Die drei Fragezeichen Kids - Fauler Zauber und 14 weitere Ratekrimis
Schwall Luftblasen strömte aus seinem Mund.
Durch das Rütteln an der Luke war das Schiff in Bewegung geraten. Zunächst rutschten nur kleine Felsbrocken über die Kante des Riffs, dann fiel stöhnend und krachend das berstende Wrack in die Tiefe. Hastig schwammen die drei ??? an die Oberfläche. »Habt ihr das gesehen?«, schrie Peter außer Atem. Bob holte tief Luft. »Unglaublich! Die Gina wurde für immer vom Meerverschluckt. Schade um die Juwelen.« Justus zog sich die Taucherbrille vom Kopf. »Da war garantiert nichts an Bord. Ich wette, Sterling hat die Gina mit Absicht auf das Riff gesteuert, um von der Versicherung abzukassieren.« Bob war erstaunt. »Aber dann hätte ja jemand bis zuletzt an Bord bleiben müssen, um das Ruder zu halten? Viel zu gefährlich. Wie kommst du darauf?« »Dieser jemand hatte einen Trick auf Lager. Ich habe im letzten Moment eine interessante Entdeckung gemacht«, keuchte Justus, als er sich auf die Luftmatratze zog. »Ich denke, ich werde sie der Polizei mitteilen.«
Was hat Justus entdeckt? Wisst ihr es?
Fauler Zauber
Alles fauler Zauber? Billige Tricks und pfiffiger Diebstahl – aber die drei Spürnasen sind auf der Hut.
Wieder einmal saßen die drei ??? bei Giovanni im Eiscafé. Den ganzen Vormittag hatten sie Onkel Titus auf dem Schrottplatz geholfen und dafür zehn Dollar erhalten. »Ich kann nicht mehr«, stöhnte Bob, und Justus machte sich erfreut über den Rest von Bobs Eisbecher her. »Prima, noch jemand etwas abzugeben?«
Anschließend zahlten sie und hatten noch drei Dollar übrig. Zufrieden setzten sie sich auf den Rand des großen Springbrunnens am Marktplatz. Plötzlich holperte ein klappriger Lieferwagen mit der Aufschrift »Merlin, der fahrende Zauberer« auf den Platz. Aus der Tür stieg ein braun gebrannter Mann in Shorts und Badelatschen und begann ein kleines rundes Zelt aufzubauen.
Die drei ??? sahen sich verwundert an. Wenige Minuten später kam der Mann als Zauberer wieder heraus. Mürrisch blickte Merlin zu den drei Detektiven hinüber und zog eine große Glocke hervor. »Hereinspaziert, meine Damen und Herren. Tauchen Sie ein in die Welt der Magie!« Nach und nach verschwanden Passanten in dem Zelt. »Die Vorstellung beginnt in zwei Minuten. Nur einen Dollar bei freier Sitzplatzwahl.« Peter bekam einen Lachanfall. »Das ist bestimmt die schlechteste Show aller Zeiten. Wer soll sich das angucken?«
Justus betrachtete die drei Dollar in seiner Hand. »Also, ich möchte wissen, was er zu Stande bringt.« Peter war seiner Meinung: »Das ist vielleicht so schlecht, dass es schon wieder gut ist.« Aber Merlins Show war noch schlechter, als sie vermutet hatten. Der Zauberer schaffte einige Knotentricks, und bei der
schwebenden Kristallkugel sah man den Bindfaden an seinem Finger. »Ich komme jetzt zum Höhepunkt meiner Show. Gleich werde ich ein lebendiges Kaninchen aus dem Zylinder zaubern.«
»Auch das noch«, flüsterte Peter. Merlin schien das gehört zu haben und zeigte mit seinem Zauberstab auf die drei. »Und zur Kontrolle werden die Lausebeng… äh, Kinder da vorn mal in den Hut gucken. Kommt zu mir!« Widerwillig trotteten die drei zu ihm.
»Na, seht ihr? Alles leer, oder?« Gelangweilt nickten die drei ???. »Sehr gut. Also, Hokuspokus Fidibus. Simsalabim!« Dann hielt er plötzlich ein kleines weißes Kaninchen in der Hand. Jeder im Zelt hatte gesehen, dass zuvor etwas unter seinem weiten Ärmel entlang kroch. »Mann, ist der schlecht«, murmelte Bob und setzte sich mit den anderen wieder auf die Stühle. »Zum Abschluss möchte ich Ihnen eine kleine Kostprobe meiner magischen Hände darbieten.« Merlin deutete auf einen untersetzten Herren in der vordersten Reihe. »Wenn ich Sie zu mir bitten darf! Ich werde Ihnen, ohne dass Sie etwas bemerken, verschiedene Dinge entwenden!« Mit erstaunlichem Geschick gelang es dem Zauberer, dem Herren die Krawatte abzuknoten. »Der würde mehr Erfolg als Taschendieb haben«, grinste Bob. Merlin war gerade dabei, dem Mann die Brieftasche zu entwenden. »Haben Sie etwas bemerkt, mein Herr?« Der Mann sah mit großen Augen auf seine Brieftasche. Danach übergab ihm der Zauberer seine Krawatte, ein Stofftaschentuch und einen Schlüsselbund. Das Publikum klatschte zum ersten Mal anerkennend. »Und was ist mit meiner Uhr?«, fragte der untersetzte Mann plötzlich. »Was für eine Uhr? Ich habe keine Uhr von Ihnen.« »Natürlich, die haben Sie mir auch abgenommen. Nun hören Sie schon auf damit! Bei
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