Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)
mit ihrer Spezialausrüstung.
So weit ist es also schon gekommen, ging es ihm durch den Kopf. Ich beklaue Peter. Das war verrückt – aber er durfteniemanden in seinen Plan einweihen. Er musste die Aufgabe völlig ohne fremde Hilfe bewältigen!
Justus eilte zurück in die Teeküche. Peter kam wenige Sekunden nach ihm, schnappte sich seine Unterlagen und verabschiedete sich, um die Nachmittagssitzung seines Lyrik-Kurses zu besuchen. Im Unterschied zu seinen Freunden konnte er sich keinen freien Nachmittag gönnen. Natürlich schloss er sein Zimmer ab, ehe er ging. Unter sich kämen sie nicht auf die Idee, sich so abzusichern, aber schließlich gab es noch TJ. Deshalb sperrten sie immer ab, ehe sie das Wohnheim verließen.
Der Plan des Ersten Detektivs war riskant. Er wusste nicht, wann TJ zurückkam. Justus zögerte. Zu viel stand auf dem Spiel – nicht nur, dass sein Mitbewohner ihn bestimmt anzeigen würde. Wenn er erwischt wurde, bedeutete das auch das Ende der Unterwanderung von Alpha Lambda Chi.
Der Erste Detektiv spielte mit dem Dietrichset in seiner Hosentasche. Und jetzt? Er musste nachdenken! Nur herumzusitzen kam nicht infrage. Lieber wollte er etwas Luft schnappen.
Er ging nach draußen und behielt den Eingang ins Studentenwohnheim ständig im Auge. Er durfte nicht verpassen, wie TJ zurückkehrte. Danach musste er ihn in ein Gespräch verwickeln und herausfinden, was er für den Rest des Tages plante.
Um die Mittagszeit herrschte erstaunlich wenig Betrieb rund um das Wohnheim. Fast alle Studenten und Dozenten saßen entweder in Kursen oder beim Essen. Das fiel Justus erst auf, als er plötzlich ein Rascheln und Knacken aus dem Gebüsch hörte. Er schaute sich um. Im Gebüsch sah er nichts. Er wandte den Blick. Eine Menge Autos parkten auf dem Platz vor dem Studentenwohnheim. Und … bewegte sich dort nicht etwas? Ganz in der Nähe von Peters Wagen? Eine dunkle Gestalt?
Justus wollte vorsichtig nachsehen, aber er konnte die Gestalt nicht mehr entdecken. Hatte er sie sich nur eingebildet?
Er hörte etwas hinter sich.
Schritte!
Er wirbelte herum, doch da war niemand. Langsam ging er zum Eingang des Wohnheims, als die Tierlaute wieder durch die Luft hallten. Er stockte, schaute sich um – und ein dunkler Schatten pfiff auf ihn zu!
Jemand versuchte ihm einen dicken Ast gegen den Kopf zu schlagen! Der Erste Detektiv ließ sich fallen. Der Ast zischte an ihm vorbei. Justus rollte zur Seite. Sein Herz hämmerte wild, er rief um Hilfe – und sah nur noch, wie der Angreifer davonrannte. Die Gestalt trug eine Mütze tief über den Kopf gezogen und einen dunklen Mantel. Justus rannte hinterher, aber er verlor den Anschluss. Der Fremde verschwand unerkannt.
Dass seine Hände zitterten, merkte Justus erst, als er zurück zum Wohnheim ging. Wieso hatte ihn jemand angegriffen? In seinem Zimmer angekommen, ließ sich der Erste Detektiv aufs Bett fallen. Fühlte sich jemand von den Ermittlungen der drei ??? bedroht?
Er hörte, wie im Flur die Tür ins Schloss fiel, und schaute nach. Taylor-Jackson ging wortlos an ihm vorbei zu seinem Zimmer. »He«, rief Justus ihm zu.
»Was ist?«
»Hast du draußen auch gehört, wie …«
»Lass mich in Ruhe«, schnauzte TJ ihn an.
»Was ist denn mit dir los?«
»Und seit wann sind wir Freunde, dass ich dir das sagen sollte?« Taylor-Jackson verzog sich in sein Zimmer, kam aber Sekunden später wieder heraus, mit einer Tasche unterm Arm. »Ich verschwinde erst mal.«
Er ging also weg! Perfekt! »Wohin?«
»Termin«, knurrte TJ. »Warte nicht auf mich, das dauert!«
»Hätte ich sowieso nicht.«
»Ach ja? Hast du was Besseres vor, ja? Himmelt dich auch irgend so eine Tussi an, wie deinen Freund?«
»Du meinst Peter und Saman…«
»Ich geb dir einen kostenlosen Tipp«, unterbrach Taylor-Jackson, »wie du garantiert alle Mädchen loswirst, wenn sie dich nerven!«
»Und wie?«, fragte Justus, den das überhaupt nicht interessierte. Er wollte nur endlich den Diebstahl hinter sich bringen.
Sein Mitbewohner grinste breit. »Sei einfach du selbst!« Lachend verzog er sich.
Der Erste Detektiv wartete ein paar Minuten und ging mit den Dietrichen an die Arbeit. Obwohl er nur wenig Erfahrung hatte, sprang die Tür zu Taylor-Jacksons Zimmer schon nach einigen Sekunden auf. Das schlechte Gewissen plagte ihn, aber er sagte sich, dass er TJ die Sachen später zurückgeben und sich entschuldigen würde.
Er schaute sich in dem fremden Raum um. Dabei
Weitere Kostenlose Bücher