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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Sie etwa, dass wir mit Hugenay gemeinsame Sache gemacht haben? Ich muss schon sagen, Mr Graham, Ihre Fantasie ist grenzenlos. Arbeiten Sie diese zauberhafte Idee ruhig in Ihr Buch ein, es wird ohnehin niemand lesen.« Wilbur Graham schüttelte unwillig den Kopf. »Ich meine nicht, dass ihr mit ihm zusammengearbeitet habt. Aber du musst zugeben: Es ist schon ein sehr großer Zufall, dass Hugenay ausgerechnet hier in der Gegend aufgespürt wurde. Außerdem wart ihr in der Vergangenheit meistens besser über ihn informiert als alle anderen. Daher möchte ich euch ftir mein Buch interviewen. Und vielleicht könnt ihr bei der Polizei von Rocky Beach ein gutes Wort für mich einlegen, ihr habt da doch Kontakte. Im Gegenzug werde ich mich in meinem Buch nur positiv über euch äußern. Uberaus positiv sogar.«
    »Das ist ja wohl das Allerletzte!«, rief Peter erbost. »Und vor allem ist es Erpressung«, fügte Bob hinzu. »Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag«, sagte Justus nüchtern, drehte sich um und ging. Die drei ??? betraten das Schrottplatzgelände. Mr Graham machte Anstalten, ihnen zu folgen, doch in der Sekunde, in der er über die Torschwelle trat, drehte Justus sich zu ihm um: »Wenn Sie das Grundstück der Familie Jonas nicht augenblicklich verlassen, werde ich unsere Kontakte zur Polizei von Rocky Beach spielen lassen!« Graham trat einen Schritt zurück und die drei ??? gingen Richtung Zentrale.
    »So wartet doch!«, rief Graham ihnen vom Tor aus hinterher. »Dieses Interview ist wirklich wichtig ftir mein Buchprojekt! Ich brauche eure Hilfe!«
    Die drei Detektive ignorierten ihn. Nun wurde Graham wütend: »Ihr wisst, was passiert, wenn ihr mir eure Mithilfe verweigert, oder? Der Artikel für den >Tribune< damals war erst der Anfang! Mit dem Buch kann ich euch ruinieren, wenn ich will! Hört ihr? Ruinieren!«
    »Nur zu, Mr Graham!«, rief Justus über die Schulter zurück. »Sie werden ohnehin keinen Verleger finden!« Sie betraten die Zentrale und Peter schloss die Tür. Er stöhnte. »Mann! Was für eine Nervensäge! Unglaublich!« Bob warf einen vorsichtigen Blick durchs Fenster und kicherte. »Der schäumt vor Wut. Aber jetzt geht er endlich. Gott sei Dank.«
    »Ein äußerst unangenehmer Mensch«, stimmte Justus zu. »So unangenehm, dass wir diesen Zwischenfall schleunigst zu den Akten legen und uns wichtigeren Dingen widmen sollten. Ihr habt mein Gespräch mit Hugenay ja mitbekommen. Was sagt ihr dazu?«
    »Als Hugenay plötzlich über Feuer, Mond und den Schatten der Nacht faselte, hätte ich mich bei Cotta fast verplappert«, gestand Peter. »Das war doch kein Zufall, oder, Just?«
    »Sicherlich nicht. Hugenay sprach so deutlich, wie es ihm nur möglich war, von >Feuermond< und vom Nachtschatten, der offenbar hinter dem Bild her ist. Allerdings hat er diese Information so verpackt, dass nur wir ihn verstehen konnten, Inspektor Cotta jedoch nicht.«
    »Aber ich dachte, der Nachtschatten wäre Hugenays Komplize!«, warf Bob ein.
    »Offensichtlich nicht mehr. Erinnert ihr euch, was Brittany gesagt hat? Hugenay hatte Angst, mit dem Nachtschatten persönlich zusammenzutreffen. Deshalb brauchte er ja auch sie für die Botengänge. Hugenay hat dem Nachtschatten nicht über den Weg getraut. Da liegt die Vermutung doch nahe, dass der Nachtschatten nun, da Hugenay aus dem Verkehr gezogen ist, selbst an das Bild herankommen will. Genügend Informationen dürfte er durch seine Aufträge für Hugenay gesammelt haben.«
    »Aber warum erzählt er dir das alles, Justus?«, fragte Peter. »Will Hugenay wirklich das Bild vor dem Diebstahl retten?«
    »Ich denke schon«, meinte Bob. »Allerdings nicht, um ein wertvolles Kunstwerk der Menschheit zu erhalten, sondern aus Rache. Er will nicht, dass jemand anderes an das Gemälde herankommt. Schließlich ist er der Meisterdieb. Er will sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.«
    »Aber er sitzt im Gefängnis«, warf Peter ein. »Es wird keine Butter mehr für ihn geben.«
    »Vielleicht ist es für ihn einfach eine Frage der Ehre: Wenn er das Bild nicht haben kann, soll es auch niemand anders bekommen.«
    »Weder der Nachtschatten noch die geheimnisvolle Julie«, fügte Justus hinzu.
    »Die geheimnisvolle Julie?«, fragte Peter. »Was hat die damit zu tun?«
    »Habt ihr es nicht gemerkt? Als Hugenay seine rührende Jugendgeschichte erzählte, dachte ich erst, er wolle nur ein weiteres Mal auf unsere angebliche Ähnlichkeit anspielen, wie er es schon früher

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