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Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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atmete durch den offenen Mund ein. Eiskalte Luft strömte in ihre Lungen. Das tat weh und gleichzeitig unglaublich gut. »Diese Typen wollten einfach nicht abhauen. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn du nicht zufällig aufgetaucht wärst.«
    Adrian grinste. »Zufällig? Von wegen! Du weißt doch, ich bin Superman und hab mein Lauftraining extra so gelegt, dass ich dich genau im richtigen Moment retten konnte.« Als er merkte, dass Marie noch nicht richtig lachen konnte, meinte er: »Hör mal: Du hättest mich gar nicht gebraucht. Du hast die Situation doch voll im Griff gehabt. Du kannst stolz auf dich sein.«
    »Meinst du wirklich?« Marie hakte sich bei Adrian unter, weil ihre Knie plötzlich zitterten. Oder hatten sie das schon vorher getan und sie hatte es nur nicht bemerkt?
    Adrian drückte ihren Arm. »Ja, das meine ich wirklich. Sag mal, hast du Lust, auf einen Sprung zu mir zu kommen? Ich koche uns eine große Kanne Gute-Laune-Tee.«
    »Eine super Idee«, sagte Marie. »Schönen heißen Tee – den haben wir uns jetzt echt verdient.«
    Kurz darauf saß sie mit einer Wolldecke auf dem gemütlichen, alten WG-Sofa und wärmte ihre eiskalten Hände an der Teetasse auf.
    Adrian, der sich einen Strickpulli übergezogen hatte, nahm in einem der beiden kugelrunden Sessel Platz. »Schokokekse für die Heldin des Tages?«
    Marie griff gerne zu. »Heldin des Tages«, so hatte sie noch niemand genannt.
    Da kam Lola ins Wohnzimmer, Adrians Mitbewohnerin. »Hey, schön dich zu sehen, Marie!«
    »Ich freu mich auch«, sagte Marie. »Du ahnst nicht, was mir gerade passiert ist.«
    Neugierig setzte Lola sich und lauschte gebannt Maries Erzählung. Adrian streute immer wieder Komplimente für Marie ein und machte die Jugendlichen so lebendig nach, dass Lola schwer beeindruckt war. Als er schließlich auch noch täuschend echt die Ratte imitierte, lachten sich alle schlapp. Der letzte Rest Kälte zog sich aus Maries Körper zurück. Der Schreck war überstanden, sie saß hier im warmen Wohnzimmer und hatte es geschafft.
    »Du bist echt mutig«, sagte Lola. »Ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte. Auf der Bühne oder im Film kann ich fast alles spielen, aber im richtigen Leben …«
    Marie winkte ab. »Du hättest das auch gekonnt, ganz sicher.« Sie stellte die Tasse auf dem Couchtisch ab und wechselte das Thema. »Apropos Film: Als ich euch das letzte Mal im Sommer getroffen habe, hast du doch gerade den Vertrag für einen Kinofilm unterschrieben, Adrian. Weißt du schon, wann der Dreh beginnt?«
    Adrian schlug lässig die Beine übereinander. »Wir sind mittendrin. Kaum hatte ich meinen Abschluss an der Schauspielschule in der Tasche, ging’s los. Der erste Teil auf der Insel Mykonos ist schon abgedreht.«
    »Was?«, rief Marie. »Und das erzählst du mir erst jetzt?«
    Lola knuffte Adrian mit dem Ellbogen in die Seite. »Dieser Mann ist viel zu bescheiden. Dabei wird er in Filmkreisen schon als der neue Star des deutschen Kinos gehandelt.«
    »Hör bloß auf damit.« Adrian hielt sich die Ohren zu. »Das macht mich ganz nervös. Es ist meine erste Kinoproduktion, vergesst das nicht.«
    »Worum geht es denn eigentlich in dem Film?«, fragte Marie aufgeregt. Sie liebte Filme und wollte später selbst Schauspielerin werden, wie ihr Vater.
    »Es geht um eine Flirtwette«, erzählte Adrian. »Ich spiele Raffael, der es sich in den Kopf gesetzt hat, in einem Sommer mindestens zwölf Frauen zu küssen und gleich danach wieder zu verlassen. Auf der Partyinsel Mykonos klappt alles super, er sammelt elf Frauen. Aber als er zurück in Deutschland ist, verliebt er sich in Kirsten, die zwölfte Frau. Tja, dreimal darfst du raten, was dann passiert.«
    Marie lehnte sich lächelnd zurück. »Also … die beiden küssen sich, aber die Flirtwette fliegt auf. Kirsten ist stinksauer und Raffael muss um seine Liebe kämpfen, was ihm schließlich gelingt. Die beiden kommen zusammen, Happy End.«
    »Ja, genau«, sagte Lola verblüfft.
    Adrian zwinkerte Marie zu. »Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind natürlich rein zufällig.«
    Marie räusperte sich. »Äh … klar.« Bildete sie sich das ein oder flirtete Adrian gerade mit ihr? Verflixt, sein Charme wirkte immer noch ziemlich gut. »Und, wie war es denn so auf Mykonos?«, lenkte sie das Gespräch in ungefährlichere Bahnen.
    »Toll!« Adrian schob die Ärmel seines Strickpullis hoch und zeigte seine braun gebrannten Arme. »Wir hatten jeden Tag Sonne, sind ganz oft

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