Die drei ??? und das blaue Biest
müssen – und dann kriegen wir sie!«
In den folgenden Minuten wurden fieberhaft die notwendigen Vorkehrungen getroffen. Inzwischen hatte Mrs Bearold weitere Unterlagen gefaxt, aus denen hervorging, dass Lindsay Monaghan ein Ingenieurstudium absolviert hatte, bevor sie sich den Rechtswissenschaften zuwandte. Deswegen also besaß sie die notwendigen Kenntnisse zur Verübung der Sabotage-Akte.
Während Bob nun zur Ebene drei eilte, wo sich die Forrest-Gump -Halle befand, informierte Judy den Sicherheitsdienst und ließ sich die Live-Aufnahme der entsprechenden Bühnenkamera auf ihr Smartphone schalten. So konnte sie von jedem Punkt im Park aus mitverfolgen, was während der Show vor sich ging. Anschließend stieg sie gemeinsam mit Justus, Peter und Andy in einen kleinen Van, der im Unterschied zu den Buggys eine geschlossene Kabine und getönte Scheiben hatte. Dennoch wollte Mrs Nigel kein unnötiges Risiko eingehen und parkte in gut hundert Meter Abstand von der Bühnenhalle neben einem Wartungshäuschen. Per Funk waren sie mit einem Team von Sicherheitsleuten verbunden, die sich in Zivilkleidung unauffällig ringsherum in Stellung gebracht hatten. Die Halle betrat jedoch keiner von ihnen, da man nicht wusste, wie gut sich die Saboteurin mit dem Parkpersonal auskannte. Alle Beteiligten hatten eine Kopie des Pressefotos erhalten und waren darüber informiertworden, wie die vermutliche Maskierung von Lindsay Monaghan aussah.
Bob war inzwischen in der Halle eingetroffen und hatte sich einen der hintersten äußeren Plätze ausgesucht, damit er das Publikum im Auge behalten konnte. Bis jetzt hatte er jedoch weder eine Gestalt mit Helm noch eine rothaarige Frau erkennen können. Nervös ließ er seinen Blick hin und her schweifen. Hier irgendwo musste sie doch sein!
Währenddessen saßen Judy, Andy, Justus und Peter zusammengedrängt im stickigen Van, dessen Fenster sie vorsichtshalber geschlossen ließen, und blickten nervös auf das Display von Judys Smartphone. Vor wenigen Sekunden hatte die Show begonnen. Forrest Gump hockte auf einer Bank, neben ihm lagen sein Koffer und die Pralinenschachtel. Soeben schwebte in sanften Schwüngen, untermalt von zarter Klaviermusik, eine weiße Feder von oben herab, da begann plötzlich das Licht der Bühnenscheinwerfer zu flackern und schließlich ganz zu erlöschen. In der Halle herrschte nun schummriges Zwielicht und im Publikum setzte erstauntes Gemurmel ein.
Eine freundliche Lautsprecherstimme verkündete: »Sehr geehrte Damen und Herren. Wegen eines technischen Defekts muss die Show leider unterbrochen werden. Wir bitten Sie, sich zunächst von unseren anderen Attraktionen begeistern zu lassen, und laden Sie herzlich zur nächsten Show um zwölf Uhr ein. Vielen Dank für Ihr Verständnis.«
So, jetzt muss es passieren!, dachte Bob gehetzt und beobachtete die Besucher, die sich nun von ihren Sitzen erhoben. Dem dritten Detektiv gefror förmlich das Blut in den Adern, als er plötzlich die dunkle Gestalt entdeckte, die links neben der Bühne hinter einem schweren Vorhang hervortrat. Sie trug einen Helm mit verspiegeltem Visier und in ihrer rechten Hand hielt sie einen flachen Gegenstand, den sie nun auf dieBank mit der Pralinenschachtel richtete. Trotz der Distanz war Bob sicher, dass es sich um eine Fernbedienung handelte! Er war jedoch viel zu weit entfernt, um eingreifen zu können. So blieb ihm nur noch ein verzweifelter Warnruf.
»In Deckung!«
In diesem Moment flog aus der vordersten Reihe ein Gegenstand auf die Maskierte zu und traf sie hart am Handgelenk. Vor Schmerz und Überraschung taumelte sie einen Schritt zurück und ließ die Fernbedienung fallen. Bevor sie sich wieder besinnen konnte, wurde sie von einem Mann überwältigt, der blitzschnell herangeeilt war. Hastig drängte sich Bob zwischen den verwirrten Besuchern hindurch und kam dem unerwarteten Retter zu Hilfe. Provisorisch fesselten sie die Frau mit einer Vorhangkordel.
»Großartige Aktion, Sir!«, rief der dritte Detektiv staunend. »Aber … wer sind Sie eigentlich?«
»Mirco«, erwiderte der Koch schwer atmend, während er die demaskierte und wild strampelnde Lindsay Monaghan mit beiden Armen am Boden hielt. »Ich bin der Koch vom Gourmet Garden und ein Freund von Andy. Er hat mich angerufen und von eurem Notfall erzählt. Es durften ja keine Sicherheitsleute in die Halle.«
»Deshalb haben Sie sich unauffällig unter das Publikum gemischt«, folgerte Bob anerkennend.
»Genau. Aber ich
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