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Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Bordstein. Ein hässliches Bremsgeräusch ertönte hinter ihm. Peter achtete gar nicht darauf.
    Ein Blick nach vorne. Die nächste Ampel war einen Block entfernt. Und stand auf Rot!
    Peter sah die Bremslichter des Porsche aufleuchten. Ein paar Wagen standen bereits an der Kreuzung. In ihm keimte Hoffnung auf. Wenn die Ampel noch ein paar Sekunden auf Rot blieb, dann ...
    Sie sprang um. Gelb. Grün. Bis auf zwanzig Meter war Peter an Seaman herangekommen, dann fuhr der Porsche mit durchdrehenden Reifen an. Seaman scherte sofort aus und flog an den neben ihm fahrenden Autos vorbei.
    »So ein Mist!«
    Der Zweite Detektiv legte sich auf sein Rad, um dem Wind möglichst wenig Widerstand zu bieten, hielt den Kopf gesenkt und trat noch fester in die Pedale. Doch er musste auch immer wieder nach vorne schauen. Wo fuhr Seaman hin?
    Rechts. Er bog rechts ab.
    Für ein paar Sekunden verlor ihn Peter aus den Augen. Aber als er um die Kurve gesaust war, sah er ihn. Er stand! In einem Stau! Nein, es war eher ein stockender Verkehr. Im Schritttempo schob sich die Blechlawine nach vorne.
    Peter zwängte sich zwischen den Autos hindurch. Am Außenspiegel eines Mercedes blieb er kurz mit dem Ärmel hängen.
    »Hey, du Nase. Pass doch auf!«, schrie ihm der Fahrer durch das offene Fenster hinterher.
    »’Tschuldigung!« Peter drehte sich nicht einmal um.
    Die Lücke zwischen dem Mülllaster und dem Bus war zu schmal. Peter musste die Spur wechseln. Seaman war noch fünf Autos von ihm entfernt. Sein Wagen wurde zwar fast vollständig von einem gelben Hummer mit goldenen Stoßstangen verdeckt, der hinter ihm stand, aber Peter konnte einen Teil des rechten hinteren Kotflügels sehen.
    Da leuchtete der Blinker des Porsche auf. Rechts.
    Rechts? Wo wollte er hin? Rechts war nichts. Nur der Bürgersteig.
    Und im nächsten Moment holperte der Porsche über den Randstein, schob sich zwischen zwei Parkuhren hindurch und bog auf den Fußgängerweg ein. Entgeistert, schimpfend, rufend sprangen die Leute zur Seite.
    Peter konnte kaum glauben, was er sah. Doch er hatte keine Zeit zum Nachdenken. Kurz entschlossen lenkte auch er sein Rad auf den Bürgersteig und jagte hinter dem Porsche her, verfolgt von den wüsten Beschimpfungen der Fußgänger. Und einem angebissenen Apfel, den ihm jemand hinterherwarf.
    An der nächsten Seitenstraße fuhr Seaman wieder auf die Fahrbahn. »Venice Beach« las Peter auf dem Hinweisschild. Wollte Seaman nach Venice Beach? Wieso? Der Zweite Detektiv wich einem angeleinten Pekinesen aus, rumpelte zum x-ten mal über den Bordstein – und wäre fast in Seamans Porsche gekracht! Der Wagen stand an einem Zebrastreifen, den gerade eine Gruppe Kindergartenkinder überquerte. Peter griff in die Bremsen und kam genau neben dem Fahrerfenster zum Stehen.
    »Mr Seaman!« Er klopfte an die Scheibe. »Mr Seaman!«
    Seaman drehte den Kopf und schaute zu Peter. Aber er sah ihn nicht. Sein Blick ging durch Peter hindurch. Leer, gläsern, voller Angst.
    »Mr Seaman!«
    Die Kinder waren über die Straße, der Porsche fuhr an. Peter fluchte, stieg in die Pedale und überlegte, was er jetzt tun sollte.
    Doch da wurde ihm eine weggeworfene Dose zum Verhängnis. Er hatte sie nicht gesehen und fuhr mit dem Vorderreifen so unglücklich über sie hinweg, dass das Rad ins Schlingern geriet und er das Gleichgewicht verlor. Mit einem erschrockenen Schrei auf den Lippen flog er aus dem Sattel und landete in ein paar Müllsäcken, die neben der Straße standen.

Goldene Ungereimtheiten
     
    Peter rappelte sich auf. Einer der Müllsäcke war geplatzt. Mit der Hand steckte der Zweite Detektiv halb in einer leeren Milchtüte, am Ärmel klebte ihm ein Fischskelett, und über seine Hose ergossen sich die Reste einer Rotweinflasche.
    »Na prima.«
    Und sein Rad und damit die weitere Verfolgung Seamans konnte er vergessen. Der Vorderreifen drehte sich immer noch um die Achse, wies allerdings einen wunderschönen Achter auf.
    »Super!«
    »Junge, ist mit dir alles in Ordnung? Hast du dir wehgetan?« Eine alte Dame mit einem Gehwägelchen war stehen geblieben und sah Peter besorgt an.
    »Nein, danke. Geht schon. Nichts passiert.« Er stand auf und klopfte sich den gröbsten Schmutz aus den Kleidern.
    »Du solltest besser aufpassen. Du hättest dich schwer verletzen können.«
    »Ja, ich weiß.« Peter dachte eine Sekunde nach und fragte dann mit verkniffenem Gesicht: »Sie haben nicht zufällig ein Handy, das ich mir mal kurz leihen könnte?«
    »Ein

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