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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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meinte er.
    „Ich werde die Weise Magna fragen, ob ich hierbleiben kann, wenn du mich willst!“, sagte Max zu Anemone.
    Sie hielt ihn nur fest und küsste ihn, während ihr Tränen über das Gesicht liefen. Max strich ihr über die nassen Wangen und drückte sie fest.
    „Dann lass uns die Sache beenden!“
    Die Burg war immer noch bewacht, und schon bevor sie das Tor erreicht hatten, wurden sie aufgefordert, sich zurückzuziehen. Sie blieben stehen, und Max rief:
    „Ich bringe der Weisen Magna die Steine der Macht!“
    Er hielt die Steine in die Höhe.
    „Das ist ein Trick. Zieht euch zu...“
    Der Gardist verstummte, dann ertönten ein paar Befehle durch die Nacht, und das Tor öffnete sich. Ein anderer Gardist erschien und winkte ihnen. Vorsichtig, die Zinnen im Auge behaltend, näherten sich die Freunde dem Tor.
    „Die Weise Magna erwartet euch, ich bringe euch zu ihr!“
    Max sah ihn erstaunt an. Wo waren die Mädchen, die sonst diesen Dienst versahen? Der Gardist deutete Max´ Gesichtsausdruck richtig.
    „Die Mädchen sind an einem sicheren Ort. Die Weise Magna wollte die Grotte nicht verlassen, sie war überzeugt, dass du rechtzeitig kommst.“
    Sie folgten dem Mann schweigend den Weg hinunter zu den Höhlen. Am Eingang zur Empfangshalle blieb er stehen und gab ihnen ein Zeichen, weiterzugehen.
    Die Weise Magna saß, wie beim ersten Mal, auf ihrem Thron. Als sie eintraten, erhob sie sich. Anemone und Mimbelwimbel blieben unsicher am Eingang stehen, aber Max ging zu ihr und legte ihr die Steine wortlos in die ausgestreckten Hände. Die Steine glühten auf, und die Ketten fielen mit einem leisen Klirren zu Boden. Max zog sich zu Mimbelwimbel und Anemone zurück. Mimbelwimbel fragte flüsternd:
    „Und was passiert jetzt?“
    Die Weise Magna stieg die paar Stufen vor ihrem Thron herunter.
    „Es ist vollbracht. Was gestohlen war, ist nun zurückgekehrt. Ich werde nun die Steine mit der Grotte verschmelzen, so können sie nie wieder gestohlen werden.“ Sie wandte sich an Anemone. „Komm, ich brauche dich!“
    Verunsichert schaute Anemone zu Max, folgte dann aber der Weisen Magna aus dem Raum in die Grotte.
    „Ein Dankeschön wäre auch nicht verkehrt gewesen“, brummte Max, der ein herzlicheres Willkommen erwartet hatte.
    Mimbelwimbel zuckte mit den Schultern.
    „Sie hat wohl noch nie viele Worte gemacht!“
    Max grinste. Er war nervös. Noch war nicht geklärt, wie es weiterging. Hoffentlich beeilten sich die beiden bei dem, was auch immer sie taten.
    Plötzlich kam ein grelles Licht aus der Grotte und ein Geräusch, das wie ein Gong klang, ließ die Felsen erzittern. Dann war alles still, und das Licht erlosch bis auf ein sanftes Glühen, das aus den Felsen selbst zu kommen schien.
    Max und Mimbelwimbel sahen sich unbehaglich an. Die Stille war unheimlich, was geschah denn bloß in der kleinen Höhle?
    Anemone kam allein aus der Grotte. Max atmete erleichtert auf, stutzte dann aber. Irgendetwas stimmte nicht, irgendetwas war anders. Plötzlich hatte Max schreckliche Angst. Etwas war geschehen.
    „Wo ist die Weise Magna?“, fragte er mit heiserer Stimme.
    „Ich bin die Weise Magna, das Mädchen Anemone ist nicht mehr!“
    Max starrte Anemone an, sah in ihre Augen und erkannte die Wahrheit. Es war keine Zuneigung darin, keine Liebe, nur die gleiche Unendlichkeit, die er auch in den Augen der alten Frau gesehen hatte.
    Ungläubig starrte er auf die junge Frau vor ihm, die ihn aus kalten Augen anschaute. Ganz langsam begann sein Verstand zu begreifen, was sie eben gesagt hatte. Jegliches Gefühl wich aus seinem Körper, und etwas zerbrach in ihm. Dort, wo sein Herz gewesen war, war nur noch ein Loch, von dem ein dumpfer Schmerz durch seinen Körper strahlte. Das Licht in ihm, das ihn auch in der kältesten Nacht gewärmt hatte, erlosch. Anemone war nicht mehr, vor ihm stand nur noch ihre Hülle, erfüllt von einem fremden, uralten Geist. Tränen liefen ihm über das Gesicht. Unfähig, ein Wort zu sprechen, streckte er die Hände nach der Frau aus, mit der er den Rest seines Lebens hatte verbringen wollen.
    „Es wird Zeit für dich zu gehen!“
    Dunkelheit umgab Max.
Der unberechenbare Zauber
    Der Wecker schrillte und riss Max unsanft aus dem Schlaf. Max brauchte eine Weile, um sich zu orientieren, den Piepton zuzuordnen und zu lokalisieren, bis er sich schließlich aufsetzte und das Schrillen abstellte. Schlagartig fiel ihm ein, was geschehen war, und genauso heftig überfiel ihn die Trauer um seinen

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