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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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noch?«, fragte Gregor alarmiert.
    Franzi stellte rasch klar, dass hinter dieser Aktion nicht die Cafékette, sondern jemand anderes steckte, der mit der Erpressung nichts zu tun hatte.
    Bei Filders Geschichte schüttelte Gregor zwischendurch immer wieder den Kopf. »Oje, eine unbezahlte Rechnung! Das überrascht mich leider gar nicht. Nicky ist sehr chaotisch, sie hatte immer schon große Probleme mit der Buchführung. Ich verrate euch jetzt ein offenes Geheimnis: Eigentlich ist sie überhaupt nicht geeignet, ein Café zu führen.«
    Die drei !!! starrten Gregor ungläubig an. Was hatte er da gerade über seine Schwester gesagt?
    Der Besitzer des Lomo löffelte den letzten Rest Eis aus seinem Becher. »Ja, ihr habt schon richtig gehört. Ich mag meine Schwester sehr, wirklich. Aber ich hab ihr das Café Lomo nur anvertraut, weil sie fast schon darum gebettelt hat. Sie wird mir beweisen, wie toll sie das hinkriegt, hat sie zu mir gesagt.« Er seufzte traurig. »Hätte ich doch bloß nicht nachgegeben und vorübergehend eine zuverlässige Kraft aus der Branche eingestellt.«
    Franzi war der Appetit auf Eisschokolade vergangen. Erst wurde sie wütend. Wie konnte Gregor so etwas Gemeines behaupten? Dann tauchten Bilder aus ihrem Gedächtnis auf: Nicky, die sich als Besitzerin des Lomo ausgegeben und die drei !!! bewusst angelogen hatte. Nicky, die monatelang ziellos durch Indien gereist war. Nicky, die trotz Mahnung eineRechnung nicht bezahlte und die das Café Lomo in kürzester Zeit unglaublich chic renoviert hatte.
    Plötzlich nahm Franzi Nicky mit ganz anderen Augen wahr. Spielte sie nur die Rolle der dynamischen Jungunternehmerin? War sie gar nicht so geschäftstüchtig, wie sie nach außen hin wirkte? Hatten sich die drei !!! in ihr getäuscht? Es sah fast danach aus.
    Nach dem intensiven Gespräch mit Gregor waren die Detektivinnen regelrecht geplättet. Sie mussten die neuen Nachrichten erst mal verdauen, verabschiedeten sich von Gregor und radelten zurück in die Innenstadt.
    Vor dem Einkaufszentrum legten sie eine Verschnaufpause ein. »Wir sollten ein Clubtreffen bei mir abhalten«, schlug Kim vor, »und gemeinsam alles aufschreiben, damit wir Klarheit in den Fall kriegen.«
    Marie trommelte ungeduldig aufs Lenkrad. »Hat das nicht Zeit bis später? Ich würde am liebsten sofort zum Café Lomo fahren und Nicky zur Rede stellen. Wenn wir ihr auf den Kopf zusagen, was wir von Gregor erfahren haben, kann sie nicht mehr ausweichen.«
    »Noch besser wäre es, wenn wir handfeste Beweise hätten«, wandte Franzi ein. »Die könnten wir allerdings auch im Lomo finden.«
    Kim schwang sich wieder in den Sattel. »Richtig wohl ist mir nicht dabei, aber ihr habt mich überstimmt. Gut, wir fahren hin und entscheiden spontan, je nachdem, was uns dort erwartet.«
    Das Café Lomo war am späten Nachmittag gut besucht. Sowohl draußen als auch drinnen war einiges los. Sabrina, Leound Nicky hatten alle Hände voll zu tun und schwirrten im Lokal herum. Auf der Suche nach einem freien Platz kamen die drei !!! am Flur neben dem Tresen vorbei. Die Tür zu Nickys Büro war nur angelehnt.
    »Kribbelt es euch auch in den Fingern?«, flüsterte Marie.
    »In den Fingern und im Bauch«, gab Franzi flüsternd zurück.
    Kim zögerte am längsten, aber schließlich siegte doch ihre detektivische Neugier. Die drei !!! huschten in den Flur und stahlen sich in Nickys Büro. Es war leer. Sie konnten sich in Ruhe umsehen.
    »Ich hab immer noch ein schlechtes Gewissen dabei«, seufzte Kim.
    »Ignorier es einfach«, riet Franzi. »Wir schnüffeln nicht herum, wir ermitteln. Ich hab nämlich das unbestimmte Gefühl, wir könnten hier auf etwas Wichtiges stoßen.«
    Als Erstes nahmen sie sich den chaotischen Schreibtisch vor. Aus den Ablagekästen quollen Stapel von Papieren.
    Marie blätterte die obersten Papiere durch und pfiff durch die Zähne. »Seht euch das mal an! Hier sind lauter unbezahlte Rechnungen und Mahnungen. Filder ist nicht der Einzige, dem Nicky was schuldet.«
    »In dem zweiten Ablagekasten sind auch unbezahlte Rechnungen«, meldete Kim. »Lieferanten, Möbelfirmen, ein großer Elektrofachmarkt, bei dem Nicky die Tablets bestellt hat. Wahnsinn, die Beträge sind echt hoch!«
    Franzi untersuchte einen Papierstapel, der quer auf der Computertastatur lag. »Es geht weiter. Hier sind Briefe von der Bank. Nicky hat anscheinend Probleme bei der Rückzahlung von Kreditraten. Die Bank erinnert sie an mehrere ausstehende

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