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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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sie es sich vorgestellt hatten: mit alten, dunklen Möbeln und Teppichen. Das Apartment passte überhaupt nicht zum Äußeren des Hauses. Vielmehr wirkte es wie ein altes englisches Landhaus. Das Wohnzimmer war äußerst schlicht; außer einem Fernseher, einer schweren Ledergarnitur und einem edlen Schachspiel auf dem Couchtisch gab es nichts zu entdecken. Das Arbeitszimmer hingegen war bis unter die Decke vollgestopft mit Büchern. Vor dem Fenster stand ein großes Teleskop, daneben hing eine Sternenkarte an der Wand. Sonst blieb nur Platz für einen Schreibtisch, auf dem zu ihrer Verwunderung ein Computer stand. Küche, Bad und Schlafzimmer waren so einfach eingerichtet wie irgend möglich. Justus musste unwillkürlich an Tante Mathilda denken, die diesen Raum erst mal gab es nur wenige persönliche Gegenstände: ein paar Pokale, die Morton bei Schachturnieren gewonnen hatte; einen alten Globus, in dem eine Minibar untergebracht war: schottischer Whisky und kalifornischer Wein; drei, vier Familienfotos auf der Kommode, auf denen ein etwa zwanzig Jahre jüngerer Morton mit seinen Eltern und einer jungen Frau zu sehen war, vielleicht seiner Schwester. Bob sah sie sich interessiert an. Eine gewisse Familienähnlichkeit war nicht zu leugnen. »Was suchen wir eigentlich?« Peter flüsterte unwillkürlich. »Hier gibt es keine Hinweise. Das ist Mortons Wohnung. Sie sieht genauso aus, wie es sich für einen echten Briten gehört. Wir hätten gar nicht herkommen brauchen, ich habe es euch gleich gesagt. Wir –« »Ruhe!«
    »Wieso Ruhe? Gib doch zu, dass du einen Fehler gemacht hast, Justus! Wir –«
    »Schnauze!«, zischte der Erste Detektiv und legte den Zeigefinger auf die Lippen.
    Peter begriff, dass Justus etwas gehört hatte. Lauschend neigte er den Kopf zur Seite. Da war tatsächlich ein Geräusch. Es klang wie …
    »Da macht sich jemand an der Tür zu schaffen!«, raunte Bob.

    Eine heiße Spur

    »Schnell, die Lichter aus!«, zischte Justus.
    Als es in der Wohnung dunkel war, sahen sie sich im Halbschatten panisch um. »Und jetzt? Es gibt hier keinen Platz, um sich zu verstecken!«
    »Die Feuerleiter!«, flüsterte Bob und wies zum Wohnzimmerfenster.
    Der Erste Detektiv nickte. Sie rissen die Fensterflügel auf und kletterten auf das Metallgerüst hinaus. Dann schlossen sie das Fenster wieder und versteckten sich, sodass sie von innen nicht gesehen werden konnten. Unter ihnen rauschte der Verkehr von Los Angeles vorbei.
    Bob riskierte vorsichtig einen Blick in die Wohnung. »Da kommt jemand! Er hat eine Taschenlampe.« »Und?«
    »Ich sehe nur den Lichtschein«, flüsterte Bob. »Den Typ kann ich nicht erkennen. Jetzt geht er ins Arbeitszimmer.« »Verdammt! Und was jetzt? Wir könnten runterklettern und die Polizei rufen!«, schlug Peter vor.
    »Und wie sollen wir erklären, warum wir hier sind?« »Wir hauen einfach ab!«
    »Bis die Polizei hier ist, ist der Typ vielleicht weg«, überlegte Justus. »Und dann werden wir nie herausfinden, wer es ist und was er in Mortons Wohnung will. Nein, wir bleiben.« Fünf Minuten lang geschah nichts. Dann meldete Bob: »Er kommt zurück! Er öffnet den Globus, schließt ihn wieder. Und jetzt verschwindet er in der Küche.« »Er sucht irgendwas«, meinte Peter. »Messerscharfe Schlussfolgerung.«
    lich ging er dicht am Fenster vorbei in den Flur und der umhertastende Lichtstrahl der Taschenlampe verschwand. »Er hat die Wohnung verlassen!«
    »Schnell, Bob, kletter die Feuerleiter runter und verfolg den Mann! Wir müssen wissen, wer das war! Wir sehen uns noch einmal in der Wohnung um. Treffpunkt: Zentrale!« »Aye, Sir!« Bob hastete die Metallstufen hinunter.
    »Hoffentlich wird er nicht erwischt«, sagte Peter besorgt, als er das Fenster öffnete und zurück in die Wohnung kletterte. Prüfend sah er sich um, aber der Fremde war tatsächlich verschwunden. Doch besonders rücksichtsvoll war er bei seinem kurzen Besuch nicht gewesen.
    »Sieh dir das an!«, rief Justus aus dem Arbeitszimmer. »Hier ist alles durchwühlt!«
    Peter ging hinüber. Die Papiere, die sorgfältig geordnet und gestapelt auf dem Schreibtisch gelegen hatten, waren nun kreuz und quer verteilt. Die Schublade stand offen. Das Chaos war nicht allzu groß, aber das lag daran, dass Morton nicht sehr viel besaß, was man hätte durcheinanderbringen können. »Er hat wirklich etwas gesucht«, stellte Peter fest.
    »Das Dumme ist nur: Wir wissen nicht, ob er es gefunden hat.« »Wer war dieser

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