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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Zahlungen.«
    Marie überflog einen Ordner mit Kontoauszügen. »Nicky steckt tief im Soll. Sie ist hoch verschuldet!«
    »Ich hab auch eine Vermutung, warum.« Kim betrachtete das Chaos im Büro. »Sie hat bei der Renovierung des Café Lomo viel zu viel Geld ausgegeben. Sie hat sich komplett verkalkuliert.«
    Auf einmal kam Franzi ein schrecklicher Verdacht. »Womöglich stimmt es doch, was die in der Konferenz gesagt haben. Meint ihr, Nicky will wegen ihrer hohen Schulden das Lomo verkaufen?«
    »Hinter dem Rücken ihres Bruders?« Marie schnappte nach Luft. »Das wäre echt dreist von ihr. Aber …«
    »Was wäre dreist?« In der offenen Tür stand plötzlich Sabrina. Niemand hatte sie kommen hören.

Die Masken fallen
    »Was fällt euch ein, in Nickys Büro herumzuschnüffeln?« Die sonst so zurückhaltende Sabrina wurde zum ersten Mal richtig laut.
    Kim suchte nach einer halbwegs plausiblen Erklärung. »Wir warten auf Nicky«, behauptete sie. »Sie wollte mit uns sprechen, und weil sie nicht kam, haben wir uns ein wenig in ihrem Büro umgesehen. Das ist schließlich nicht verboten, oder?«
    »Ihr habt herumgeschnüffelt!« Sabrina beharrte auf ihrem Verdacht, womit sie natürlich nicht ganz unrecht hatte.
    Kim wollte zu einer weiteren Erklärung ausholen, aber Marie kam ihr zuvor. »Was machst du denn eigentlich hier?« Sie zeigte auf den Werkzeugkasten, den Sabrina in den Händen hielt.
    »Ich?« Die Bedienung geriet aus dem Konzept und bekam hektische rote Flecken im Gesicht. »Äh … den Werkzeugkasten wollte ich nur zurückstellen. Er gehört Nicky. Ich hab ihn vor ein paar Tagen gebraucht.«
    Marie zog beide Augenbrauen hoch. »Ach, das ist ja interessant!«
    Sabrina stellte den Kasten so hastig ab, als ob sich darin eine Zeitbombe befinden würde. Die Werkzeuge schlugen klappernd gegeneinander und Sabrina fummelte wieder mal nervös an ihrem Leinentuch herum.
    Franzi registrierte Sabrinas Verlegenheit, sie registrierte das Leinentuch. Da fiel es ihr plötzlich wie Schuppen von denAugen: die Leinenfaser. Das Indiz von der Mauer im Innenhof, es konnte von dem Tuch stammen!
    »Sabrina«, sagte sie leise, aber extra deutlich: »Hast du den Biergarten verwüstet? Wir haben ein Beweisstück an der Mauer gefunden.«
    Die Bedienung zuckte zusammen. Drei Augenpaare waren auf sie gerichtet. Von draußen hörte man gedämpft Stimmen aus dem Café.
    Sabrina schwieg immer noch. Doch plötzlich, aus heiterem Himmel, fing sie an zu weinen. »Ich wollte nichts zerstören, ich wollte Nicky doch bloß helfen! Es sollte eine Überraschung für sie sein, wegen der großzügigen Gehaltserhöhung, die sie mir gegeben hat. Ich dachte mir, ich schmücke den Garten mit einem lustigen Gartenzwerg, fülle die Pflanzkübel mit Erde auf und dünge die Palmen, damit sie schön wachsen. Dann ist mir dieser blöde Sack aufgerissen. Als ich die verschüttete Erde aufkehren wollte, bin ich gegen die Windlichter gestolpert. Sie sind umgestürzt, ich hab Panik bekommen und bin abgehauen.«
    »Über die Mauer, wo du vorher auch hergekommen warst«, rekonstruierte Kim den Tathergang.
    Sabrina schüttelte den Kopf. »Nein, ich hab ja einen Schlüssel zum Café. Als ich reinkam, hab ich hinter mir abgesperrt, zur Sicherheit. Aber auf dem Rückweg bin ich über die Mauer geklettert, weil ich niemanden sehen und so schnell wie möglich verschwinden wollte.« Sabrina wischte sich mit ihrem Tuch die Tränen von den Wangen. »Es tut mir alles so schrecklich leid, auch das mit der Kaffeemaschine …«
    Marie horchte auf. Langsam fügte sich ein Puzzleteil zumanderen. »Du hast also auch an der Maschine herumgeschraubt? Ist dir eigentlich klar, dass du die Gäste ernsthaft hättest verletzen können?«
    Sabrina schniefte. »Das wollte ich doch nicht! Ich hab mitbekommen, dass Nicky Geldsorgen hat. Die Kaffeemaschine hatte nur einen kleinen Defekt. Ich dachte mir, den teuren Kundendienst können wir uns sparen. Das kann ich ganz leicht selbst reparieren. Aber … äh … so leicht war es dann leider doch nicht.«
    Sabrina stand wie ein Häuflein Elend vor den Detektivinnen. Jetzt tat sie Franzi fast schon leid. Sie wurde wirklich vom Pech verfolgt. So viel guter Wille – und keine ihrer Anstrengungen hatten zum Erfolg geführt. Im Gegenteil, sie hatte alles nur noch schlimmer gemacht.
    Die drei !!! waren für einen Moment ratlos. Was sollten sie jetzt tun? Mit Sabrina zu Nicky gehen?
    Die Bedienung nahm ihnen die Entscheidung ab. Sie schluchzte

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