Die Drei ??? - Todesgefahr
besten, Zweiter.«
Dietrichsammlung verfügte. Und er war auch der Einzige, der damit vernünftig umgehen konnte. »Ich fühle mich missbraucht«, brummte er.
Es dämmerte bereits, als sie sich auf den Weg nach Los Angeles machten. Morton wohnte am Wilshire Boulevard, einer der großen Hauptstraßen, die von Santa Monica nach Los Angeles Downtown führten. Es ging nur langsam voran. Die Autos stauten sich zu Dutzenden an jeder Ampel, ständig begleitet von einem unaufhörlichen Hupkonzert. Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto nervöser wurde Peter. Aber er zwang sich zu schweigen. Es hätte ohnehin keinen Sinn gehabt, noch einmal Einspruch zu erheben – wieder einmal war er von Justus und Bob überstimmt worden. Würde das jemals anders sein? Als sie endlich die Hausnummer 2895 erreichten, war es stockdunkel. Justus blickte auf die Uhr: kurz nach neun. Das Haus, in dem Morton wohnte, war ein großer Mietsblock, in dem mindestens dreißig Parteien lebten. Morton hatte einmal erwähnt, dass seine Wohnung im obersten Stockwerk lag. Die Haustür stand offen. Innen war ein Schild angebracht, auf dem stand: »Tür bitte ab acht Uhr schließen«, doch das schien niemanden zu kümmern. Umso besser für die drei Detektive. Ungesehen stiegen sie die schmuddelige Treppe hinauf. Von irgendwoher dröhnte Rapmusik. Sie konnten sich kaum vorstellen, dass Morton viele Jahre in diesem Haus gewohnt hatte. Seine vornehme Art stand in krassem Gegensatz zu den heruntergekommenen Fluren, durch die er täglich gehen musste. »Hier sieht's aus«, murmelte Peter, als sie den obersten Treppenabsatz erreichten und sein Blick auf ein paar vertrocknete Pflanzen auf der Fensterbank fiel. Eine schwarze Katze, die gerade über den Flur gewandert war, schrak zusammen und »Eine schwarze Katze!«, flüsterte Bob erfreut. »Das bringt bestimmt Glück!«
»Irrtum«, widersprach Peter düster. »Von rechts nach links, was Gutes bringt's. Von links nach rechts, bringt's was Schlecht's. Sagt meine Oma immer.«
»So ein Quatsch«, brummte Justus und trat an den beiden vorbei in den Flur. Hier oben gab es sechs Wohnungen, drei auf jeder Seite. An der letzten Tür rechts stand Mortons Name. »Hier ist es. Los, Peter, an die Arbeit, bevor uns noch jemand sieht.«
Der Zweite Detektiv betrachtete eingehend das Schloss und holte sein schwarzes Etui heraus. Zögernd wählte er einen der Dietriche und begann, damit im Schloss herumzustochern. »Ich finde das faszinierend«, meinte Bob. »Das könnte ich nie.« »Lob mich nicht zu früh. Dieses Schloss hat es in sich. Morton hat dafür gesorgt, dass in seine Wohnung niemand so schnell einbricht. Würde ich auch, bei diesem Haus.« Peter probierte es weiter, doch der Erfolg wollte sich nicht einstellen. »Ich kann nicht glauben, was ich da tue«, murmelte er.
»Pst!«, zischte Justus plötzlich. »Da kommt jemand!« Sie horchten. Schwere Schritte polterten die Treppe herauf. Die drei ??? warteten ab, doch es hörte sich so an, als wollte die Person direkt zu ihnen. »Schnell! Wir gehen wieder zurück!«, raunte der Erste Detektiv »Ganz unauffällig!«
Peter stopfte seine Dietriche in die Tasche und sie schlenderten den Flur zurück zur Treppe. Eine dicke Frau kam ihnen entgegen. Sie hatte einen heruntergebrannten Zigarrenstummel im Mundwinkel und schleppte zwei schwere Einkaufstüten. Misstrauisch beäugte sie die drei ???, die kurz zum Gruß nickten und an ihr vorbei die Treppe hinuntergingen. Auf dem Absatz darunter warteten sie, bis sie eine Wohnungstür hörten. »Nun beeil dich aber mal!«, drängte Justus, als Peter zum zweiten Mal versuchte, das Schloss zu knacken.
»Du kannst dich gerne selbst ans Werk machen«, zischte der Zweite Detektiv. »Das ist irgendein Spezialschloss, keine Ahnung, mit so etwas hatte ich es noch nie zu tun.«
»Du schaffst das schon«, sprach Bob ihm Mut zu.
»Natürlich schaffe ich es. Es dauert nur länger.« Doch in diesem Moment sprang das Schloss mit einem Klick auf und die Tür ließ sich öffnen. »Na, wie habe ich das gemacht?« »Erstklassig. Los, rein!«
Sie betraten die Wohnung, schlossen die Tür und Justus knipste das Licht an.
»Bist du bescheuert? Das sieht man doch von der Straße aus!« »Na und? Glaubst du, darauf achtet jemand? Wir sind hier in L. A., Peter, nicht in Rocky Beach. Niemand ist einem hier so egal wie der eigene Nachbar.«
Langsam wanderten sie durch die verschiedenen Räume und sahen sich um. Die Wohnung war genau so eingerichtet, wie
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