Die drei Kids Band 55 Der schwarze Joker drei Fragezeichen Kids
Scherze treibt.«
»Da ist aber niemand außer euch.« Drohend baute sich der Muskelmann vor Justus auf. »Und was dumme Scherze angeht, siehst du genau so aus, wie ich mir einen unvernünftigen Blödian immer vorgestellt habe. Wie kommt man nur auf die dumme Idee, sich Mehl ins Gesicht zu schmieren und dann durch meine frisch gewaschene Wäsche zu toben, sie von der Leine zu reißen und sich auchnoch darin herumzuwälzen? Also ich habe ja viel Verständnis für Kinderspiele, aber was ihr drei hier veranstaltet, das geht zu weit!« Der hünenhafte Mann packte Justus am Kragen, stapfte zu Bob, schnappte sich ihn ebenfalls und wickelte dann als Letztes Peter aus dem nassen Laken.
Dieser sah aus wie ein aufgeweichter Mehlgeist. »Äh, danke, Sir!«, keuchte er. »Wir waren wirklich hinter jemandem her. Dem schwarzen Joker!«
»Sehr witzig«, grollte der Muskelmann. »In meinem Garten gibt es keine Joker. Und wisst ihr, warum? Weil es Joker nur in Kartenspielen gibt. Und schwarze Joker schon gar nicht. Hier gibt es nur blütenweiße Wäsche. Oder zumindest gab es die, bevor ihr aufgetaucht seid. Und dafür, Bürschchen, werdet ihr zahlen.« Der Mann hielt die drei ??? fest mit einer Hand gepackt und zerrte mit der anderen ein Handy aus der Tasche. Dann wählte er die Nummer der Polizeiwache von Rocky Beach.
Geheime Spezialeinheit
Justus, Peter und Bob standen im Vorgarten des wütenden Muskelpakets und sahen erbärmlich aus. Das Wasser aus den nassen Bettlaken und das Mehl auf ihrer Haut hatten sich zu einer trüben Soße vermischt. Als Kommissar Reynolds in seinem Dienstwagen ankam und die Freunde erblickte, stieß er ein ungläubiges Schnauben aus. »Was ist denn mit euch passiert?«
Der Kommissar kannte die drei ??? gut genug, um zu wissen, dass sie niemals ein solches Chaos, wie es der Mann am Telefon geschildert hatte, veranstaltet hätten. Schließlich hatte er die drei Jungen bereits mehrfach zu seiner geheimen Spezialeinheit ernannt. Justus trug sogar eine Visitenkarte des Kommissars in der Tasche, auf die dieser geschrieben hatte, dass jeder, dem die Freunde die Karte zeigten, sie bei ihren Ermittlungen unterstützen sollte.
Doch weder Justus noch der Kommissar schafften es, den wütenden jungen Muskelmann zu beruhigen. »Herr Kommissar!«, rief dieser aufgebracht. »Weißenegger ist mein Name, und ich bin außer mir! Diese drei Jungen haben meine gesamte Wäsche zu Boden geworfen und darauf Backstube gespielt! Ich war gerade friedlich am Trainieren für die nächste Bodybuilder-Meisterschaft in Los Angeles, als ich das Geschrei im Garten hörte …«
Kommissar Reynolds zwinkerte den drei ??? unauffällig zu und hörte sich dann die Beschwerde in Ruhe zu Ende an. »Danke für Ihre Schilderung, Mr Weißenegger«, meinte er dann. »Nun möchte ich mir aber bitte auch die Sicht der Jungen hier anhören.«
»Wenn es sein muss …« Der Muskelmann zuckte die Schultern.
»Ich werde nichts vom schwarzen Joker sagen«, flüsterte Justus seinen beiden Freunden zu. »Sonst erklärt uns der Muskelmann gleich wieder für verrückt. Aber ich habe ein anderes, wirklich gutes Argument auf Lager.« Er wandte sich KommissarReynolds zu. »Wir sehen so merkwürdig aus«, erklärte er, »weil wir vor dem Haus von Mrs Penelope Miller in einen Mehlsturm geraten sind.« Rasch erzählte Justus alles, was vorgefallen war, ohne jedoch den Joker und die Drohung zu erwähnen, und fuhr dann fort: »Und dann haben wir hier hinter den Bettlaken eine verdächtige Gestalt wahrgenommen. Aber als wir uns ihr näherten, hat sie den Mast umgekippt, an dem die Wäscheleine befestigt war.«
»Das seid ihr doch selbst gewesen«, rief der Bodybuilder empört.
»Nein, Sir«, entgegnete Justus. »Und das können wir auch beweisen. Sehen Sie hier!« Der Anführer der drei ??? trat auf den umgestürzten Mast zu. An dessen unterem Ende waren deutliche Sägespuren zu sehen.
Justus zeigte darauf. »Die Stange war angesägt. Von alleine fällt so ein kräftiger Mast nämlich nicht um. Und keiner von uns dreien hat eine Säge dabei!«
Der Kommissar blickte den Bodybuilder an. »Ich glaube den Jungen«, erklärte er. »Ich werde die drei also jetzt nach Hause fahren und mich dann auf die Suche nach dem wahren Täter begeben.«
Verwirrt starrte der Muskelmann auf den angesägten Pfahl. Dann sah er Justus an. »Es tut mir leid«, murmelte er. »Ich habe euch wohl zu unrecht verdächtigt.« Er streckte die Hand aus. »Entschuldigt bitte! Aber ich
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