Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
Vom Netzwerk:
steht.“
    „Gut, dann ist das abgemacht, ich hol dich um fünf Uhr ab.“
    „So, und ich hol dir jetzt noch deine Eier“, meinte Kaja und verschwand um die Ecke im Hühnerstall. Als sie wieder auftauchte, hielt sie drei Eier in der Hand. „Reichen dir drei? Ich kenne nicht mehr alle Hühner, also hab ich mich auf die von Gris-Gris, Alma und Elsa beschränkt.“
    Sie hatte ein einziges Mal versucht, ihr noch unbekannten Hühnern die Eier zu klauen: einmal und nie wieder! Die blutigen Kratzer an ihrer Hand waren ihr eine Lehre gewesen. Seither ließ sie sich alle neuen Hühner erst von Mémé vorstellen und in ihre Eigenheiten einweisen. Dann klappte es wunderbar, selbst wenn sie selten da war. Sie hatte keine Ahnung, wie das in anderen Hühnerställen vor sich ging, aber sie vermutete, dass dieses Diven-Verhalten eine Spezialität von Mémés Hühnern war.
    „Ja danke, das reicht vollkommen. Dann also bis heute Abend.“
    „Ciao.“ Tim drehte sich um und ging.
    Kaja schaute ihm noch einen Moment lang gedankenvoll nach und pfiff dann nach Zorro, der es sich im Schatten unter dem Baum bequem gemacht hatte. Sie ging nach oben, duschte und zog sich um. Als sie aus der Dusche kam, sah sie Zorro, der ihr Kopfkissen anknurrte. „Zorro, du dummer Hund, das ist doch nur mein Kissen!“ Sie nahm die Decke und das Kissen und schüttelte die beiden Sachen schwungvoll aus. Darauf sprang der Hund am Fenster hoch und bellte triumphierend hinaus. „So, fertig jetzt! Wenn du so übermütig bist, kannst du nach draußen gehen.“ Resolut packte sie den Hund am Halsband, führte ihn die Treppe hinunter und schickte ihn vor die Tür. Immer noch bellend verschwand er um die Ecke. Kopfschüttelnd kehrte Kaja ins Haus zurück.
    „Ich hab dich verjagt, ich hab dich verjagt!“, kläffte Zorro aufgeregt und tänzelte um den Drachen herum, der missmutig aus den Brennnesseln kletterte, welche unter Kajas Fenster wuchsen.
    „Ja, ja“, brummte er, „aber dich hat sie auch aus ihrem Zimmer verbannt, wie mir scheint wenn ich dich hier so sehe. Und im Gegensatz zu dir brauche ich keinen, der mir die Tür aufmacht, hehe!“
    „Ich auch nicht“, beteuerte Zorro, „Türen öffnen ist ein Kinderspiel. Nur, Kaja wird dann immer wütend!“
    „Tja, dein Pech, ich geh dann mal“, meinte der Drache achselzuckend und verschwand durch die Mauer ins Haus. Verdutzt starrte Zorro die leere Stelle an, wo der Drache eben noch gesessen hatte. Wo war er hin? Aufgeregt fing er an zu schnüffeln. Zum Glück wurde er bald durch eine erfolgsversprechende Wühlmausspur abgelenkt, sonst hätte er sich wohl noch lange seinen Kopf zerbrochen.
    Kaja war in der Zwischenzeit wieder in ihr Zimmer zurückgekehrt. Sie wollte eben ihr Bettzeug ordentlich hinlegen, als ihr Blick auf ihr Handy fiel, dass mitten auf dem Bett lag. Seltsam, dachte sie, das hatte ich doch auf den Nachttisch gelegt? Sie nahm es zur Hand und sah, dass das Display blinkte. Fünf verpasste Anrufe und vier Mailboxmitteilungen. Sie wollte das gar nicht sehen – deshalb hatte sie es doch gestern auch ausgemacht? Unentschlossen drehte sie ihr Telefon in den Händen. Schließlich gewann ihre Neugier die Oberhand. Da es nun schon eingeschaltet war und sie gesehen hatte, dass Anrufe eingegangen waren, konnte sie sie genauso gut abhören. Sie gab die Nummer ihres Anrufbeantworters ein und wollte schon die Entertaste ihres Handys drücken, als sie innehielt. Nein, ich werde mir doch nicht meine gute Laune verderben lassen, entschied sie. Sie klappte das Telefon zu und stellte es entschlossen ganz ab. Achtlos legte sie es auf den Nachttisch und ging hinunter.

Kapitel 5
    Kaja fand ihre Großmutter im Atelier, wo diese dabei war, Geschenksets zusammen zu stellen. Die Geschenksets gab es in drei Ausführungen. Die erste Variante war die simpelste und bestand aus drei verschieden großen Kerzen mit drei verschiedenen Düften. Die zweite Version enthielt nur eine Kerze, dafür zusätzlich ein Fläschchen desselben reinen ätherischen Öls, welches die Kerze enthielt, und ein kleines tönernes Duftlämpchen, das unten Platz bot für ein Teelicht. Die dritte beinhaltete eine kleine aromatisierte Kerze, einen Badezusatz und eine Körperlotion mit derselben Duftnote. Die Holzschachteln waren mit einer Fotocollage ausgekleidet, auf welcher die verschiedenen Pflanzen abgebildet waren, die zur Gewinnung der entsprechenden Öle verwendet wurden. Die Verkleidung ließ sich herauslösen und zu einer großen

Weitere Kostenlose Bücher