Die drei !!!, 12, Popstar in Not
sehen!«
»Und ich erst!« Holger drückte sein Gesicht in Maries Haare. »Ich hatte solche Sehnsucht nach dir, dass ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Eigentlich wollte ich heute mit Corinna Englisch lernen, aber stattdessen bin ich aufs Fahrrad gestiegen und hierhergedüst. Dein Vater hat mir gesagt, dass ich dich hier finde.«
Marie seufzte. »Und ich dachte schon, du hast mich völlig vergessen, weil du dich in letzter Zeit gar nicht mehr gemeldet hast.«
Holger sah sie überrascht an. »Aber das wolltest du doch so!« »Ich?« Marie runzelte die Stirn. »Wie kommst du denn darauf?« »Du hast mir doch klipp und klar gesagt, dass du nicht auf klammernde Typen stehst. Darum wollte ich dich nicht ständig mit meinen Anrufen nerven. Ich dachte, du brauchst mehr Freiraum.« Holger sah Marie direkt in die Augen. »Das habe ich nur getan, um dich nicht zu verlieren.«
Marie schluckte. Jetzt wurde ihr alles klar. Was für ein blödes Missverständnis! Aber eins musste sie noch wissen. »Und diese Corinna?«
»Nur eine Freundin, mehr nicht.« Holgers Gesicht war ernst. »Und dieser Nick?«
»Nur ein Freund. Mehr nicht.« Marie lächelte. Sie war so glücklich, dass sie am liebsten laut geschrien hätte. Stattdessen umarmte sie Holger und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
Der Song war zu Ende. Die Gäste im Café Lomo applaudierten begeistert. Kim, Michi, Franzi und Benni waren aufgestanden und klatschten wie verrückt.
Nick verbeugte sich lächelnd. Dann griff er wieder nach seinem Mikro. »Und jetzt bitte ich die drei Mädchen auf die Bühne,die mir gestern das Leben gerettet haben. Einen riesigen Applaus für Marie Grevenbroich, Franziska Winkler und Kim Jülich!« Marie sah, wie Kim zurückwich und Franzi sie am Arm festhielt. Sie drückte Holgers Hand. »Bin gleich wieder da!«
»Ich warte auf dich«, sagte Holger, bevor er sie gehen ließ.
Marie lief Kim und Franzi entgegen, die gerade die Sofaecke verließen.
Kim sträubte sich heftig. »Lass mich los!«, fuhr sie Franzi an. »Ich will das nicht!«
»Keine Widerrede!«, sagte Marie streng. »Das muss jetzt einfach sein.«
Marie und Franzi nahmen Kim in die Mitte, und gemeinsam betraten sie die provisorische Bühne. Der Applaus der Gäste dröhnte in Maries Ohren. Benni steckte zwei Finger in den Mund und pfiff durchdringend. Marie sah zu Holger, der ihr eine Kusshand zuwarf.
Dann begann das nächste Lied, eine Coverversion von We are the champions . »Dieser Song ist für euch drei!«, verkündete Nick.
Ein Strahlen ging über Maries Gesicht. »Das ist doch unser Lied!«, rief sie. Franzi nickte begeistert, während Kim eine Grimasse zog.
Nick sang die erste Strophe allein, aber beim Refrain fielen Marie und Franzi ein. Marie stieß Kim in die Seite, damit sie auch mitsang, und zu dritt grölten sie den restlichen Refrain. Franzi sang hingebungsvoll und schief wie immer. Selbst Kim schien sich allmählich etwas zu entspannen und Spaß an dem Auftritt zu haben. Marie lächelte ihren Freundinnen zu. Eins war sicher: Diesen Moment würde sie niemals in ihrem Leben vergessen!
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