Die drei ??? Kids, 51, Tatort Kletterpark
Holzpfähle der Kletteranlage erkennen. Auf jedem Pfahl wehten bunte Fahnen im Wind, und laute Kinderstimmen waren zu hören. Kurz darauf standen die drei ??? vor dem Eingang und stellten ihre Räder ab. Bob betrachtete den Eingangsbereich. Er sah aus wie ein riesiges Spinnennetz. Unzählige Seile verknoteten sich in einem zentralen Punkt in der Mitte. Dort hockte ein großer Affe aus Plastik und schlug sich mit beiden Fäusten auf die Brust. »Mich erinnert das eher an einen Jahrmarkt«, staunte er.
Aus Lautsprechern waren Urwaldgeräusche zu hören, und ab und zu erklang dumpf eine Trommel. Plötzlich kam ein Mann auf sie zu. Er sah aus, als würde er von einer Safari kommen. An seinem Hut steckte eine lange Feder. »Hereinspaziert, Jungs«, begrüßte er sie. »Willkommen im Ocean Kletterpark . Ihr seht alle drei mutig aus. Habt ihr Lust herauszufinden, wie mutig ihr seid? Hier könnt ihr eure Grenzen kennenlernen.«
Justus blickte skeptisch nach oben. »Ich kenne meine Grenzen bereits. Wir wollen uns nur ein wenig umsehen.« Der Mann schien nichts dagegen zu haben. »Kein Problem«, lachte er. »Seht euch nur alles an. Im Ocean Kletterpark wird keiner gezwungen herumzuklettern. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann wendet euch einfach an mich. Ich heiße übrigens Edward Roney – aber alle nennen mich Ed. Aber sagt mal, irgendwoher kenne ich euch doch. Seid ihr schon einmal hier gewesen?« Peter schüttelte den Kopf. »Nein, ganz sicher nicht. Bis gestern wussten wir gar nicht, dass es hier einen Kletterpark gibt.«
Ed Roney klopfte Peter auf die Schulter. »Dann habe ich mich geirrt. Ich bekomme jeden Tag so viele Leute zu Gesicht. Wahrscheinlich bin ich da etwas durcheinandergekommen. Viel Spaß, Jungs!«
Kaum war er weg, zog Justus seine beiden Freunde zu sich. »Ich wette, der hat das Foto von uns in der Zeitung gesehen.« Bob nickte zustimmend. »Garantiert. Nur waren wir mit den Helmen auf den Köpfen nicht richtig zu erkennen. Aber eine Sache zeigt uns das: Dieser Ed hat den Artikel in der Zeitung gelesen. Das bedeutet, dass er sich für die Sache interessiert. Meiner Meinung nach passt alles zusammen. Mich würde es nicht wundern, wenn er in die Sabotage verwickelt ist. Vielleicht können wir diesmal den Fall ganz schnell lösen?«
»Ich weiß nicht«, unterbrach Peter. »Mir klingt das alles zu einfach. Wir haben nicht einen einzigen Beweis dafür. Nur weil der Monkey Mountain Kletterpark eine Konkurrenz für Edward Roney sein könnte, heißt das nicht, dass er hinter der Sabotage steckt. Just, was machen wir jetzt?«
»Na, das, was Ed gesagt hat: Wir sehen uns um.«
Im Kletterpark gab es eine Vielzahl an unterschiedlichen Parcours. Zwischen den hohen Pfählen waren unzählige Seile gespannt, an denen man sich heruntergleiten lassen konnte. Rings um die Kletteranlage standen viele kleine Buden. Hier konnte man Getränke, Bratwürste und Süßigkeiten kaufen. Jetzt erst bemerkten die drei ???, dass nicht viel los war im Park. Die lauten Stimmen kamen lediglich von einer Gruppe kleiner Kinder, die sich über ein flaches Seil am Boden hangelten. Plötzlich stand Ed Roney wieder neben ihnen. »Tja, leider ist mein Kletterpark seit heute recht leer. Niemand traut sich mehr auf die höheren Kletterwege. Die Knirpse hier dürfen nicht mal auf die kleine Affenschaukel. Und alles nur wegen diesem Zeitungsartikel.«
Justus sah ihn interessiert an. »Was für ein Artikel?« Roney zog eine zusammengefaltete Zeitung aus der Tasche. »Na, dieser Artikel in dem Schmierblatt. Angeblich sollen bei einer anderen Kletteranlage drei Kinder fast abgestürzt sein. So etwas spricht sich natürlich sofort herum. Bei einem Kletterpark haben die meisten Leute Angst, dass ihnen etwas passieren könnte. Jetzt haben wir den Mist.«
Justus tat immer noch ahnungslos. »Aber diese Unfälle haben ja nicht bei Ihnen im Park stattgefunden. Hier ist doch alles sicher? Müssten dann nicht die Leute jetzt alle zu Ihnen kommen?«
»Nein, den Besuchern ist es egal, wo ein Unfall passiert ist. So etwas schadet allen Kletterparks. Da machen die Leute keinen Unterschied. Ich kann nur hoffen, dass ich dadurch nicht in finanzielle Schwierigkeiten komme. Denn ohne Gäste habe ich keine Einnahmen. Und ohne Einnahmen kann ich den Laden zumachen. Ihr seht ja, wie wenig hier los ist. Ich hoffe, den Kollegen im Monkey Mountain Kletterpark geht es besser.«
Justus, Peter und Bob hatten genug gehört und verabschiedeten sich von Ed Roney.
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