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Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall

Titel: Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Verbrecher und stecken mit Rashura unter einer Decke. Oder Sie spielen ein abgekartetes Spiel und versuchen, Rashura den Schatz abzujagen. Oder Sie sind ein ehrlicher Polizist, der von seinem Vorgesetzten freie Bahn bekommen hat, um Rashura hinter Schloss und Riegel zu bringen. Die letzte Möglichkeit wäre mir am liebsten, aber ich bin nicht ganz überzeugt davon.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil Sie Inspektor Havilland auch nicht die Wahrheit gesagt haben.«
    »Das könnt ihr doch gar nicht wissen. Es sei denn, ihr habt mir eine von euren Wanzen unter die Schuhe geschmuggelt.«
    »Das haben wir leider nicht«, sagte Justus bedauernd. »Aber wie wäre es, wenn Sie uns zur Abwechslung einmal die Wahrheit sagen würden?«
    »Über was?«
    »Über Sie. Arbeiten Sie wirklich für die indische Regierung?«
    »Ja.«
    »Und sind Sie nach Amerika gekommen, um nach dem Schatz zu forschen?«
    Madhu lächelte. »Nein.«
    »Nach John Fisher?«
    »Nein.«
    »Dann suchen Sie Rashura.«
    »Das ist richtig. Seid ihr sicher, dass ihr keinen Tee möchtet?«
    »Ganz sicher, danke. Also, Sergeant Madhu – Sie haben uns angelogen, oder? Sie haben uns erzählt, dass Anudhara damals den Stern von Kerala beim Pokerspielen von John Fisher gewonnen hat. Aber das ergibt überhaupt keinen Sinn. Woher hätte er den Stein haben sollen? Ich habe mir tagelang den Kopf zerbrochen, bis ich erfuhr, dass Anudhara eine gerissene Juwelendiebin war. Und so herum funktioniert es plötzlich. Sie war an dem Raub im Palast des Maharadschas beteiligt, stimmt’s? Und beim Pokerspielen verlor sie den Stein an John Fisher. Er setzte ihr daraufhin so lange zu und bedrohte sie vielleicht sogar, bis sie einwilligte, ihn zum Versteck des Schatzes zu führen. Zur Verstärkung nahm er seine Freunde Harry Shreber und Samuel Maruthers mit. Aber in dem Tempel, zu dem Anudhara die drei führte, geschah etwas. Es endete damit, dass sie verschwand und die drei Freunde Hals über Kopf nach Cochin zurückfuhren.«
    »Sie gerieten in Streit«, sagte Madhu langsam. »Sie gab ihnen einige Juwelen, weigerte sich jedoch, ihnen das Hauptversteck zu zeigen. Sie hatte Angst vor Rashura, der damals noch nicht Rashura war, sondern der Mann, mit dem sie den Raub geplant und ausgeführt hatte. Den Namen Rashura nahm er erst an, nachdem Anudhara verschwunden und der Schatz gestohlen war, und er schwor Rache.«
    »Kennen Sie seinen wirklichen Namen?«, fragte Bob angespannt.
    »Nein.«
    »Aber Sie wissen doch, dass er hier ist. Woher?«
    Der Polizist lächelte ein wenig bitter. »Von Harry Shreber. Er kam zu uns und sagte, er werde von einem Rachegeist verfolgt.«
    »Aber da waren Sie doch schon hier!«, wandte Peter ein. »Woher wussten Sie, dass Sie ausgerechnet nach Waterside kommen mussten?«
    »Peter«, sagte Sergeant Madhu, »auch die indische Polizei verfügt über einige Fähigkeiten. Ich habe einfach nach den Namen John Fisher, Harry Shreber und Samuel Maruthers gesucht und bin ihnen hierher gefolgt. Fisher und Maruthers waren tot und Shreber weigerte sich, mir irgendetwas zu erzählen. Ich kam nicht weiter – bis er starb und euch sein Vermächtnis aufhalste. Und ich verstehe noch immer nicht, warum er das getan hat. Er hatte dutzende Gelegenheiten, uns die Wahrheit zu sagen. Um Rashura zu fangen, hätten wir Shreber sogar Straffreiheit zusichern können. Das habe ich ihm auch gesagt, aber er wollte sich nicht darauf einlassen.«
    »Also jagen Sie Rashura«, sagte Bob. »Und Nathan Holbrook tut dasselbe. Aber Rashura ist Ihnen trotzdem durch die Lappen gegangen! Er hat jetzt den Stern von Kerala und die restlichen Juwelen!«
    »Das nützt ihm allerdings nichts«, sagte Madhu. »Um die letzte Tür zu öffnen, braucht er den Schlüssel. Und den habt ihr.«
    »Also kommt er noch einmal zurück?«, fragte Peter erschrocken. »Und was ist das – die letzte Tür?«
    »Die Tür zum Versteck des Schatzes, nehme ich an. Aber ich weiß nicht, wo sie ist.«
    »Und warum haben Sie uns überhaupt diese Lügengeschichte erzählt?«, platzte Bob heraus. »Das ergibt nur dann einen Sinn, wenn Sie nicht wollten, dass Anudhara als Juwelendiebin dasteht. Wollten Sie sie schützen? Warum?«
    Justus hatte in den letzten Minuten nur noch schweigend zugehört und an seiner Unterlippe gezupft. Jetzt gähnte er plötzlich herzhaft und machte gleich darauf ein schuldbewusstes Gesicht. »Oh – das tut mir leid! Wie spät ist es denn überhaupt? Ich glaube, wir sollten gehen, Kollegen. Keine Sorge,

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