Kram passt«, schrie Batim mit heiserer Stimme, als Haligon den Wachtposten hereinrief. Der Gefangene stürzte auf den Tisch zu, doch Haligon stellte sich ihm in den Weg. Verzweifelt streckte Batim die Hände nach den Gläsern aus. »Wasser. Ich habe den ganzen Tag lang nichts getrunken.«
    »In der Charta wird das Recht auf Getränke nicht ausdrücklich erwähnt.«
    »Aber ihr könnt mich doch nicht verdursten lassen!«
    Haligon und der Wachtposten drängten den tobenden Mann aus dem Zimmer, und noch durch die geschlossene Tür hörte man, wie er nach Wasser verlangte. Lessa schüttelte sich angewidert, und Meister Crivellan fasste F'lar argwöhnisch ins Auge.
    »Crivellan«, mischte sich N'ton ein und berührte den Arm des Heilers. »F'lar hat dem Kerl nur gedroht, nichts weiter. Du weißt doch, dass die Drachen keinem Menschen ein Leid antun.«
    »Normalerweise genügt die Androhung, jemanden ins Dazwischen zu bringen und ihn dort zu lassen, damit jemand weich wird«, erklärte F'lar. »Aber Batim ist eine harte Nuss. Trotzdem konnten wir ihm ein paar interessante Reaktionen entlocken.« Schmunzelnd sah er seine Gefährtin an.
    »Ich bin froh, dass du deine Drohung nicht ernst gemeint hast, F'lar.« Crivellan atmete erleichtert auf.
    »Wenn man bedenkt, welchen Schaden Batim und seine Bande der Heilerzunft zugefügt haben, bist du sehr nachsichtig«, wandte Lessa ein.
    »Meine Pflicht besteht darin, Menschenleben zu retten, und nicht, sie zu vernichten, Weyr-Herrin«, entgegnete Crivellan würdevoll.
    »Und so viel wie möglich vom Akki zu lernen, um deine Kenntnisse zum Nutzen der gesamten Menschheit zu erweitern. Im Gegensatz dazu wollen die Rebellen jedweden Fortschritt hemmen«, versetzte Lessa kühl. »Übrigens, was haltet ihr davon, in Keroon weitere Nachforschungen zu betreiben? Die Leute dort sind in der Tat so bildungsfeindlich, dass sie nicht mal über das Wetter reden wollen.«
    »Ob wir Lord Kashman um Hilfe bitten sollen?«, fragte Jaxom. »Gewiss, er ist noch nicht lange in seinem Amt, aber falls sich in seinem Hoheitsbereich Fanatiker befinden, muss er eingreifen.«
    Sebell räusperte sich. »Keiner der Gefangenen hat behauptet, von Keroon zu stammen.«
    »Das heißt noch lange nicht, dass sie tatsächlich nicht von dort sind«, hielt Lessa ihm entgegen.
    »Konntest du in Batims Gedanken eindringen, Lessa?«, erkundigte sich F'lar.
    »Ich erkannte nur Vordergründiges. Er war wütend, weil man ihn ertappt und festgesetzt hatte, und er rechnete damit, dass man ihn foltern würde, um ihn zum Sprechen zu bringen.«
    »Der bloße Gedanke ist schon entsetzlich!«, empörte sich Meister Crivellan.
    »Jemand

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