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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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Versteck, damit Mimbelwimbel sie auch wiederfinden würde, dann teilten sie den Proviant auf, und Mimbelwimbel machte sich auf den Weg. Max und Anemone richteten sich in dem winzigen Schuppen ein, der den Spinnen und Spinnenweben (und den Ratten) nach zu urteilen schon jahrelang nicht mehr benutzt worden war. Während sie damit kämpften, die aktuellen Schuppenbewohner zu vertreiben, ertappte Anemone Max immer wieder dabei, wie er in Richtung Altseeburg starrte. Sie nahm ihn schließlich in den Arm und kuschelte sich an ihn.
    „Es wird schon alles gutgehen!“, versuchte sie ihn zu beruhigen.
Noch rechtzeitig gefunden
    Max und Anemone warteten nun seit drei Tagen. Ihnen ging allmählich der Proviant aus, trotz Hunds Bemühungen. Max zog sich der Magen schon bei dem Gedanken an Kaninchen zusammen. Gnädigerweise hatte Hund die Ratten selbst gefressen. Anemone überprüfte gerade die kläglichen Reste, als die Tür knarzte und Mimbelwimbel laut fluchend in den Schuppen hüpfte, den Stiefel voller Schlamm.
    „Elender Regen! Wieso regnet es im Winter? Vor drei Tagen war der Boden noch fest!“, beklagte er sich.
    Anemone ließ das Stück Brot in den Beutel fallen, war mit einem Schritt bei ihm und umarmte ihn fest.
    „Wir haben schon angefangen, uns Sorgen zu machen!“ Mimbelwimbel machte sich los.
    „Mir geht es gut!“, brummte er verlegen und warf Max einen Blick zu, der sagte: „Komm bloß nicht auf die Idee, mich auch zu umarmen!“ Max grinste, drückte ihm die Hand und klopfte ihm auf die Schulter.
    „Erzähl, was war los!“ Mimbelwimbel holte tief Luft, öffnete den Mund und in diesem Moment ging wieder die Tür auf.
    Max hörte zwei Männer fluchen und sah sich verzweifelt nach etwas um, mit dem er zuschlagen konnte. Die Tür wurde weit aufgerissen, und Dreifuß und ein weiterer Seemann zwängten sich stampfend in den winzigen Raum.
    „Musstet ihr euch mitten in einem Sumpf verstecken?“, dröhnte er zur Begrüßung.
    „Als wir uns versteckt haben, war die Erde noch fest!“, erklärte Anemone spitz.
    Dreifuß lachte dröhnend und umarmte sie herzlich.
    „Hast ja immer noch nichts auf den Rippen!“, stellte er fest.
    Max hörte ganz schnell auf zu grinsen, als sich Anemones Gesicht in zornige Falten legte. Dreifuß drückte auch ihn.
    „Du musst sie besser füttern!“, riet er ihm.
    „Der Weg war lang und mühsam“, erläuterte Max, bemüht, ein neutrales Gesicht zu behalten.
    Sie machten es sich bequem, soweit es in dem kleinen Schuppen ging, und Mimbelwimbel erzählte, was passiert war, nachdem er sie verlassen hatte.
    Schon auf dem Festland war eine Straßensperre eingerichtet gewesen. Man kam, ohne triftigen Grund und ohne tief in die Tasche zu greifen, nicht mal auf die Verbindung zur Insel. Mimbelwimbel hatte als Wobbelhobbel, unterwegs in geschäftlichen Dingen, überzeugen können, aber zwei der Edelsteine waren ihm von diesen gierigen Banditen abgeknöpft worden. Und er hatte gut daran getan, nicht allzu sehr zu protestieren, denn diese Halunken hatten einen alten Wobbelhobbel, der sich geweigert hatte, Wegzoll zu bezahlen, kurzerhand vor aller Augen zusammengeschlagen und ihm alles Wertvolle abgenommen, was er bei sich getragen hatte. Danach wollte niemand mehr diskutieren. Mimbelwimbel hatte die Gebühr zähneknirschend bezahlt und war weitergehoppelt. Bevor er jedoch den aufgeschütteten Damm, über den die große Nord-Süd-Straße nach Altseeburg führte, erreicht hatte, war er von ein paar kräftigen Händen gepackt und in die Büsche am Straßenrand gezogen worden. Die Seeleute, die auf der großen Nord-Süd-Straße nach Max Ausschau hielten, hatten ihn erkannt. Die Straßenbarriere auf dem Festland war erst an diesem Morgen errichtet worden, und es war schon zu spät gewesen, um ungesehen eine neue Position beziehen zu können. Umso froher waren sie, dass die Gefahr von Max und seinen Freunden richtig eingeschätzt worden war.
    Sie hatten in den Büschen gewartet, bis es dämmerte und die Nebel aufzogen, bevor sie zu dem Boot geschlichen waren, das gut getarnt abseits der Straße lag. Im Schutze des Nebels waren sie zur Insel gerudert, hatten das Boot versteckt und waren zu Fuß zur Sturmvogel, die sicher in ihrem kleinen Hafen lag, weitergegangen. Mimbelwimbel hatte Dreifuß kurz berichtet, wo Max und Anemone auf ihn warteten, und sie waren noch in der gleichen Nacht aufgebrochen, um sie zu holen.
    Jetzt hieß es schnell zusammenpacken, damit sie es im Schutz der Nacht zurück

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