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Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik Buchna
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erkannteder Erste Detektiv überrascht, dass sich die Festnahme des Hausmeisters bereits unter den Studenten herumgesprochen hatte.
    Nun jedoch zog Dr. Fuller das Interesse der Anwesenden auf sich. Die hohlwangige Dozentin mit dem unsteten Blick stellte soeben einen kastenförmigen Gegenstand auf ihr Pult, über den ein schwarzes Tuch gebreitet war, und räusperte sich dezent. Sofort verstummte das allgemeine Gemurmel und gespannte Stille setzte ein.
    »Guten Morgen zusammen. Manche von Ihnen haben am Wochenende bestimmt die Sondervorlesung von Mrs   Fernandez besucht. Dann wissen Sie jetzt schon, was es mit dem weitgefächerten Feld der Konditionierung und der verschiedenen Reiz-Reaktions-Muster auf sich hat. Daran anknüpfend werden wir uns heute einer besonderen Facette der Verhaltenspsychologie zuwenden.« Mit vielsagendem Lächeln ergriff sie nun einen Zipfel des Tuchs und zog es von dem Kasten herunter. »Phobien!«
    Augenblicklich rollte eine erneute Welle der Unruhe durch den Raum, durchsetzt von mehreren unterdrückten Schreien aus den vorderen Reihen. Von seiner Position in der Saalmitte aus konnte Justus, ebenso wie die hinter ihm sitzenden Studenten, nicht erkennen, was die Aufregung auslöste. Mit einer einladenden Geste forderte Dr. Fuller nun alle Anwesenden dazu auf, näher zu treten.
    Ohne zu zögern, begab sich der Erste Detektiv nach vorn. Bereits nach wenigen Schritten und einem Blick auf das freigelegte Terrarium bestätigte sich sein Verdacht. Bei der präsentierten Überraschung handelte es sich um eine erstaunlichgroße, über und über mit dichtem rostbraunem Haar bewachsene   –
    »Theraphosa blondi!«, verkündete die Dozentin, immer noch lächelnd. »Besser bekannt als Riesenvogelspinne. Mit einer Körperlänge von zwölf Zentimetern und einer Beinspannweite von bis zu dreißig Zentimetern gilt sie als größte Vogelspinne der Welt. Weibchen wie dieses herrliche Exemplar hier können ein Gewicht von 170 Gramm erreichen. Und nun Hand aufs Herz: Wer von Ihnen verspürt beim Anblick unserer kleinen Brünetten Ekel, Unwohlsein oder Furcht?«
    Etwa dreißig Hände schossen synchron in die Höhe. Der Erste Detektiv meldete sich jedoch nicht; er hatte keine Probleme mit Spinnen. Dasselbe galt offensichtlich für sieben weitere Studenten und zwei Studentinnen. Unter ihnen befand sich zu Justus’ Verblüffung auch die sommersprossige Rothaarige, die wenige Tage zuvor wegen eines harmlosen Weberknechts beinahe ausgerastet war. Das passte doch absolut nicht zusammen! Ob sie sich mit ihrer vermeintlichen Furchtlosigkeit nur wichtigmachen wollte?
    Justus musterte die Studentin eingehend, doch in ihrer Miene konnte er weder Angst noch Ekel erkennen, sondern ausschließlich Neugier. Sie hielt auch keinen Abstand, sondern war nur eine knappe Armlänge vom Terrarium entfernt. Irritiert stutzte der Erste Detektiv: Gerade war ein versonnenes Lächeln über ihr Gesicht gehuscht   …
    Ebenso wie Justus wunderte sich auch Peter darüber, dass viele Studenten bereits über Garvines Festnahme Bescheidwussten. Amüsiert belauschte er die verschiedenen Mutmaßungen darüber, was dem Hausmeister wohl vorgeworfen wurde. Die Bandbreite der Spekulationen reichte von einer Marihuana-Plantage auf dem Dachboden bis hin zu ausgebrochenen Riesenschlangen, die nun das Uni-Gelände unsicher machten.
    Ein markanter Rosenduft kündigte das Nahen von Samantha an, noch bevor sie sich neben Peter niederließ. Spielerisch stupste sie ihm ans Kinn und blickte ihn strahlend an.
    »Na, hat sich mein starker Held vom Kampfe erholt?«
    Irritiert blinzelte Peter. Zwar wusste er, dass Samantha für ihn schwärmte, aber die jetzige Vertraulichkeit war ihm nicht recht geheuer. Hatte die gemeinsam überstandene Gefahr ihre Gefühle für ihn noch weiter verstärkt? Falls ja, musste er gehörig auf der Hut sein. Der Zweite Detektiv wollte Kelly auf keinen Fall weiteren Anlass für Eifersuchtsdramen bieten.
    »Mir geht’s gut, danke«, erwiderte er betont sachlich und wechselte schnell das Thema. »Hast du inzwischen noch etwas von Corvy gehört?«
    Samantha rümpfte kurz die Nase und strich sich durch die braunen Haare. Ihr schien der Schwenk zu Corvy ganz und gar nicht zu passen.
    »Ja, hab ich«, erwiderte sie mit säuerlichem Tonfall. »Dem Streber-Girlie geht’s bestens, falls es das ist, was du wissen möchtest.«
    Verwirrt blinzelte Peter. »Wieso Streber-Girlie?«
    »Eine Freundin von Corvy hat erzählt, dass sie ein Stipendium

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