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Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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du“, flüsterte Miri Kaja zu, „Sie scheint ja ganz nett zu sein.“ Mehr konnten sie nicht besprechen.
    „Das ist meine Sattelkammer. Es ist zwar nicht sehr warm hier drin, dafür sind wir ungestört.“ Sie machte sich gleich daran, einen Wasserkocher zu füllen und stellte drei angeschlagene Tassen und eine Auswahl an verschiedenen Kräutertees auf den Tisch.
    „Hättest du vielleicht etwas Hochprozentiges?“, wollte Lance wissen. Er hatte seine normale Grösse angenommen und schaute sie mit seinem harmlosesten Blick an.
    Sierra hatte allerdings noch keine Gelegenheit gehabt, ihn so genau zu beobachten und konnte das offensichtlich nicht würdigen. „Herr im Himmel, du bist ja groß. Und du sprichst auch! Ich fasse es nicht.“ Sie war sich plötzlich nicht mehr so sicher, auf was sie sich da eigentlich eingelassen hatte. Ihre Sattelkammer schien mit jeder Minute mehr zu schrumpfen. Überwältigt ließ sie sich auf einen der Stühle fallen.
    „Ich habe dir doch gesagt, ich würde mit dem Drachen sprechen“, meinte Kaja, etwas verwirrt über Sierras heftige Reaktion. Allerdings war die erste Reaktion im Wald etwas zu ruhig gewesen, überlegte sie.
    „Schon“, antwortete sie unwirsch. „Ich spreche auch mit meinen Pferden. Trotzdem antworten sie mir nicht. Auf jeden Fall nicht mit einer Stimme in meinem Kopf.“ Sie schüttelte besagten Körperteil und flüchtete sich dann in ihre Gastgeberroutine. „Tee? Und nein, bevor du nochmal fragst, ich habe leider tatsächlich nur Tee“, gab sie Lance Bescheid, nicht ohne noch einmal ungläubig den Kopf zu schütteln. „Ich glaube es nicht, jetzt diskutiere ich schon mit dem Vieh“, murmelte sie zu sich selbst.
    „He, das habe ich gehört.“
    Jetzt grinste sie doch. „Empfindlich auch noch – Männer halt. Falls du überhaupt männlich bist.“
    Lance plusterte sich im Brustbereich ein wenig auf.
    „Okay, definitiv männlich.“
    Die anderen beiden lachten.
    „Was ist denn so lustig?“
    „Na, du. Einerseits bist du völlig geschockt und dann streitest du gleich mit ihm. Was zugegebenermaßen bei Lance ziemlich einfach ist.“
    „Ein wenig reizbar, der Bursche, wie?“
    „Genau.“
    „He, ich kann auch gehen, wenn das jetzt nicht aufhört“, entrüstete sich dieser.
    „Nein, bleib bloß da. Sonst müssen wir nur hinterher alles nochmals erzählen. Darf ich vorstellen, das ist Lance, mein Drache“, stellte Kaja ihren Begleiter vor. „Lance, das ist Sierra, allem Anschein nach die dritte im Bunde.“
    „Jetzt komme ich mir gleich vor wie bei der Gründung der Eidgenossenschaft“, witzelte Sierra, streckte aber dann zögerlich die Hand aus und schüttelte Lance die Pranke. Die beiden anderen warfen sich einen Blick zu.
    Schließlich fasst sich Kaja ein Herz. „Bist du bereit für eine fantastische Märchenstunde?“
    Sierra lehnte sich zurück. „Na, viel fantastischer kann es ja kaum werden. Der Drache sitzt ja schon da.“
    „Warte ab.“
    „Also, ich weiß gar nicht genau, wo ich beginnen soll.“
    „Vielleicht fang ich besser an? Schließlich musstest du es mir schon erklären“ übernahm Miri das Erzählen.
    „Dir musste ich ja praktisch nichts erklären. Du kanntest dich ja schon aus mit Drachen. Aber klar, gern kannst du alle Zusammenhänge erklären.“
    Also fasste Miri in knappen Sätzen zusammen, wie sie einander kennengelernt und was sie bisher miteinander erlebt hatten. So knapp es eben ging. Es dauerte fast eine Stunde, bis sie mit der Geschichte fertig war, obwohl Sierra sich sehr zurück hielt und praktisch keine Zwischenfragen stellte.
    Erst am Schluss wollte sie etwas verständnislos wissen: „Und was hat das jetzt alles mit mir zu tun? Versteht mich nicht falsch, ich finde eure Geschichte spannend und ich freue mich, dass ich euch kennengelernt habe.“ Was, wie sie erstaunt feststellte, der Wahrheit entsprach. Normalerweise war sie ein eher reservierter Mensch, der sich in der Gegenwart von fremden Menschen nicht sehr wohl fühlte. „Nur… ich habe definitiv keinen Drachen in meiner Nähe. Auf jeden Fall keinen der interessanten Art.“
    In dem Moment hörten sie Markus, der über den Hof rief: „Sierra, du musst noch die Einladungen fertig machen.“
    Genervt verdrehte sie die Augen. Die beiden anderen warfen sich einen bedeutungsvollen Blick zu. „Komme gleich!“ Sie nahm den Faden wieder auf: „Wie gesagt, keine Zauberdrachen in meinem Leben, dafür habe ich sonst genug am Hals.“
    „Das verstehen wir ja“,

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