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Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser

Titel: Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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haben nichts erreicht! Was sollen wir denn jetzt machen?«
    »Nachdenken.«
    »Ich will lieber Amok laufen!«
    »Das würde Bob nicht helfen.«
    »Mensch, Justus, manchmal könnte ich dich –«
    »Auch das würde Bob nicht helfen.«
    »Nein, aber mir!«
    »Wir haben etwas übersehen«, sagte Justus, ohne darauf einzugehen. »Irgendeine Spur haben wir noch nicht verfolgt …«
    »Und welche?«, fragte Peter herausfordernd. »Ismael will nicht mit uns reden, Madhu ist korrupt, Taylor ist verschwunden, Rashura ist mit einer Jacht abgedampft, das Flugzeug ist nutzlos, die Maske hilft uns nicht weiter, Shrebers Haus ist voller Müll, Mr Mason liegt im Krankenhaus, Gerry ist ein lästiger Idiot, Mr Sapchevskys Haus ist abgebrannt, die Uhr ist weg, das Rätsel ist unlösbar, und wenn du jetzt behaupten willst, Jim hätte etwas mit der Sache zu –«
    »Sapchevsky!« Justus setzte sich auf. »Das ist zwar nicht das, was ich meinte, aber wir sollten auf jeden Fall noch einmal mit Mr Sapchevsky reden.«
    »Und wie sollen wir ihn finden, wenn er bei seinen Freunden untergekrochen ist, die wir nicht kennen?«
    »Da kann Inspektor Havilland uns bestimmt helfen. Aber nicht heute. Das hat Zeit, bis Bob wieder in Ordnung ist.«
    »Zwei Tage sind rum«, sagte Peter. »Es wird bald dunkel. Und wir haben überhaupt nichts, keinen einzigen Anhaltspunkt!«
    »Doch, Sergeant Madhu.«
    »Der uns wahrscheinlich sofort verhaften wird, sobald wir ihm das nächste Mal über den Weg laufen. Dieses verflixte Handy! Wer hatte denn überhaupt angerufen?«
    Justus zog das Handy aus der Tasche und warf einen Blick auf das Display. »Hm, die Nummer wurde unterdrückt. Ich könnte –«
    In diesem Moment klingelte es wieder. Rasch hielt Justus es ans Ohr. »Hallo? Justus Jonas von den drei Detektiven?«
    »Strandcafé, Rocky Beach«, sagte jemand. Die Stimme klang dumpf, wie durch ein Kissen, und war offenbar verstellt. Es war nicht zu erkennen, ob sie einem Mann oder einer Frau gehörte. »Bringt den Stein mit. Um Mitternacht. Keine Polizei, oder euer Freund ist verloren.«
    »Verstanden«, sagte Justus. »Wir werden da sein.«
    Klick. Der andere hatte aufgelegt.
    »Wer war das?«, fragte Peter.
    »Rashura, glaube ich. Wir sollen um Mitternacht am Strandcafé in Rocky Beach sein.«
    Peter stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. »Und ich dachte, die sind über alle Berge! Jetzt können wir Bob doch helfen!«
    »Freu dich nicht zu früh«, sagte Justus nüchtern. »Sie wollen, dass wir den Stein mitbringen.«
    »Was?« Entgeistert starrte Peter ihn an. »Aber den haben wir doch nicht! Du hast nie gesagt, dass wir ihn haben – nur, dass du weißt, wo er ist!«
    »Nicht einmal das entsprach der Wahrheit.« Finster blickte Justus vor sich hin. »Ich vermute es nur. Und selbst wenn meine Vermutung stimmt, wird es nicht einfach, an den Stein heranzukommen. Schon gar nicht innerhalb von drei Stunden.«
    »Wo ist er denn? Oder was glaubst du, wo er ist?«
    »Moby Dick.«
    »Wie bitte?«
    »Moby Dick. Das stand auf dem Zettel in der Uhr.«
    »Aber Moby Dick ist ein Wal !«
    »Ich weiß. Ich denke ja auch, dass es ein Deckname ist, genau wie Ismael. Aber was auch immer es bedeutet, ich bin einigermaßen sicher, dass der Stein dort versteckt ist.«
    »Und das willst du Rashura sagen?«
    »Was bleibt uns anderes übrig?«
    »Und wenn es ihnen nicht ausreicht? Wenn sie uns kein Gegengift geben?«
    »Dann haben wir noch einen halben Tag Zeit, uns etwas Neues auszudenken.«
    Peter schüttelte den Kopf. Aber er sagte nichts mehr und ließ den Motor an.
    Sie machten noch einen kurzen Abstecher zum Krankenhaus, durften Bob aber nicht besuchen. Also fuhren sie zum Schrottplatz und schlüpften durch das Grüne Tor, damit Tante Mathilda sie nicht sah. Weder Justus noch Peter war nach familiärem Abendessen zumute. Das hinderte Justus allerdings nicht daran, eine Packung Schokokekse zu verdrücken, während er im Internet nach Informationen über hinduistische Mythologie, diverse Gifte, Edelsteine und Flugzeugtypen suchte. Peter lag im Sessel, warf einen Gummiball gegen die Wand und gab bissige Kommentare von sich.
    Gegen 23 Uhr hielten sie es beide nicht mehr aus. Justus packte eine Videokamera, die er zum Geburtstag bekommen hatte, und ein Handtuch ein, dann verließen sie die Zentrale, stiegen ins Auto und fuhren zum Strand.
    Über dem Meer lag noch ein letzter glühender Schimmer des Tages. Das Strandcafé war ein hässliches Gebäude, das beinahe nur aus

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