Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
hörte, dicht hinter sich, war sein erster Impuls, loszurennen. Doch da legte sich schon eine schwere Hand auf seinen Arm. Peter rutschte das Herz in die Hose. Ein Licht blitzte auf, und ein fieses Lachen erklang. »Peter Shaw! Da haben wir uns ja ein Früchtchen eingefangen! Willst dich vor der Babyparty drücken?« Es war Claw. Fast war Peter erleichtert, dass ihn nicht die Jungs mit den Schwertern erwischt hatten. »Ja«, sagte Peter, und ganz falsch war es ja nicht.
»Sie werden sich schon was Nettes für dich einfallen lassen! Da musst du durch, Shaw!« Claw lockerte seinen Griff, ließ seine Hand jedoch auf Peters Arm liegen. Nach ein paar Metern schüttelte sich Peter frei. »Ich kann alleine gehen, Mr Claw!« »Nicht so widerspenstig, Kleiner«, murmelte der Hausmeister, ließ aber von Peter ab. Inzwischen hatten sie das Wohngebäu Ohne eine Erwiderung wandte sich Peter ins Haus. So froh er war, den ekligen Claw losgeworden zu sein, so sehr fürchtete er sich jetzt, in sein Zimmer zu gehen. Mit flauem Magen schlich er sich nach oben. Er kam auf den Gang, in dem sein Zimmer lag. Ruhe. Leise knarrte das Holz unter seinen Füßen. Vorsichtig drückte er die Tür zu seinem Zimmer auf. Der Raum war dunkel. Im schwachen Licht der Flurbeleuchtung konnte er schemenhaft erkennen, dass Zeno in seinem Bett lag. Wo hatte er gesteckt? Auf der seltsamen Versammlung im Turm? Aber wie war er dann so schnell hierhergekommen? Peter wagte nicht, das Zimmerlicht anzuschalten. Er nahm seine Taschenlampe und leuchtete den Raum ab. Es war nichts Verdächtiges zu sehen. Sie werden später kommen, beruhigte sich Peter. Wenn überhaupt. Wahrscheinlich sind es nur Sprücheklopfer. Die pennen längst. Er schlich sich zu seinem Bett. Irgendetwas stimmte nicht. Eine gespannte Stille lag über allem, oder bildete er sich das ein? Ihm sträubten sich die Nackenhaare. Er verharrte. Waren da nicht Atemgeräusche? Das Bett! Die Decke! Plötzlich wusste er, was ihn störte. Die Bettdecke lag akkurat zurechtgezupft auf der Matratze. So ordentlich hatte er sein Bett nicht hinterlassen! Und wo war sein Buch? Zeno, dieser Superzeno, hatte doch wohl keinem nichtswürdigen Internats-Neuling das Bett gemacht! Da bewegte sich doch was! Peter leuchtete die Stelle auf der Matratze an. Und schreckte zurück. Ein entsetzlich ekliger Wurm kroch unter seiner Decke hervor! Genau auf Peter zu. Ein Wurm, ein glibberiger Wurm! Ohne zu überlegen, beugte sich Peter vor und riss die Decke zur Seite. Er schrie auf: Der Wurm war nur die Vorhut! Peter starrte in ein Gewirr voller zuckender dunkler Körper, die sich aus der Mitte des Bettes heraus nach außen wanden, als wollten sie Peter angreifen. Er konnte den Blick nicht würgte. In dem Moment ging lauthals ein Gelächter los. Die Tür von Zenos Schrank flog auf, und ein maskierter Kerl sprang heraus. Andere mussten hinter dem Vorhang oder sonst wo gesteckt haben. Es waren mindestens drei. Die Taschenlampe fiel Peter aus der Hand und rollte flackernd den Boden entlang. In der Zickzacklinie des Lichts verlor Peter jeden Überblick. »Leg dich doch ins Bett!«, rief einer der Jungen, und ein anderer: »Peter, du Wurm!« Es klang seltsam dumpf, und Peter sah, dass sie die Samuraimasken trugen. Sie hatten Lampen dabei und leuchteten ihm ins Gesicht. »Verschwinde von hier!«, sagte der Junge, der vor ihm stand. Ganz ruhig und bestimmt. »Verschwinde! Oder wir schlagen dich zu Brei!« Da erhielt Peter einen Tritt in die Seite. Und einen zweiten. Sie waren kraftvoll und schmerzhaft. Peter fuhr herum und traf einen der Jungen im Magen. Im selben Moment wusste er, dass das ein Fehler gewesen war. Sie waren in der Überzahl. Jetzt war der Bann gebrochen. Es gelang einem der Kämpfer, ihn festzuhalten, und ein zweiter versetzte ihm zwei harte Schläge in die Magengegend, dass ihm die Luft wegblieb. Der andere stieß ihn weg, und Peter kippte nach vorn. Eine Handkante traf ihn im Gesicht, und Peter spürte einen stechenden Schmerz in der Nase. Irgendjemand rief etwas auf Japanisch. Peter sah, dass Zeno aufgestanden war und nach etwas griff. Er rief etwas. Einen kurzen Augenblick waren die Jungen abgelenkt. Das reichte. Peter riss sich los und stolperte durch die Tür hinaus auf den Flur. Schleppte sich den Gang entlang und hangelte sich japsend am Geländer der Treppe nach unten. Er war nicht schnell, doch niemand schien ihm zu folgen. Peter erreichte das Erdgeschoss, lief zu Justus' Zimmer und riss die Tür auf. Es war
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