Die drei Fragezeichen Kids - Fauler Zauber und 14 weitere Ratekrimis
meiner Uhr verstehe ich keinen Spaß.« Der dicke Mann war jetzt sichtlich ungehalten.
In diesem Moment steckte Kommissar Reynolds den Kopf ins Zelt hinein. »Guten Tag, darf ich fragen, wer Ihnen die Genehmigung hierfür erteilt hat?« Jetzt wurde Merlin nervös.
»Äh, ich wusste nicht, dass man für solche Aufführungen eine Genehmigung braucht!«, tat er unwissend. Der Mann mit der verschwundenen Uhr drängte sich dazwischen und erklärte dem Kommissar den Vorfall. »So, so, das auch noch. Ihnen wird vorgeworfen, eine Uhr gestohlen zu haben.« Aufgeregt hob der Zauberer seine Arme. »Das ist eine Verleumdung! Was sollte ich mit einer Uhr? Ich trage niemals Uhren. Uhren am Handgelenk machen mich nervös.« Justus Jonas knetete mit Daumen und Zeigefinger an seiner Unterlippe. »Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche, Mister Merlin. Aber ich möchte behaupten, dass Sie in diesem Zusammenhang die Unwahrheit sagen.« Der Zauberer blickte ihn zornig an. »Was mischst du dich da ein, Bengel!« Justus blieb ruhig. »Ob Sie die Uhr gestohlen haben, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass Sie lügen, wenn Sie behaupten, niemals Uhren zu tragen.« Dann flüsterte er Kommissar Reynolds etwas ins Ohr. Der Kommissar grinste. »Gut, ich habe jetzt Anlass genug, Sie zu durchsuchen, Mister Merlin.« Neben dem weißen Kaninchen fand man in einer großen Innentasche die Uhr des Herren. »Sie sind verhaftet!«, sagte der Polizist mit strengem Blick. Dann kam der untersetzte Herr auf Justus zu. »Vielen Dank für deine Hilfe, mein Junge. Aber sag mal, was hast du dem Kommissar ins Ohr geflüstert?« Justus grinste. »Ach, ich habe ihn nur auf einen Schatten aufmerksam gemacht. Auf einen sprechenden Schatten.«
Was hat Justus genau entdeckt? Wisst ihr es?
Heiße Diamanten
Bergen die Möbel der alten Frau wirklich so viele Erinnerungen, wie der angebliche Erbe behauptet?
Der Pick-up von Onkel Titus holperte über die schmale Küstenstraße in Richtung Süden. Dicht gedrängt saßen die drei ??? auf dem Vordersitz und wurden hin- und hergeschaukelt.
»Gleich sind wir da, dort hinterm Hügel müsste es sein«, meinte Onkel Titus endlich. Wenig später standen sie vor dem verlassenen Häuschen der alten Miss Perkins. Die alte Dame war vor einem Jahr verstorben, seitdem stand ihr Haus am Stadtrand von Rocky Beach leer. »Arme Frau«, murmelte Onkel Titus. »Außer ihrer Schwester hatte sie niemanden, und die ist schon Jahre vor ihr gestorben. Jetzt erbt die Stadt alles.« Er hatte den Auftrag bekommen, das Haus leer zu räumen.
Viele Habseligkeiten hatte die alte Dame nicht. In einer Stunde hatten sie alles verladen und fuhren zurück zum Schrottplatz.
»Was schleppt ihr denn da an?«, jammerte Tante Mathilda, als sie die alten Möbel sah. Ihr Mann beruhigte sie. »Keine Angst. Ich werde nur einige Dinge heraussuchen und den Rest hinterm Haus verbrennen.« Justus, Peter und Bob freuten sich.
Ein Lagerfeuer war ganz nach ihrem Geschmack. Sie türmten einen alten Kleiderschrank und einige kaputte Stühle übereinander und stopften zerknüllte Zeitungen dazwischen. »So, alle mal ein Stück zur Seite treten!«, rief Onkel Titus. Dann nahm er ein Streichholz und zündete den Haufen an.
Am Nachmittag sortierten sie gerade die restlichen Dinge, als plötzlich ein Sportwagen auf den Hof fuhr und ein kräftiger Mann ausstieg. »Guten Tag. Mein Name ist Robert Perkins. Es handelt sich bei den Sachen um die meiner verstorbenen Großtante Josephine Perkins.« »Die alte Dame hatte doch Angehörige?«, staunte Onkel Titus. »Genauso ist es. Mein Anwalt teilte mir gestern mit, dass ihre Habseligkeiten dem
Staate Kalifornien zugeführt werden. Dies muss gestoppt werden. Ich bin hier, um ihre Hinterlassenschaft abzuholen.« Onktel Titus kratzte sich nervös am Kinn. »Tja, Mister Perkins, da kommen Sie ein wenig zu spät. Die meisten Dinge sind gerade vernichtet worden. Aber seien Sie unbesorgt, es waren absolut wertlose Möbel.«
Der Mann war entsetzt, als er die Feuerstelle erblickte. »Sie haben alles verbrannt?«, schrie er außer sich, nahm eine herumstehende Gießkanne und schüttete das Wasser über die Glut. »Das wird für Sie Konsequenzen haben. Gleich morgen früh komme ich mit einem Lastwagen und hole alles ab, was Sie aus dem Haus entwendet haben – mitsamt der Asche.« Dann kramte er ein Taschentuch hervor und tupfte sich damit die Augen ab. »Die arme Tante Josephine. Ihr Bruder, also mein Großvater, hatte mir viel von
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