Die drei Fragezeichen Kids - Fauler Zauber und 14 weitere Ratekrimis
seiner einzigen Schwester erzählt. Aber nun gut. Dass mir hier niemand etwas anrührt!« Mit duchdrehenden Reifen verließ er das Schrottplatzgelände.
Onkel Tituts war niedergeschlagen. »So etwas ist mir noch nie passiert. Gleich morgen früh werde ich die Angelegenheit mit der Behörde klären.«
Nach dem Abendbrot ging Justus noch einmal zu der Feuerstelle. Peter und Bob folgten ihm. »Just, worüber denkst du nach?« »Ich frage mich, was Perkins damit anfangen will. Es ist alles verbrannt. Außerdem kamen seine Tränen nicht ganz ehrlich rüber. Ich wette, in dieser Asche verbirgt sich ein Geheimnis.« Vorsichtig stocherten sie mit einer Schaufel in den Überresten der Möbel umher. Langsam ging die Sonne unter, und Justus besorgte Taschenlampen. »So ganz wohl ist mir bei der Sache nicht«, erklärte Peter. Doch seine Freunde ließen sich nicht aufhalten. Plötzlich hielt Bob ein kleines, verrußtes Teil in den Händen. »Was hast du da?«, fragte Justus neugierig. Bob rieb den Fund an seinem T-Shirt sauber. »Das ist … das ist ein riesiger Diamant«, stammelte er entgeistert. Tatsächlich. Im Licht der Taschenlampe hielt er einen goldenen Ring mit einem funkelnden Edelstein in die Luft.
Sofort rannten sie zu Onkel Titus und zeigten ihm die Entdeckung. »Das ist ja unglaublich«, staunte dieser. »Ganz und gar unglaublich. Ich hab mich schon gewundert, was dieser Perkins mit dem Haufen Asche anfangen will.« »Der muss von dem Ring seiner Erbtante gewusst haben«, vermutete Peter.
Onkel Titus schüttelte den Kopf. »Dieser Diamant gehörte nicht der alten Dame. Es ist der›White Star‹!«, meinte er und kramte hektisch aus einem großen Stapel eine vergilbte Zeitung heraus. »Vor fast einem Jahr wurde dieser weltbekannte Edelstein bei einem spektakulären Einbruch im Nationalmuseum gestohlen.« Bob las aufgeregt den Zeitungsartikel durch. »Der Raub geschah kurz nach Miss Perkins’ Tod. Ihr Haus war leer und verlassen – ein gutes Versteck für den geklauten Schmuck.« Peter fügte hinzu. »Na klar, die Diebe flüchteten vor der Polizei und entdeckten das leer stehende Gebäude. Ich wette, die hatten das Ding in einem der Möbel versteckt!«
Entschlossen ging Onkel Titus zum Telefon und rief Kommissar Reynolds an. »Und, was hat er gesagt?«, fragte Bob neugierig. »Die werden vor Sonnenaufgang mit einer ganzen Sondereinheit bei uns auftauchen. Die Polizei wird dann auf dem gesamten Schrottplatz ihre Leute verstecken, auf den vermeintlichen Mister Perkins warten und ihn festnehmen.
Ich hoffe nur, dass er wirklich der falsche Perkins ist – sonst wäre es sehr peinlich für uns.« Doch Justus könne ihn beruhigen. »Keine Angst, Onkel Titus. Der hat sich schon längst selbst verraten. Ich bin jetzt erst daraufgekommen.« Bob sah ihn staunend an. »Das versteh ich nicht, Just. Immerhin könnte er doch tatsächlich ein Verwandter von Miss Perkins sein, oder?« »Das stimmt – aber sicher nicht so, wie er es uns weismachen wollte.«
Was stimmt nicht an Perkins' Erzählung? Wisst ihr es?
Der Fall Rembrandt
Treibt ein Graffiti-Künstler in der Stadt sein Unwesen? Justus vermutet mehr hinter den Schmierereien …
»Nicht so schnell!«, rief Justus und trat keuchend in die Pedale seines klapprigen Fahrrads. Seine beiden Freunde hatten Porters Laden schon erreicht und lehnten ihre Räder an die Wand.
»Wo bleibst du denn, Just?«, lachte Bob. Justus wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ihr habt ja auch nicht die schweren Eisenstangen auf dem Gepäckträger«, schimpfte er atemlos.
Die drei ??? wollten am Strand übernachten und mussten noch etwas Proviant besorgen. Sie betraten das Geschäft und entschieden sich für drei Flaschen Cola, eine Tüte Chips und zwei Dosen Würstchen. »Das muss reichen«, sagte Bob und ging an die Kasse. Vor ihnen stand eine junge Frau und hatte beide Arme voll mit Lackspraydosen. »Wollen Sie damit Ihr Auto lackieren?«, grinste Porter und packte die Dosen in eine Papiertüte. »Damit male ich Wände an«, antwortete die Frau.
»Na, hoffentlich nicht meine.« Porter nahm das Geld entgegen und konnte sich kaum beruhigen vor Lachen.
Anschließend stiegen die drei ??? wieder auf ihre Räder und beobachteten, wie die Frau mit den Spraydosen über die Straße lief. Plötzlich schoss ein Lieferwagen heran. Reifen quietschten, und scheppernd rollten die Dosen über die Straße. »Können Sie nicht aufpassen?«, brüllte der Fahrer aus dem Seitenfenster. Es war
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