Die drei ??? und das blaue Biest
Gelände des Movie Empire zu. Es dauerte dann allerdings noch eine ganze Weile, bis er endlich einen freien Parkplatz fand. Nachdem sie ausgestiegen waren, gingen sie auf den Ost-Eingang zu, vor dem sich lange Menschenschlangen gebildet hatten.
Schon von außen war der Park überaus beeindruckend. Die Seite, der sie sich nun näherten, glich einem gigantischen Raumschiff, dessen silbern glänzende Aufbauten hoch in den stahlblauen Himmel aufragten. Aus dem Internet wusste Peter, dass das Movie Empire auf jeder der vier Seiten anders gestaltet war und verschiedene Themenschwerpunkte besaß.
Stirnrunzelnd betrachtete er die Besuchermassen, die sich nur quälend langsam auf den Eingang zubewegten. Doch dann hellte sich seine Miene schlagartig auf. »Sieh mal – dort drüben neben dem Kassenhäuschen winkt uns jemand, der mir ziemlich bekannt vorkommt!«
Rasch eilten sie auf den hochgewachsenen Jungen zu, der sie freudig anstrahlte.
»Justus! Peter! Wie schön, euch wiederzusehen!« Überschwänglich schüttelte er den Detektiven die Hand. Andy, der nur wenig älter als die drei ??? war, hatte sich seit ihrem letzten Treffen kaum verändert. Immer noch lag ein schelmisches Glitzern in seinen tiefblauen Augen und die blonden Haare standen ihm in wilden Strähnen vom Kopf ab. Durch die prächtige blaue Park-Uniform mit den silbernen Knöpfen wirkte er jedoch ernster und erwachsener als sonst.
Der Zweite Detektiv schmunzelte: »Du hast dich für uns ja mächtig in Schale geworfen.«
»Von wegen.« Belustigt winkte Andy ab. »Wenn’s nach mir ginge, würde ich wie ihr in Jeans und T-Shirt rumlaufen, aber jetzt bin ich ja ein ›offizieller Repräsentant‹ des Movie Empire. Und dementsprechend muss ich auch aussehen.« Er wischte sich mit dem Ärmel seiner Jacke über die schweißnasse Stirn. »An Tagen wie heute würde ich aber lieber als Bademeister arbeiten.«
»Wer schön sein will, muss leiden«, erwiderte Justus lächelnd und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. »Mit dem Schwimmbad wird’s heute wohl nichts, aber für den Anfang tut’s vielleicht auch eine kalte Limonade, oder?«
»Prima Idee!«, stimmte Peter zu. »Ich bin von der Bullenhitze schon völlig ausgetrocknet.«
»Na, dann kommt – ich lade euch ein.« Mit geübten Griffen entriegelte Andy eine Absperrung und ließ seine Freunde durch einen schmalen Seiteneingang auf das Gelände des Parks. Es war buchstäblich ein Wechsel in eine andere Welt. Augenblicklich brach eine regelrechte Flutwelle an Sinneseindrücken über die Jungen herein: Musik, Bewegung, Lichter, Düfte … Unwillkürlich musste der Zweite Detektiv innehalten.
»Wow!«
Die enorme Größe der Attraktionen und die schillernde Farbenpracht der zahllosen Darsteller waren schlicht überwältigend. Justus und Peter hatten in ihrem Leben ja schon eineReihe von Freizeitparks kennengelernt, aber das Movie Empire stellte alle in den Schatten.
»Wir befinden uns jetzt auf dem Hauptplatz der Galactic World mit dem Schwerpunkt Science-Fiction«, erklärte Andy. »Wenn wir diesen Bereich durchquert haben, kommen wir zur sogenannten Snack-Meile. Das ist eine Imbiss-Promenade, auf der man in jeder denkbaren Weise seinen ›kleinen Hunger‹ stillen kann. Natürlich gibt es auch richtige Restaurants, drüben im Gourmet Garden, aber für eine Limonade reicht die ›Meile‹ vollkommen.«
»Meile, ich verstehe …«, antwortete Justus mit abwesendem Gesichtsausdruck. Er und Peter waren mit den Gedanken gerade ganz woanders. Staunend ließen die Detektive den Blick schweifen. Über ihren Köpfen zogen Raumfähren, Sternenkreuzer und Ufos ihre Kreise. Die Aufhängung der täuschend echt aussehenden Modelle war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. In dreißig Meter Höhe überspannte ein künstlicher Sternenhimmel den riesigen Platz. Alles zusammen erzeugte die perfekte Illusion, in die unendlichen Weiten des Alls zu schauen. Gerade hatte Peter inmitten der Sterne einen dunklen und irgendwie unheimlich wirkenden Himmelskörper entdeckt. Zunächst hielt er ihn für einen Planeten oder Mond, doch dann erkannte er seinen Irrtum und murmelte lächelnd: »Das ist kein Mond. Es ist eine Raumstation …«
Aber auch am Boden gab es überall etwas zu entdecken.
»Seht mal da drüben!«, rief Justus und deutete grinsend auf ein kleines braunes Wesen, das mit seinen dünnen Ärmchen heftig vor dem hinabgebeugten Riesenschädel einer schwarzglänzenden Kreatur gestikulierte. »Da unterhält sich
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