Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
spitze Teil von meinem Bauch. Ich tue euch nichts.«
»Wir können es nicht leiden, wenn man uns zuschaut«, sagte der Junge, der Justus bedrohte. »Jeder weiß das!«
»Wir sind neu hier«, antwortete Justus. Ihm kam die Stimme des Kriegers bekannt vor. »Es tut uns leid. Wir wussten das nicht. Mein Freund Peter interessiert sich für euch. Er würde sehr gerne bei euch mitmachen!« Schnell warf Justus Peter einen Blick zu, der ausdrücken sollte, dass es ihm leidtäte, dieser Schachzug aber leider nicht zu vermeiden war. Peter schluckte eine Antwort herunter. Zu dieser Wendung der Dinge würde er Justus noch ein Wörtchen zu sagen haben. »Kann er nicht selber reden?«, fragte der Junge, der bei Peter stand.
Inzwischen hatte sich der schwarz gekleidete Mann genähert, der die Gruppe begleitet hatte.
»Sie sind bestimmt Mr Fender«, begrüßte ihn Justus, »der Sportlehrer, der die Samurai-AG leitet.«
»So ist es. Und ihr seid die neuen Schüler, die uns hier kennenlernen möchten. Entschuldigt bitte, falls ihr euch bedroht gefühlt habt. Wir Samurai sind gerne unter uns. Die anderen Schüler von Shadow Stone respektieren das.« Er wandte sich an Peter. »Und du möchtest also zu uns stoßen? So einfach geht das nicht. Dazu muss ich erst einmal deine Voraussetzungen prüfen. Melde dich morgen nach dem Mittagessen bei mir. Und nun lasst uns bitte weiterarbeiten. Ich wünsche eine angenehme Nacht.«
Justus und Peter nickten. Das war eine klare Ansage. »Wir sehen uns noch, Sean!«, sagte Justus zu einem der Jungen. Er hatte ihn an seiner Stimme erkannt und wollte ihm das zeigen. Sean schwieg. Dann traten sie den Rückweg an.
»Wie kamst du bloß auf diese blöde Idee, ich könnte bei diesen Verrückten mitmachen?«, fragte Peter, als sie das abgelegene Buschgelände hinter sich gelassen hatten. Justus hatte die Antwort längst parat. »So kannst du vielleicht etwas über Percys Verschwinden herausbekommen. Das ist doch auffällig: Er wohnte zusammen mit Zeno, der auf dem Samurai-Trip ist. Und irgendwie sind die sehr seltsam drauf. Außerdem hat uns der Direktor vor Fender gewarnt.«
»Vielleicht ist Percy einfach auch nur wegen einem Mädchen abgehauen. Oder weil er Ärger mit einem Lehrer hatte.« »Kann sein.« Justus schwieg. Shadow Stone gefiel ihm nicht. Er hatte sich das ganz anders vorgestellt. Sonniger. Einfacher. »Was bedeutet eigentlich Samurai?«, fragte Peter. »Damit ich Jetzt war Justus in seinem Element. Er war ja quasi ein wandelndes Lexikon. »Das Wort ist japanischen Ursprungs. Der Samurai war ein ›Dienender‹«, erklärte er. »Er hat viele Jahrhunderte lang dem Kaiser gedient, und zwar als Krieger. Die Samurai waren sehr gut ausgebildete Kämpfer, die Schwertkampf, Bogenkampf und andere Techniken beherrschten. Sie standen über dem normalen Volk und hatten eine eigene Art zu leben und zu denken entwickelt, die …«, dozierte er immer weiter. »Nun denn«, schloss er endlich, »vielleicht gibt es hier in der Schule eine Bibliothek, in der wir uns näher informieren können.« »Bob ist doch nicht da.«
»Stimmt. Recherche und Archiv. Alles muss man selbst tun.« Justus lächelte. »Nun liegt dir wohl erst mal die nächste Nacht im Magen. Babyparty. Oder?«
Peter verzog das Gesicht. »Wenn das nur schon vorüber wäre!« »So schlimm wird es schon nicht werden. Und ich verspreche dir: Wenn die uns zu heftig angehen, gibt es Rache!« Peter stutzte. »Das sind ja ganz neue Töne von dir! Seit wann willst du dich denn prügeln?«
»Es muss ja nicht immer körperliche Gewalt sein«, sagte Justus. »Ich gebe nur nicht gerne klein bei.«
Sie liefen hinüber in das Schulgebäude. In einigen Räumen brannte noch Licht. Justus fragte einen Jungen nach der Bibliothek. Sie hatte noch geöffnet. Wie er erwartet hatte, gab es eine Menge Literatur über die Samurai. Justus und Peter wählten mehrere Titel aus, setzten sich an einen Tisch und blätterten in den Büchern herum. Sie fanden einen Überfluss an Informationen. Nach einer Stunde verlor Peter die Lust. »Das reicht. Für das Gespräch mit Mr Fender bin ich gerüstet.« »Am besten, du sagst ihm, dass dich die Kampftechniken faszinie–
»Hä?«
»Na, wie die Samurai gedacht haben, wie sie sich das Leben vorgestellt haben, ihre Regeln und ihr Verhalten. Treue, Mut, Ehre, und auch Nächstenliebe.«
»Ja. Irgendetwas wird mir schon einfallen. Ich glaube, ich konzentriere mich auf das mit dem Kampf.«
Justus grinste. »Das ist bei dir
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