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Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Titel: Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Streckelmann
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stürzte sich auch nicht gerade begeistert ins Chaos. Sekundenlang starrte sie auf die zig Schuhe, unzähligen Shirts und Röcke und die überall verstreuten Strümpfe.
    »Ähm, hat Jo sich eigentlich gemeldet?«, fragte sie, weil sie so gar keine Lust hatte, Kleiderstapel zu sortieren.
    »Nö, der Schlumpf ruft mich einfach nicht zurück. Verstehe ich nicht. Dabei dachte ich, unser gemeinsamer Sommer sei etwas Besonderes gewesen ... auch für ihn. Wenigstens einmal durchklingeln könnte er.« Marie war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Kim glaubte für eine Sekunde Tränen in Maries Augen zu sehen. Wie tief die Enttäuschung über Jos Schweigen ging, verbarg Marie geschickt hinter einem Lächeln, als sie sagte: »Was solls, hab mich wohl in ihm getäuscht.« Schwungvoll durchwühlte sie den Kleiderberg und warf Kim ein Top aus der vorvorvorletzten Saison zu. »Hey, sieh dir das mal an! Das ist doch total abgefahren!«
    Sie klingt etwas zu fröhlich, bemerkte Kim und dachte, dass Jo ihr mit seinem Nicht-Anrufen noch das Herz brechen würde. Rücksichtsvoll bohrte sie nicht weiter, sondern ging auf Maries Ablenkungsmanöver ein. »Ja, wirklich schräg!«
    Dass Jo noch längst nicht aus Maries Herzen verbannt war, war so gut wie sicher. Da kommt noch was, dachte Kim und nahm sich fest vor, sich wirklich bald um eine Familienpackung Taschentücher zu kümmern. Irgendwann wird Marie mir bestimmt ihr leidendes Herz ausschütten. Und ich kann ihr dann mit meinem Michi-Frust die Ohren vollquatschen. Auf einen tristen Winter!
    »Was machst du denn für ein Gesicht?«, holte Franzi Kim völlig unvermittelt aus ihren Gedanken.
    »Alles gut«, schwindelte Kim. »Mir kommen nur fast die Tränen, wenn ich das hier sehe!« Kim hielt ein wirklich seltsames Top hoch. Franzi untersuchte es mit spitzen Fingern genauer. »XXL? Du hast ein Stricktop in XXL? Gestreift noch dazu? Ich fasse es nicht!«
    »Ein klassischer Frustkauf eben, kann doch jedem mal passieren!«, verteidigte sich Marie.
    »Du meinst wohl Fehlkauf!« Franzi schüttelte ungläubig den Kopf. »Dass dir so etwas auch passiert, hätte ich im Leben nicht gedacht.«
    »Tja«, seufzte Marie, »ich greif eben auch mal daneben.« Franzi stülpte sich amüsiert das Top über den Kopf und tänzelte trällernd durchs Zimmer.
    »Deine Laune ist verdächtig! Verdächtig gut!«, sagte Kim.
    »Ist sie das, du Superdetektivin?«, fragte Franzi augenzwinkernd. »Wen wundert’s? Ich habe soeben den letzten Fall des Tages gelöst. Hier in diesem Stricktop stecken ... tatarata: zwei laaaange Overknee-Strümpfe«, sagte sie breit grinsend, als sie sich das Top wieder vom Kopf gezogen hatte.
    »Marie! Nicht so laut! Wir haben Besuch!«, hörten sie plötzlich Maries Vater rufen. »Immer noch!«
    »Ist das jetzt ein Running Gag zwischen dir und deinem Vater?«, fragte Franzi erstaunt.
    »Nee, das ist die eiskalte Wirklichkeit. Hat Kim es dir nicht erzählt? Tessa wohnt jetzt hier. Mit ihrer Tochter Lina.« »Vorübergehend!«, ergänzte Kim. »Wasserrohrbruch oder so.« »Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich weiß zurzeit nicht, wo mir der Kopf steht, und mein Vater hat nichts Besseres zu tun, als mir tagtäglich seine blöde neue Flamme vorzuführen. Pah! Das muss ich mir nicht antun. Kommt, Mädels, wir verdrücken uns ins Eiscafe. Genießen wir zu Feier der gelösten Fälle riesige Eisbecher! Auf Kosten meines Vaters! Der Klamottenberg kann in der Zwischenzeit ruhig noch weiter wachsen. Um den kümmere ich mich morgen.«
    Doch ganz so schnell, wie Marie am liebsten das Penthouse verlassen hätte, ging es dann doch nicht. Ihr Vater stoppte die drei Mädchen im Flur.
    »Haaaalt!«, sagte er. »So nicht, Prinzessin! Da unser Besuch noch ein paar Tage bleiben wird, wäre es schön, wenn du Tessa und Lina wenigstens ein bisschen das Gefühl geben könntest, dass sie hier willkommen sind.«
    »Tue ich das nicht?«, fragte Marie gespielt erstaunt.
    »Bisher hast du noch keinen Abend gemeinsam mit Tessa, Lina und mir verbracht.«
    »Oh«, sagte Marie und schlüpfte in ihre Jacke. »Morgen, ja? Versprochen! Heute haben Wir schon etwas vor.«
    »O. k., aber dann auch wirklich! Ab übermorgen werden die Abende für Tessa und mich nämlich wieder stressig. Wir haben zehn Tage Nachtdreh. Das schlaucht ganz schön.«
    Marie sah ihren Vater erstaunt an.
    »Keine Panik, Marie! Lina wird dann bei ihrem Vater wohnen, um die musst du dich nicht kümmern. Und in der übernächsten Woche ziehen

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