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Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Titel: Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Küstenstädtchen. Obwohl es ganz in der Nähe der Großstadt Los Angeles lag, war das Leben dort eher beschaulich. Morde und andere Gewaltverbrechen gehörten nicht zum Alltag. Und dann auch noch Eudora Kretchmer, die in Rocky Beach recht bekannt war. Sie arbeitete in der Kirchenverwaltung und engagierte sich für wohltätige Zwecke.
    »Was ist denn genau passiert?«, fragte Bob.
    »Ja, wurde sie erschossen?«
    »Oder überfahren?«
    »Sie wurde erstochen«, begann Tante Mathilda. »Aber …«
    »Sie hatte anscheinend einige Feindinnen im Frauenklub«, sagte Peter. »Meine Mutter meinte mal, dass Mrs Kretchmer immer wieder Ärger macht, wenn es um das Kuchenbuffet zum Erntedankfest oder die Besetzung des Krippenspiels geht.«
    »Aber das ist doch kein Grund, sie umzubringen«, meinte Bob betroffen.
    »Nun …«, fing Tante Mathilda an, aber Peter fiel ihr erneut ins Wort. »Ich schätze mal, dass es Mrs Espenson war. Sie ist die Einzige, die wirklich von Mrs Kretchmers Tod profitiert, da sie nun zur zweiten Vorsitzenden des Klubs aufrücken kann.«
    »Hat die Polizei irgendwelche Hinweise? Oder wurde die Tat etwa schon gestanden?«, wollte Bob wissen.
    Peter nickte. »Ja, hat Mrs Espenson sich bereits gestellt?«
    »Wer hat dir überhaupt von dem Mord erzählt, Tante?«, fragte Justus.
    »Na, Eudora Kretchmer selbst. Ich habe sie eben beim Einkaufen getroffen«, sagte Tante Mathilda, als wäre es das Normalste der Welt, mit einer Ermordeten im Supermarkt über ihren Tod zu plaudern.
    »Moment mal, dann war es also nur ein versuchter Mord?« Justus, der sich normalerweise nicht so leicht aus dem Konzept bringen ließ, war nun doch leicht verwirrt.
    »So kann man das nicht sagen.« Tante Mathilda ließ sich auf eine verrostete Gartenbank sinken. »Ein Einbrecher hat ihr Porträt vorgestern direkt aus dem Schlafzimmer der Kretchmers entwendet und heute lag es zerstört auf der Türschwelle ihres Hauses!«
    »Aha«, machte Justus. »Schon wieder ein zerstörtes Gemälde. Dann handelt es sich vermutlich um die neueste Tat des berüchtigten Bildermörders.«
    »So ist es«, bestätigte Tante Mathilda. »Es verlief genau wie bei den letzten Malen, als der Bildermörder zuschlug. Mr Kretchmer bekam kurz nach Entführung des Bildes einen Erpresserbrief. Man wies ihn an, Geld an einem bestimmten Übergabeort zu hinterlegen. Sonst würde das Gemälde mit dem Abbild seiner Ehefrau zerstört, oder besser ›ermordet‹ werden.«
    Bob legte den fertig reparierten Sonnenschirm beiseite. »Und Mr Kretchmer hat nicht bezahlt?«
    »Offenbar nicht«, stellte Peter fest. »Verständlich, oder würdet ihr gern ein Bild von Mrs Kretchmer im Schlafzimmer hängen haben?«
    Tante Mathilda warf ihm einen strengen Blick zu.
    Justus kümmerte sich nicht um Peters Kommentar. »Dieser Bildermörder hat eine interessante Vorgehensweise.«
    »Also ich habe bis eben noch nie etwas von diesem Typen gehört«, gab Peter zu.
    »Manchmal lebst du wirklich auf dem Mond, Zweiter«. Bob schüttelte belustigt den Kopf. »Der Kunstmörder hat sich nicht auf berühmte Kunstwerke spezialisiert, sondern auf private Liebhaberstücke, genauer gesagt auf Porträts. Er stiehlt die Bilder und bietet sie den Besitzern dann für relativ wenig Geld wieder an. Gehen sie auf den Handel ein, bekommen sie das Bild unversehrt zurück. Weigern sie sich zu zahlen, wird das Bild regelrecht ermordet. Der Bildermörder schlitzt es auf, malt dem Gesicht einen entsetzen Ausdruck und tropft rote Farbe über die Leinwand.«
    »Nicht gerade die feine Art, mit Bildern umzugehen!«, meinte Peter.
    »Diese Methode ist sehr makaber, aber durchaus effektiv«, räumte Justus ein. »Porträts haben für die Besitzer ja oft einen persönlichen Hintergrund. Es sind die Abbildungen von Verwandten, Freunden, Kindern oder Vorfahren. Die drohende Hinrichtung der Bilder setzt ihre Besitzer also besonders unter Druck.«
    »Vielleicht hat der Bildermörder aber auch einfach nur großen Spaß daran, Porträts möglichst bestialisch umzubringen – sozusagen als Hobby«, überlegte Peter. »Dann möchte ich diesem Menschen lieber nicht begegnen. Vor allem nicht nachts.«
    »Solange du kein Porträt bist, hast du doch nichts zu befürchten.« Bob grinste.
    »Ich finde, dass der Bildermord nach einem Fall für die drei ??? klingt«, stellte Justus fest. »Was meint ihr, Kollegen?«
    Bob war sofort einverstanden. Das Thema Kunst interessierte ihn sehr. Abgesehen davon hatten die drei Detektive schon

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