Die drei ??? Feuermond
Gegenstände im Sand aufspüren. Der Detektor funktioniert, indem -«
»Justus«, unterbrach Peter ihn ungeduldig. »Wir benutzen die Dinger nicht zu ersten Mal. Und wie sie funktionieren, kannst du uns ja mal an einem sonnigen Tag auf der Veranda bei einem Stück Kirschkuchen erklären, aber sicherlich nicht mitten in der Nacht im strömenden Regen! Können wir jetzt anfangen?« Justus brummte etwas Unverständliches, half dann aber Bob und Peter, ihre Geräte zusammenzubauen. Dann machten sie sich an die Arbeit und gingen Schritt für Schritt in einer Reihe den Strand ab. Das Gebiet, das sie untersuchen wollten, war nicht gerade klein. Doch das Glück schien auf ihrer Seite zu sein, denn schon nach wenigen Metern summte etwas in Bobs Kopfhörer.
»Hier ist was!«, rief Bob, legte das Metallsuchgerät beiseite und begann zu graben. Er fand eine Zehncentmünze. Enttäuscht steckte er sie ein, zuckte mit den Schultern und nahm das Metallsuchgerät wieder auf.
Drei Minuten später wurde Peter fündig: Er grub eine Büroklammer aus.
Nach zwei Stunden hatten die drei Detektive ihre Hoffnungen beinahe aufgegeben. In dem kleinen Beutel, in dem sie ihre Fundstücke gesammelt hatten, befanden sich inzwischen Münzen im Wert von einem Dollar und zweiunddreißig Cent, zwei kaputte Sonnenbrillen, eine Hand voll Haarspangen, eine verrostete Uhr, mehrere große und kleine Schlüssel, ein Flaschenöffner, Berge von Kronkorken, diverse Halsketten und Armbänder, Ringe und eine Hundemarke. Doch dann wendete sich das Blatt.
»Ich habe ihn!«, rief Bob und richtete die Taschenlampe auf den kleinen Metallknopf in seiner Hand, um ganz sicherzugehen. »Das ist er! Der Peilsender!«
Sofort eilten Peter und Justus herbei. Der Sender klebte an einem Stückchen Papier, das wohl zu dem Päckchen gehört hat-te. Der Rest war verschwunden. Die drei Detektive gruben noch eine Weile im Sand, doch es war nichts mehr zu finden. »Das Päckchen ist weg!«, sagte Peter düster. »Das darf doch nicht wahr sein! Was bedeutet denn das?«
»Das bedeutet, dass jemand das Päckchen an sich genommen und den Peilsender entdeckt und weggeworfen hat«, antwortete Justus. Der Regen tropfte ihm aus den Haaren. »Und wer?«
»Das ist die alles entscheidende Frage.«
Als die drei ??? sich am nächsten Tag nach der Schule in der Zentrale trafen, war die Stimmung bei Peter und Bob gedrückt. Bob seufzte schwer. »Wenn ich mal zusammenfassen darf: Nachdem das Päckchen verschwunden bleibt, haben wir nur noch zwei Spuren, die wir verfolgen können. Erstens: die geheimnisvolle Julie. Zweitens: die rätselhaften Grabinschriften von Hernandez und Jaccard.«
Peter nickte. »Und bei beiden geht es irgendwie nicht weiter.« Justus lächelte. »Ich hatte heute während der Mathestunde genügend Zeit zum Nachdenken, da ich viel früher mit den Aufgaben fertig war als die anderen. Und mir ist eine Idee gekommen, wie wir vielleicht Julies vollen Namen und ihren Wohnort herausfinden können.«
»So?«, fragte Peter zweifelnd. »Wie willst du das machen?«
»Es gibt jemanden, der eine ganze Menge über Victor Hugenay weiß. Mehr als wir jedenfalls.«
Peter runzelte die Stirn. »Du meinst Brittany? Aber wir wissen doch nicht, wo sie steckt.«
»Nein, nicht Brittany. Die weiß gar nichts.« Justus verzog seinen Mund zu einem grimmigen Lächeln. »Ich spreche von jemandem, mit dem wir noch eine Rechnung offen haben. Und der uns sicherlich zuhören wird.«
Quitt
Es war nicht weiter schwierig, Wilbur Grahams Telefonnummer ausfindig zu machen. Genau genommen kostete es sie einen einzigen Anruf beim >Los Angeles Tribune<. Schon eine Minute später lauschte Justus dem Tuten in der Leitung. »Graham«, meldete sich der Reporter am anderen Ende. »Guten Tag, Mr Graham, hier spricht Justus Jonas.« Sekundenlang herrschte Sprachlosigkeit am anderen Ende. »Mr Graham, sind Sie noch dran?«
»Ja«, antwortete der Mann fahrig. »Ja, bin ich. Ich bin nur ... sehr überrascht.«
»Das kann ich verstehen. Mr Graham, aufgrund weiterführender Überlegungen nach unserem gestrigen Gespräch haben wir es uns anders überlegt. Wir sind bereit, Ihnen bei Ihrem Buchprojekt zu helfen.«
»Tatsächlich? Das kommt sehr plötzlich. Darf ich fragen, was diesen Sinneswandel bewirkt hat? Immerhin wolltest du mich vor vierundzwanzig Stunden noch von der Polizei entfernen lassen.«
»Diese Reaktion war vielleicht etwas heftig«, antwortete Justus. »Und der Sinneswandel ist nicht so
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