Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Titel: Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Streckelmann
Vom Netzwerk:
euch?«
    »Haben wir, ja, aber nur im Fall Vampirfledermausjagd – von dem Fall Vampirfledermausdiebstahl war nicht die Rede.« Kim strahlte triumphierend.
    »Wo ist denn da der Unterschied?«, fragte Marie und seufzte. »In einem Wort. Jagd und Diebstahl ist nicht dasselbe! Wir dürfen nicht ermitteln, wo die Vampirfledermäuse jetzt sein könnten. Aber davon, wer die Vampirfledermäuse aus dem Jugendzentrum geklaut hat, war nicht mehr die Rede. Wir bleiben also dran. Besser gesagt: Franzi bleibt dran. Das ist jetzt ihr Part. Wir begleiten sie nur zum Schlittschuhlaufen.«
    »Du willst Schlittschuh laufen? Ich dachte nicht, dass du vor dem nächsten Sommer noch mal Interesse an sportlichen Betätigungen hast«, witzelte Marie und stupste Kim verschmitzt auf die Nasenspitze.
    »Sehr witzig.« Kim tat so, als wolle sie Marie in den Finger beißen.
    »Hilfe, neben mir sitzt ein blutrünstiger Vampir!«, kreischte Marie lachend.
    Franzi stand am nächsten Nachmittag gemeinsam mit Kim und Marie vor der Schlittschuhbahn und sah alle zwei Minuten auf ihre Armbanduhr. »Schon zehn nach vier! Hoffentlich versetzt Robin mich nicht!«
    »Warum sollte er?«, fragte Marie.
    »Weil er mir eins auswischen will, vielleicht? Grund genug hätte er ja. Ich habe ihn ohne Erklärung einfach stehen lassen.« »Quatsch. Wenn er beleidigt gewesen wäre, hätte er gar nicht erst auf deine SMS geantwortet.« Marie zog ihren Schal stramm und sah sich um.
    Franzi trippelte nervös mit den Füßen. »Vielleicht spielt er nur Katz und Maus mit mir. Wie du mir, so ich dir, oder so ähnlich.«
    »Glaub ich nicht. Dann wäre er jetzt nicht hier«, sagte Marie und lächelte Franzi aufmunternd an.
    »Ist er? Oje. Ich bin so nervös. Ich glaub, ich bin ein bisschen in ihn verknallt«, hauchte Franzi.
    »Ein bisschen?«, spottete Marie und grinste breit.
    Mit Schmetterlingen im Bauch ein Verhör anzufangen war gar nicht so leicht. Die erste Runde auf der Eisbahn drehte Franzi schweigend neben Robin. In der zweiten Runde traute sie sich schon ein klein wenig mehr. »Wie lange warst du eigentlich damals auf der Party?«, fragte sie ihn, denn sie spürte die drängelnden Blicke von Kim und Marie im Nacken, die hinter ihnen fuhren.
    Nach der dritten und vierten Runde war sie nicht viel weitergekommen. Zum Glück ging Robin bald die Puste aus. Er bat nach der fünften Runde um eine Verschnaufpause. Franzi fuhr mit ihm an die Bande zum Maronenstand und kaufte eine Tüte der gerösteten Kastanien.
    »Magst du auch eine?«, fragte sie Robin und hielt ihm die Tüte hin.
    Sie überlegte fieberhaft, wie sie ihm am geschicktesten all die Fragen stellen sollte, die Kim ihr aufgetragen hatte. Sie wollte ihn ja nicht verschrecken, sondern nur ganz nebenbei die Wahrheit herausfinden. Robin kam Franzi mit einer Frage zuvor, die sie nur zu gern beantwortete. »Nett war das gestern nicht«, sagte er und schob sich eine dampfende Marone in den Mund. »Was war denn los?«
    Gute Frage, dachte Franzi erleichtert. Zur Party kann ich ihn immer noch in die Mangel nehmen. Dann sprudelte aus Franzi alles heraus, was am Tag zuvor passiert war. Nebenbei pulte sie verlegen eine Marone aus der Schale und erklärte, beschrieb und schilderte ausführlich, wie Marie und Kim am Ende gerettet wurden. »Wenn wir nur wüssten, wo die Vampirfledermäuse jetzt sind. Sie müssen dringend eingefangen werden, denn sie können Tollwut verbreiten. Aber wo sollen wir nur suchen?«, seufzte sie schließlich und war sich in diesem Moment nicht bewusst, dass sie genau den Richtigen gefragt hatte. »Die sind bei mir«, gestand Robin kleinlaut.
    »Bitte?« Franzi war völlig baff. »Du hast sie aus dem Jugendzentrum geklaut?« Von einer Sekunde zur nächsten gefror ihr Herz. Also doch!, dachte sie enttäuscht.
    »Na ja, nicht geklaut... ähm ... also .., eher gerettet. Das war so kalt da unten, und so dunkel. Die haben sich bestimmt nicht wohlgefühlt. Und da dachte ich, dass sie es bei mir besser haben würden.«
    Robin redete sich um Kopf und Kragen. Franzi glaubte ihm nicht, dass er nur edle Absichten hatte. Auch wenn sein Name Robin war, wie Robin Hood, der Kämpfer für Gerechtigkeit, spürte sie, dass er flunkerte. Sie hatte zwar nicht Kims verlässliches Bauchgefühl, wenn es um Verbrecher ging, aber Robins Geschichte klang nun wirklich zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Franzis Herz sagte ihr hingegen, dass Robin nicht bösartig war. Er flunkerte zwar, aber war das so schlimm? Franzi war hin

Weitere Kostenlose Bücher